Was ist bloß mit Borussia Mönchengladbach los? Nur zwei Wochen nach dem furiosen 4:1-Sieg bei der TSG Hoffenheim ist all die Euphorie um den tollen Auftritt in der Fremde verpufft.

Im Gegenteil: Die 1:4-Niederlage bei Bundesliga-Kellerkind Hertha BSC am Sonntag (12. Februar 2023) beweist, dass die Elf von Trainer Daniel Farke (46) wieder genau da ist, wo sie vorher war – im bedeutungslosen Tabellenmittelfeld.

Aber warum?

Fakt ist: Die Elf vom Niederrhein schafft es in der laufenden Spielzeit nicht, Konstanz in ihre Leistungen zu bringen. So folgten dem ersten Auswärtssieg der Saison im Kraichgau ein enttäuschendes 0:0 gegen Tabellenschlusslicht Schalke 04 und nun die blamable Niederlage gegen die Hertha.

Das Phänomen der immer wieder auftretenden Leistungseinbrüche ist nicht neu, hatten die Fohlen doch auch schon unter dem damaligen Trainer Dieter Hecking (58) immer wieder mit inkonstanten Auftritten zu kämpfen. Auch unter Marco Rose (46) und Adi Hütter (53) blieb das Problem bestehen.

Was hingegen neu ist, ist die Reaktion der Borussia-Verantwortlichen auf die immer wieder auftretenden sportlichen Krisen des Teams. Wurde früher noch öffentlich das Auftreten der Mannschaft mal mehr, mal weniger scharf kritisiert, fällt die heutige Reaktion der Gladbach-Bosse zumeist eher milde aus.

So werden gerne das junge Alter der Mannschaft sowie ein sich andeutender Umbruch als Gründe für die schwankende Leistung der Fohlen herangezogen. Aber reicht das als Erklärung aus? Und wäre es nicht besser, nach einer Pleite, wie der gegen Hertha BSC am Wochenende, auch mal auf den Tisch zu hauen?

Feststeht: Trotz eines immer noch ordentlichen Kaders mit qualitativ guten Spielern, schafft es Borussia Mönchengladbach in der aktuellen Spielzeit nicht, ihre PS dauerhaft auf den Platz zu bringen.

Wohl auch, weil Trainer Farke immer wieder altbekannten Leistungsträgern das Vertrauen schenkt – diese es ihm oft aber nicht zurückzahlen. Wäre es daher nicht an der Zeit, auch mal den Spielern eine Chance zu geben, die bisher eher hinten dran sind?

Fragen, die wohl nur Trainerteam und Vereins-Bosse wirklich beantworten können.

Klar ist: Um nicht völlig im grauen Mittelfeld zu verschwinden oder im schlimmsten Fall sogar noch in akute Abstiegsnöte zu geraten, muss Gladbach schnellstmöglich etwas ändern!

Ansonsten droht nicht nur das Saisonziel der einstelligen Tabellenplatzierung in Gefahr zu geraten, sondern auch der uneingeschränkte Support und das Verständnis der Fans, die in den sozialen Medien derzeit zeigen, dass sie mit ihrer Geduld so langsam an Ende sind. Und das gilt es unbedingt zu verhindern!