Eine Borussia-Legende freut es besonders Ex-Gladbach-Profi (31) erfüllt sich Champions-League-Traum
Nicht häufig kommt es vor, dass zwischen dem ersten Mal im Bundesliga-Kader und dem ersten Bundesliga-Spiel über elf Jahre liegen. Ein ehemaliger Gladbacher hat sein spätes Karriere-Glück gefunden.
Ex-Gladbach-Profi: Janis Blaswich erfüllt sich Champions-League-Traum mit 31
Einen Traum von der Champions League hatte Marc-André ter Stegen (30) auch einst. Der erste Einsatz, der erste Sieg, das erste Finale und das erste Mal den „Henkelpott“ in die Höhe strecken – alle diese Ziele hat ter Stegen längst erreicht. 2015 gewann er mit dem FC Barcelona das Champions-League-Finale gegen Juventus (3:1) in Berlin.
Ein Kollege, der zu gemeinsamen Gladbacher Zeiten, häufig in einem Atemzug mit ter Stegen genannt wurde, hat eine steinigere Laufbahn hinter sich bringen müssen. Die Rede ist von Janis Blaswich (31).
Blaswich und ter Stegen durchliefen gemeinsam die Gladbacher Jugend, schafften es beide in den Borussia-Profikader. Während ter Stegen unter Lucien Favre (64) zum Stammtorhüter ernannt wurde, kam Blaswich für Borussias Profis nie zum Einsatz. Seine Bilanz: In 27 Spielen saß Blaswich auf der Ersatzbank und 127 Spiele bestritt er für Borussias U23.
Über einige Umwege hat es der mittlerweile 31-Jährige nun aber doch ins Tor eines Bundesligisten geschafft. Nach Stationen bei Dynamo Dresden, Hansa Rostock und in den Niederlanden bei Heracles Almelo steht Blaswich inzwischen bei RB Leipzig unter Vertrag.
Dass Blaswich dort nun seinen Traum leben kann, hängt mit dem Schicksal von Stammspieler Peter Gulacsi (32) zusammen, der Anfang Oktober 2022 einen Kreuzbandriss erlitt. Seitdem ist Blaswich der Torhüter des Vertrauens des ehemaligen Gladbach-Trainers Marco Rose (46) – Champions-League-Einsätze inklusive.
„Mega“ findet das ein alter Wegbegleiter Blaswichs aus gemeinsamen Borussia-Tagen – Gladbach-Legende Uwe Kamps (58). Er arbeitete in seiner Funktion als Torwarttrainer über viele Jahre eng mit ter Stegen und Blaswich zusammen. „Ich bin überhaupt nicht überrascht von seiner Entwicklung“, erklärt Kamps im „Kicker “(Montagsausgabe vom 31. Oktober).
Kamps blickt auch auf die gemeinsame Zeit mit Blaswich in Gladbach zurück: „Er hatte es bei uns nicht so einfach mit der Back-up-Position, aber er hat die Situation super wahr- und angenommen.“ Bei Borussia war zunächst ter Stegen, später dann Yann Sommer (33) in der Rangordnung vor Blaswich.
Für Blaswich ist es auch eine Genugtuung, dass er sich in der zweiten Karrierehälfte endlich auf höchstem Niveau zeigen kann. „Es dann in die Champions League zu schaffen und zu sehen, dass man dafür auch das Zeig hat, ist eine superschöne Erfahrung und eine Bestätigung, dass es sich irgendwann auszahlt, was man alles investiert“, sagt der Mann aus Willich am Niederrhein.
Apropos Niederrhein: Zu einem Wiedersehen mit seiner Borussia kommt es für Blaswich Mitte März 2023. Dann steht das Rückspiel zwischen Leipzig und Gladbach in der „Red Bull Arena“ an. Dann kommt es nicht nur für Blaswich, sondern auch für seinen Trainer Marco Rose und seinen künftigen sportlichen Verantwortlichen Max Eberl (49) zu einem „Wiedersehen mit dem Ex“.