„Fühlt sich alles scheiße an“ Die Stimmen nach der Gladbach-Klatsche in Mainz
Borussia Mönchengladbach hat am Freitag (24. Februar 2023) das Bundesliga-Duell bei Mainz 04 mit 0:4 (0:1) verloren. Die GladbachLIVE-Redaktion hat Stimmen und Reaktionen zu dieser Partie des 22. Spieltages gesammelt.
Christoph Kramer (Spieler Borussia Mönchengladbach): „Nach einem 0:4 hier in Mainz kannst du sagen, was du willst, es fühlt sich einfach alles scheiße an. Jedes positive Wort fühlt sich falsch an. Ich muss aber wirklich sagen, ich habe Spiele gespielt, in denen es sich deutlich schlechter angefühlt hat. Es hat sich sonst gar nicht so verkehrt angefühlt, auch wenn ich weiß, dass es nach einem 0:4 gar keinen Sinn macht, darüber zu reden, weil es am Ende ein Ergebnissport ist. Ich fand, dass wir gegen eine gute Mannschaft eine gute erste Hälfte gespielt haben. Was uns nicht passieren darf – und das ist dann die Sache, die uns dann gekillt hat – ist, dass wir so rauskommen. So dürfen wir nicht aus der Pause kommen. Bei 0:2 wird es dann nicht leichter. Auch nach dem 0:2 hatten wir noch zwei richtig gute Chancen, wir haben uns gewehrt. Nach dem 0:3 ist dann ein bisschen der Stecker gezogen worden.“
Leandro Barreiro (Spieler FSV Mainz 05): „Wir wollten die Intensität, die wir in den letzten Wochen auf den Platz gebracht haben, wieder zeigen. In der ersten Halbzeit war das nicht so gut, wie wir es haben wollten. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen und es in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht. Auch zum Schluss wollten wir nicht nachlassen, nochmal Impulse setzen und bis zum Schluss unser Spiel auf den Platz bringen.“
Danny da Costa (Spieler FSV Mainz 05): „Es ist unsere Identität, dass wir sehr intensiv spielen wollen und robust in den Zweikämpfen sind. In der ersten Halbzeit hat es nicht so super funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir mussten viele Meter machen, ohne wirklich in die Zweikämpfe zu kommen. Das haben wir dann im zweiten Durchgang angepasst und da war es dann auch deutlich besser.“
Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach): „Wenn du ein Spiel 0:4 verlierst, dann musst du selbstkritisch sein. Wir haben zu viele Fehler gemacht heute. Wir haben richtig gut angefangen, das Spiel dominiert und Ballbesitz gehabt, hatten die ersten zwei Großchancen. Manu Koné war in einer super Schussposition. Aus keiner Torchance macht Mainz das 1:0, weil unser Innenverteidiger eine Situation total unterschätzt, den Ball an der Seitenlinie verliert und dann natürlich nicht in der Mitte ist. Insgesamt haben wir ein sehr ordentliches Auswärtsspiel in der ersten Halbzeit gemacht. Wir haben uns viel vorgenommen für die zweite Halbzeit und in der ersten Szene spielen wir den Ball wieder total unbedrängt zum Gegner. Dann wird es natürlich schwer und das setzt sich bei den anderen Toren so fort. Fußball ist ein Fehlerspiel, wir haben heute definitiv zu viele Fehler gemacht.“
Bo Svensson (Trainer FSV Mainz 05): „In der ersten Halbzeit war es ein schwieriges Spiel für uns. Wir haben mit unserer einzigen Chance das Tor gemacht, das ist natürlich sehr wichtig. Es ist nicht so, dass Gladbach viele Torchancen hatte, aber sie hatten sehr viel den Ball und wir kamen einfach nicht hin. In der ersten Halbzeit war nicht genug Intensität in unserem Spiel und dann hat Gladbach einfach diese Qualität. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann deutlich besser gemacht. Man hat gesehen, dass wir einen Tick schneller unterwegs waren, wir waren von der Intensität besser. Dann haben sie eine halbe Sekunde weniger Zeit gehabt, so sind wir in unser Spiel gekommen.“
Martin Schmidt (Sportdirektor FSV Mainz 05): „Der Sieg ist mit sehr viel Leidenschaft, mit viel Arbeit und viel Wille verbunden und dann kommt auch das nötige Spielglück hinzu.“