Zwei Gladbach-Bilder für die Ewigkeit Karriereende! Ex-Nationalspieler wird emotional: „Wer nimmt mich noch?“
Es ist eine traurige Erkenntnis – doch nach einer harten Leidenszeit und mit dem Satz „Wer nimmt mich noch?“ ist nun das Karriereende offiziell!
Im vergangenen Jahr war es Thema bei Lars Stindl (35) und Tobi Sippel (35), aktuell stehen offenbar die entscheidenden Gespräche bei Tony Jantschke (33) und Patrick Herrmann (33) an: Spieler, die den Fans von Borussia Mönchengladbach in den vergangenen Jahren – teils sogar Jahrzehnten – ans Herz gewachsen sind, befinden sich im Spätherbst ihrer Karriere.
Gladbach-Jahre ein großer Erfolg – nun das bittere Karriereende
Sie werden sich allesamt in den vergangenen Monaten Gedanken gemacht haben, ob und wenn ja, wie lang es noch für sie als Profi-Fußballer weitergeht.
Ein ehemaliger Teamkollege der vier Routiniers, der gemeinsame Jahre mit ihnen bei Borussia Mönchengladbach verbrachte, hat die Entscheidung nun endgültig für sich getroffen – er zieht einen Schlussstrich.
Von 2014 bis 2017 spielte André Hahn (33) bei den Fohlen. Der Offensivspieler zählte zu den Spielern, die in zwei aufeinanderfolgenden Jahren die Qualifikation für die Champions League packten.
2015 und 2016 schaffte Hahn als Borusse jeweils den großen Wurf. Einen persönlichen Traum erfüllte sich der gebürtige Niedersachse aber kurz vor seinem Gladbach-Wechsel. Im Mai 2014 debütierte er für die deutsche Nationalmannschaft, ein weiteres Länderspiel sollte aber nicht folgen.
In den vergangenen Monaten bestritt der mittlerweile 33-Jährige den letzten Kampf seiner Profi-Karriere: Nach einem im Herbst 2022 erlittenen Knorpelschaden zog der FC Augsburg eine laut Hahn eigentlich geplante Vertragsverlängerung zurück.
Im vergangenen Sommer war für den Rechtsfuß Schluss beim Bundesligisten. Hahn wollte aber eigentlich noch nicht aufgeben. Sein Plan war es, sich nach überstandener Reha wieder für einen neuen Klub anbieten zu wollen – und als Profi weiterzumachen. Seit seinem Augsburg-Aus war er vereinslos.
Im Interview mit dem „Stader Tageblatt“, einer Regionalzeitung in Hahns niedersächsischer Heimat, wurde der Ex-Bundesliga-Profi darauf angesprochen, ob seine Entscheidung, die Karriere zu beenden, eine endgültige sei.
„Ja, endgültig. Der Prozess ist gereift über die letzten Wochen und Monate. An dem Tag, wo ich die schwere Knieverletzung hatte, wurde mir schon gesagt, dass es mein Karriereende sein könnte. Eine Knorpelverletzung ist so ziemlich das Schlimmste, was du kriegen kannst als Sportler. Gerade so eine große, wie ich sie hatte. Als meine dritte OP anstand, war für mich auch klar, dass es vorbei ist. Ich bin 33 Jahre alt und seit über einem Jahr raus“, sagte der Ex-Gladbacher.
Hahns emotionale Wort: „Erstens: Wer nimmt mich noch? Und zweitens: Muss ich mich noch einmal so extrem quälen, um wirklich zurückzukommen für ein oder zwei Jahre, die ich eventuell noch irgendwo hätte. Die Garantie, dass mein Knie hält, kann mir auch keiner geben. Wenn nicht, reden wir von einem künstlichen Knie. Ich muss mit Anfang 30 nicht mehr meine komplette Gesundheit und meine Zukunft aufs Spiel setzen.“
Damit geht Hahns Karriere nach genau 250 Bundesliga-Einsätzen für Borussia, Augsburg und den Hamburger SV zu Ende. In neun Champions-League-Spielen stand er für Borussia auf dem Platz.
Sein letztes Erstliga-Spiel bestritt er am 2. Oktober 2022 – für den FCA gegen Schalke 04. Beim 3:2-Erfolg der Augsburger stand er noch über 90 Minuten auf dem Rasen, in dieser Partie erlitt Hahn einen Knorpelschaden – erzielte aber einen Treffer und bereitete einen weiteren vor. Nun ist klar: Einen angemesseneren Abschied wird es für Hahn als Aktiven auf der großen Bundesliga-Bühne nicht geben.