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Von Leo Bach (lb)

Rückkehr ins Teamtraining Keeper-Quartett wieder komplett – Genesener ist Abgangs-Kandidat im Winter

Die vier Keeper von Gladbach beim Dehnen im Training.

Im Sommer letztmals komplett: Das Torwart-Quartett von Borussia Mönchengladbach. Foto: 12. Juli 2024

Vier Profi-Torhüter im Training – das gab es zuletzt in der Sommervorbereitung!

Ein tiefer Kader zahlt sich immer dann aus, wenn Stammspieler plötzlich wegfallen. Wie bereits in der vergangenen Saison war einer von ihnen zuletzt erneut Jonas Omlin (30, Wadenverletzung). Als Kapitän und Nummer eins ein schmerzhafter Ausfall – doch bei Borussia Mönchengladbach sportlich kein Weltuntergang: Moritz Nicolas (27) stand bereit und vertritt Omlin bisher gewohnt zuverlässig. Über die Länderspielpause wird es auf der Torhüterposition wieder etwas kuschliger.

Zwei Torhüter zurückgekehrt – wohin mit den Gladbach-Keepern?

Mittlerweile ist Omlin wieder im Teamtraining integriert. Trainer Gerardo Seoane (46), der nicht gerade für hohe Risiken nach Verletzungen bekannt ist, dürfte zumindest im kommenden Ligaspiel gegen den FC St. Pauli (24. November 2024, 17.30 Uhr) noch auf Nicolas setzen. Danach steht eine schwere Entscheidung für den Coach an.

Spannend aber auch die Besetzung hinter dem Top-Duo. Während aktuell Routinier Tobias Sippel (36), dessen auslaufender Vertrag im Sommer noch verlängert wurde, in der Bundesliga als Ersatzmann auf der Bank Platz nimmt, kehrt ein weiterer Schlussmann in den Kreis der ersten Mannschaft zurück.

Jan Olschowsky (22) fiel auf denkbar bittere Weise seit Ende Juli aus. Das Torwart-Talent sollte eigentlich per Leihgeschäft bei einem anderen Verein Spielpraxis sammeln, war bereits zum Probetraining beim designierten neuen Arbeitgeber De Graafschap aus den Niederlanden und zog sich dort dann einen Innenbandriss im Knie zu.

Zur Behandlung und Reha kehrte der gebürtige Neusser an den Niederrhein zurück. In der Länderspielpause machte Olschowsky erstmals seit der Sommer-Vorbereitung nun wieder bei den Profis im Teamtraining mit und komplettierte somit das Torwart-Quartett.

Ein Comeback auf dem Platz ist noch in diesem Jahr denkbar. Für die Bundesliga-Elf wird es aufgrund der starken Konkurrenz in Nicolas und Omlin nicht reichen, wohl aber für einen möglichen Einsatz in der Regionalliga West.

Die U23 ist allerdings mit Maximilian Brüll (22) und Maximilian Neutgens (20) ebenfalls gut besetzt. Die beiden Jung-Keeper bieten sich einen spannenden Konkurrenzkampf, absolvierten bisher je etwa die Hälfte aller Spiele.

Die Zeichen stehen für Jan Olschowsky also erneut auf Abschied. Solange Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (57) im Amt ist, dürfte aber maximal eine Ausleihe zum Thema werden. Der Mönchengladbacher setzt auf das Talent und betont immer wieder den „Borussia-Weg“ als Handlungs-Leitfaden.

Vorbild im Verein könnte dabei ausgerechnet Konkurrent Moritz Nicolas sein. Der 27-Jährige wurde nach seiner Verpflichtung 2015 viermal an verschiedene Vereine ausgeliehen. Erst nach seiner letzten Station in den Niederlanden blühte Nicolas so richtig auf – und wuchs in der Folge zu einem Torwart mit Bundesliga-Format heran.

Doch zum jetzigen Zeitpunkt ist das noch Zukunftsmusik für Olschowsky. Der junge Borusse darf sich erstmal über sein Comeback freuen und wird in den kommenden Wochen Stück für Stück an den Spielbetrieb herangeführt werden. Wie es im Winter dann für ihn weitergeht, wird sich noch zeigen müssen. Einen dauerhaften Abschied aus Gladbach will aber wohl keine der Parteien.