GladbachLIVE-Kommentar Trennung mit Stil! Hütter UND Borussia lösen Missverständnis per Gentleman-Agreement
Respekt! Chapeau! An Adi Hütter. An Borussia Mönchengladbach. Das hat Stil gehabt. So regeln Gentleman das in der Öffentlichkeit!
Beide Parteien, Adi Hütter als Trainer und Fußballlehrer, und der Klub, als Arbeitgeber und Vertragspartner, haben am Samstag (14. Mai 2022), zum letzten Bundesliga-Spieltag, eine Trennungs-Erklärung hingelegt, von der sich einige Mitbewerber durchaus etwas abschauen können.
Hütter und Borussia gehen getrennte Wege, ohne zugleich öffentlich schmutzige Wäsche zu waschen. Ohne Charade, ohne Geheuchel, ohne üble Nachrede, ohne gemeine Täuschung und trügerische Inszenierung.
GladbachLIVE-Kommentar zu den aktuellen Ereignissen rund um Borussia Mönchengladbach
Sachlich, kritisch, klar, immer wieder ist das Wort Respekt gefallen.
Ja, es hat das Rumgeeiere im Vorfeld gegeben. Abgehakt!
Es hat, aus den unterschiedlichsten Gründen, nicht gepasst. Das haben beide Parteien sich letztendlich eingestanden und die Zusammenarbeit beendet.
Hütter ist ohne Zweifel ein Top-Trainer, der offenkundig, ohne es vorab erahnen zu können, zum völlig falschen Zeitpunkt bei Borussia Mönchengladbach angeheuert hat.
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Das sollte im Sinne des Fairplays auf jeden Fall erwähnt werden.
Hütter ist im April 2021 umgarnt worden, aus seinem Vertrag bei Eintracht Frankfurt mit sehr viel Geld und wohl auch, rückblickend, letztendlich, während der Coronapandemie, mit dreisten Zusagen als Rose-Nachfolger gelockt worden.
Und sprechen wir es offen aus – von Ex-Gladbach-Manager Max Eberl (48). Und zugleich von einem Präsidium, das Eberls Märchen nicht hat real werden lassen.
Inklusive eines seit Jahren blassen VfL-Borussia-Aufsichtsrates!
Eberl hat Hütter dann bereits im Oktober 2021 (!), was offenbar zahlreiche Beobachter längst wieder verdrängt haben, mitgeteilt, dass er beabsichtige, alsbald in Gladbach von allen Ämtern zurückzutreten.
Was schließlich im Januar 2022 Realität wurde.
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Und das dürfen GladbachLIVE-Leserinnen und -Leser, an dieser Stelle, guten Gewissens auch mal auf ihr eigenes Berufsleben in diesem Kontext runterbrechen.
Kurzum: Eberl trat in Gladbach entkräftet während einer Tränen-Pressekonferenz zurück, Hütter hatte die Suppe auszulöffeln, er hatte den wichtigsten Ansprechpartner verloren, der ihn wortgewandt und mit ordentlich Kohle ins Borussen-Boot geködert hatte.
Zudem ist die Mannschaft, zumindest in Teilen, was am linken Niederrhein auch kein Geheimnis ist, partout nicht mit Hütter warm geworden.
Es hat nicht gepasst.
Beide Parteien haben daraus ihre Konsequenzen gezogen. Und nach einer gemeinsamen Spielzeit die Zusammenarbeit, die, gemessen an den Zielen, schlussendlich miserabel war, wieder beendet. Erhobenen Hauptes, in beiden Lagern.
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Um Adi Hütter muss sich niemand Sorgen machen. Das Missverständnis Borussia Mönchengladbach bekommt er per satter Millionen-Abfindung entschädigt. Hütter ist wirtschaftlich, durch die Station BMG, letztendlich „saniert“.
Und Borussia? Hat die Größe gehabt, für falsche Strategie-Entscheidungen aus der Vergangenheit Hütter zu entschädigen und entsprechend finanziell zu bluten.
Borussia geht wieder den Königs-Weg, löst Probleme im Big-Boss-Style.
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Klub und Hütter haben sich getrennt. Auf Augenhöhe. Die Art und Weise kann durchaus wieder Schub im Borussia-Park für die kommende Bundesliga-Saison geben.
Zumal der gehandelte Top-Kandidat für die Hütter-Nachfolge, Lucien Favre, zum richtigen Zeitpunkt ablösefrei auf dem Trainer-Markt ist!