GladbachLIVE-Kommentar Borussia in der Vollkrise! Woran liegt es, Herr Königs?
„Woran hat es gelegen?“ Der Running-Gag in Sachen vermeintlich dumme Fragen ist rund um den Borussia-Park längst keiner mehr.
Vielmehr muss sich spätestens seit dem historischen Bundesliga-Heimdebakel (0:6) gegen den SC Freiburg (5. Dezember 2021) jeder Macher und Entscheider an der Hennes-Weisweiler-Allee von sich aus die Frage stellen: Woran liegt es, dass eine Mannschaft, die noch am 16. März Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City gespielt hat, 264 Tage später derart von einem Klub wie Freiburg, bei allem Respekt vor den Breisgauern, abgeschlachtet werden kann?
Bei nahezu identischem Lizenzspielerkader wohlgemerkt!
GladbachLIVE-Kommentar zur sportlichen Situation bei Borussia Mönchengladbach
Woran liegt es, dass Mannschaften wie Köln und Freiburg der Borussia in zwei aufeinanderfolgenden Partien in Summe zehn Tore einschenken können?
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Woran liegt es, dass Trainer Adi Hütter (51), ein 7,5-Millionen-Euro-Einkauf aus Frankfurt und hochqualifizierter Fußballlehrer, offenkundig den Scherbenhaufen nicht gekittet bekommt, den sein Vorgänger Marco Rose (45) in der Fohlen-Kabine hinterlassen hat?
Woran liegt es, dass Borussia mit dem sechstwertvollsten Kader der Bundesliga nach 14. Spieltagen bereits Richtung Abstiegsplätze stürzt?
Woran liegt es, dass das Fanprojekt, die offizielle Dachorganisation der Borussia-Basis, in einem Wutbrief den Begriff „Wohlfühloase“ im Zusammenhang mit dem VfL Borussia kreiert hat und deren sofortige Schließung einfordert?
Woran liegt es, dass in zunehmender Zahl Anhänger, Fans und Sympathisanten, beispielsweise in den sozialen Netzwerken, dieser Fohlen-Elf fehlenden Charakter und mangelnde Mentalität attestieren?
Woran liegt es, dass die Fohlen-Elf seit Monaten – und eigentlich auch schon noch länger – einen Wankelmut an den Tag legt, der nicht nur durch Verletzungsmiseren zu erklären ist?
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Woran liegt es, dass Fans immer lauter darüber diskutieren, ob diese Fohlen-Elf überhaupt noch Führungsspieler besitzt und zugleich schwindende Identifikation beklagen?
Nicht nur Sportdirektor Max Eberl (48) ist als Krisen-Manager voll gefordert.
Die gesamte Führungscrew um Big Boss und Präsident Rolf Königs (80) sollte spätestens jetzt „Defcon 1“ in Sachen interne Analyse und Aufarbeitung der sportlichen Situation ausrufen.
Die Coronakrise kann nicht für alle aktuellen Gladbach-Probleme verantwortlich sein!
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Allerdings: Bei allem akuten Unmut innerhalb der Anhängerschaft – Borussias Entscheider und Macher haben in der vergangenen Dekade mehrfach nachhaltig unter Beweis gestellt, knifflige Situationen rund um den Klub lösen zu können.
Ohne Populismus, ohne Aktionismus, vielmehr sachlich und professionell. Dieses Vertrauen in Sachen Krisenmanagement sollten Fans und Anhänger auch weiterhin in Königs & Co. haben.
Präsentiert sich die Gladbacher Mannschaft allerdings weiterhin derart desolat wie in den vergangenen beiden Bundesliga-Partien, sollte es nicht verwundern, wenn der Borussia-Park schon bald einem hochexplosiven Pulverfass gleichen könnte.