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Von Achim Müller , Judith Malter

Fans klatschen für tapfere Fohlen In Unterzahl Bullen abgekocht! Gladbach kämpft Leipzig nieder

Gladbach-Stürmer Breel Embolo (r.) im Duell mit Konrad Laimer (M.) von RB Leipzig während des Bundesliga-Duells am Montag (2. Mai 2022) im Borussia-Park. Beide Spieler haben den Ball im Blick.

Gladbach-Stürmer Breel Embolo (r.) im Duell mit Konrad Laimer (M.) von RB Leipzig während des Bundesliga-Duells am Montag (2. Mai 2022) im Borussia-Park.

Das hat es schon länger nicht mehr im Borussia-Park gegeben! Begeisterte Gladbach-Fans, die ihre Mannschaft nach dem Schlusspfiff per Applaus anerkennend verabschieden.

So geschehen am Montagabend (2 Mai 2022) nach dem 3:1-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen RB Leipzig. In Unterzahl hatten die Fohlen den DFB-Pokalfinalisten niedergerungen, die Borussen zeigten vor allem im zweiten Durchgang vor 35.324 Zuschauerinnen und Zuschauern große Kämpferherzen.

Zunächst einmal gab es im Borussia-Park was auf die Ohren. Gladbachs aktive Fanszene protestierte zu Beginn 19 Minuten lang gegen den Brause-Klub RB Leipzig, statt Gesänge gab es ein Konzert von tausenden Trillerpfeifen.

Gladbach-Schlussmann Sommer zeigt erneut zahlreiche Top-Paraden

Auf dem Platz ging zunächst nicht viel zusammen, beide Teams starteten abwartend in die Partie. Die erste Chance hatten die Gastgeber, als Lainer mit einem Schuss Gulacsi prüfte.

Borussia kam allmählich auf Touren, ließ die Kugel schneller laufen. Aus einer Ballstafette heraus entwickelte sich die Führung. Leipzig bekam das Zentrum nicht dicht, über Nauhaus, Lainer und Stindl kam der Ball zu Embolo, der eiskalt vor Gulasci blieb und in der 17. Minute auf 1:0 stellte.

Trotz des Protests gegen RB – im Gladbacher Stadion wurde dann auch lautstark gejubelt.

Aber: Die kalte Dusche ließ nicht lange auf sich warten. Borussia agierte nach der Führung plötzlich wieder zu passiv, Neuhaus verlor im Aufbau den Ball, RB schaltete schnell um, Silva schickte Nkunku auf die Reise, der die komplette Gladbacher Defensivkette abkochte und zum 1:1 aus spitzem Winkel traf (36.).

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Allerdings: Die Fohlen knickten nach dem Ausgleich nicht ein, schalteten in der Schlussphase der ersten Halbzeit wieder hoch. Jedoch gelang ihnen keine zwingende Aktion in Sachen Offensive mehr. Bis zur dritten Minute der Nachspielzeit, als Embolo in der eigenen Hälfte den Ball stark behauptete und einen Konter per Direktpass zu Hofmann weiterleitete.

Der Nationalspieler flitzte allen Leipzigern davon, guckte auch Gulasci aus und schob den Ball flach ins Eck zum 2:1 für die Gastgeber ein.

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Halbzeit, die Gladbach-Fans klatschten.

Nach dem Seitenwechsel allerdings spielte zunächst nur eine Mannschaft: RB Leipzig. Die Sachsen drängten sofort auf den Ausgleich. Den verhinderte der seit Wochen starke VfL-Keeper Sommer, als er einen Kopfball von Silva nach Angelino-Flanke noch per Blitzreflex an die Latte lenkte.

Und Gladbach? Brauchte 15 Minuten, um sich aus dem RB-Powerplay mal zu befreien und zum Abschluss zu kommen. Stindl prüfte Gulacsi, der Keeper packte sicher zu.

Anschließend übernahm Leipzig wieder das Ruder, spielte schnell, Nkunku huschte durch, Elvedi holte die Sense raus und grätschte den flinken Offensivspieler weg – Schiri Martin Petersen zückte sofort die Rote Karte wegen Notbremse.

Gladbach musste nach 64 Minuten in Unterzahl klarkommen.

Und die Borussia wehrte sich, immer wieder eingeschnürt in der eigenen Hälfte, per Nadelstiche-Konter.

So, als Neuhaus den Ball in der eigenen Hälfte eroberte und umschaltete, der Ball kam über Hofmann, Lainer und Beyer ins Zentrum, wo Hofmann lauerte und blitzschnell zum 3:1 für die Borussia (77.) abschloss.

Gladbach legte mit einem Spieler weniger einen Zwei-Tore-Vorsprung hin.

Aber reichte das für die Schlussphase gegen die „Roten Bullen“?

Leipzig drehte wieder auf. VfL-Keeper Sommer rückte in den Blickpunkt, der Schweizer Nationalspieler parierte stark die Schüsse von Olmo und Angelino ab.

Das Publikum im Borussia-Park ging jetzt voll mit, unterstütze die tapfer kämpfende Borussen-Elf lautstark.

Die letzten Minuten der Partie brachen an, Hütter wechselte doppelt, um seiner Elf eine kurzes Luftholen im Leipziger Daueransturm zu ermöglichen.

Zwei Minuten der regulären Spielzeit noch, Sommer fischte das nächste Ding raus, die Fans tobten anerkennend.

Die Nachspielzeit begann, Borussia hatte bis dahin das 3:1 halten können, Leipzig drückte weiter. Aber diese bissigen Fohlen wehrten sich dieses Mal entschlossen, verteidigten als komplettes Team mit vollem Einsatz und brachen nicht ein.

Bis der erlösende Pfiff von Schiedsrichter Martin Petersen ertönte. Gladbachs Fans jubelten erleichtert, ebenso die Borussen-Spieler auf dem Platz.

Mit diesem Sieg klettert Gladbach in der Tabelle auf Platz zehn nach dem 32. Spieltag,