„Zeitnah zusammensetzen“ Kapitän Stindl will Gladbach nicht mehr lange zappeln lassen
War es vielleicht sein letztes Derby?
Zum zwölften Mal spielte Kapitän Lars Stindl (34) am Sonntag (2. April 2023) für Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln, erstmals endete das Duell mit seiner Beteiligung übrigens unentschieden.
Ob in der kommenden Saison noch weitere Derby-Auftritte dazukommen, ist weiterhin offen, denn Stindls Vertrag läuft Ende Juni 2023 aus. Das Verlängerungs-Angebot des Vereins hat der 34-Jährige bislang nicht angenommen, kündigte nun aber an, zeitnah eine Entscheidung treffen zu wollen.
Gladbach-Kapitän Stindl: „Verein braucht Planungssicherheit“
Nach dem trostlosen 0:0 gegen den Rheinland-Rivalen wurde Stindl beim Streamingdienst „DAZN“ erneut auf seine Zukunftsplanungen angesprochen.
„Mit solchen Gedanken bin ich nicht ins Spiel gegangen, da gab es vielmehr wie immer Vorfreude auf das Derby. Aber vielleicht war es ja auch gar nicht mein letztes Köln-Derby“, ließ Stindl die Frage weiter unbeantwortet.
Anschließend gab er aber einen Einblick in die Entscheidungsfindung. „Es geht ja nicht um meine Karriereplanung oder dass ich mich mit Angeboten anderer Klubs beschäftige, sondern um die Lebensplanung“, erklärte er. „Und da ist es doch verständlich, dass ich mir auch den einen oder anderen Rat abhole oder Gespräche führe mit Menschen, die mir wichtig sind. Da geht es auch gar nicht um Fußball.“
Sportdirektor Roland Virkus (56) hatte im Vorfeld des Derbys angekündigt, dass er eine zeitnahe Entscheidung erwarte. Eine Deadline habe er aber nicht gesetzt bekommen, betonte Stindl: „Der Klub geht sehr respektvoll mit mir um, das ist nicht normal und das honoriere ich auch.“
Und weiter: „Ich kann den Verein auch verstehen, er braucht für meine Position Planungssicherheit. Wir werden uns sicherlich zeitnah wieder zusammensetzen.“
Trotz seines Alters von 34 Jahren, was Trainer Daniel Farke (46) nicht selten hervorhebt, ist Stindl noch immer ein wichtiger Spieler im Gladbacher Kader. In der aktuellen Saison erzielte er in 23 Pflichtspielen sechs Tore, neun weitere legte er vor. Damit liegt der „Capitano“ wettbewerbsübergreifend jeweils auf Platz drei im Teamvergleich.
Zuletzt hatte sein Heimatklub, der Karlsruher SC, verlauten lassen, in Gesprächen mit Stindl zu sein und Interesse an einer Verpflichtung zu haben. Am Wochenende musste allerdings Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer (57) seinen Hut nehmen. Wie es weitergeht, ist unklar.
Wie sich Stindl schlussendlich entscheiden wird, lässt sich aus seinen Aussagen kaum herauslesen. Von Vereinsseite scheint aber noch immer Hoffnung zu bestehen, den Kapitän für mindestens ein weiteres Jahr an Bord zu behalten. Die „zeitnahen“ Gespräche werden wohl bald Auskunft geben.