Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Judith Malter

„Hätte lieber gewonnen“ Hofmann bleibt trotz Hammer-Tor und Lob von Gladbach-Manager kritisch

Jonas Hofmann von Borussia Mönchengladbach bejubelt seinen Treffer zum 1:1 gegen den VfB Stuttgart in der 42. Minute, am 16. Oktober 2021 im Borussia-Park.

Jonas Hofmann von Borussia Mönchengladbach bejubelt seinen Treffer zum 1:1 gegen den VfB Stuttgart in der 42. Minute. Am Ende der Partie war dem 29-Jährigen allerdings nicht mehr zum Jubeln zumute.

Mönchengladbach. Beim 1:1 zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart am Samstag (16. Oktober 2021) stach Jonas Hofmann (29) abermals durch eine starke Leistung heraus. Er erzielte nicht nur den wichtigen Ausgleichstreffer für die Fohlen, sondern war auch ansonsten Dreh- und Angelpunkt im Match des VfL. Er selbst war nach der Partie allerdings nicht zufrieden.

Gladbachs Hofmann erzielte den wichtigen Ausgleichstreffer

Es ist die 42. Minute als Gladbachs Jonas Hofmann nach dem überraschenden und frühen Gegentreffer der Gäste aus Stuttgart nach einer von ihm selbst getretenen Ecke per Volley zum 1:1-Ausgleich trifft. Sehenswert: Schlägt die Kugel doch wie ein Strahl im gegnerischen Kasten ein. Wichtig: Ist es doch der wichtige und verdiente Ausgleich noch vor dem Pausenpfiff.

Auch danach hatte der Gladbacher Offensivspieler noch die eine oder andere starke Aktion – zum Sieg konnte er seinem Team diesmal allerdings nicht verhelfen. Nach 90 Minuten bleibt es letztendlich beim 1:1 gegen die Schwaben.

*Anzeige: Aktuelle Gutscheine für den Fanshop von Borussia Mönchengladbach im EXPRESS-Gutscheinportal sichern*

Hofmanns Leistung jedoch, ohne Frage, stark. Vor allem vor dem Hintergrund, dass der 29-Jährige vor einigen Tagen noch in der deutschen Nationalmannschaft aktiv war – und das als Rechtsverteidiger! Auch diese Aufgabe erledigte er mit Bravour, in Gladbach bewies er nun aber wieder, welche Offensivqualitäten in ihm stecken.

Und das, obwohl er fast schon frühzeitig hätte ausgewechselt werden müssen. „Ich habe einen Schlag bekommen, der Oberschenkel hat relativ schnell ein wenig zugemacht“, erklärte er später. „In der Halbzeit haben wir es angeguckt, kurz durchmassiert und ich habe mich durchgekämpft. Da willst du nicht raus, das ist klar.“

Bereits drei Tore erzielte Hofmann in der laufenden Bundesliga-Saison - stark, hatte er in der vergangenen Spielzeit insgesamt nur sechsmal getroffen. „Hoffentlich werden es mehr als die sechs in der vergangenen Saison, das wäre wünschenswert“, so Hofmanns Wunsch.

Für Gladbachs Sportdirektor Max Eberl (48) ist Hofmanns Leistungshoch keine große Überraschung. Er lobte Hofmann nach der Partie vor allem für seine Flexibilität. „Ich weiß nicht, ob die Nationalmannschaft ihn auf die nächste Stufe bringt, dass er sehr flexibel ist und sehr viele Positionen spielen kann, ist aber bekannt“, so der Fohlen-Manager.

Folgen Sie uns auf Instagram: @gladbachlive

Er sagte weiter: „Er hat auch bei uns in der Vergangenheit auf verschiedenen Positionen gespielt und gute Leistungen gebracht – auf dem Flügel, als Zehner, als Achter. Jetzt spielt er eben beim DFB-Team auf der rechten Seite, was er kann, auch wenn er vielleicht nicht alle Voraussetzungen dafür erfüllt, aber momentan funktioniert das sehr gut mit ihm und dass Jonas seit zwei drei Jahren nochmal eine sehr gute Entwicklung genommen hat, ist klar. Dass er nun auch noch Tore macht, hebt ihn auf die nächste Stufe.“

Folgen Sie uns auf Twitter: @gladbachlive

Der 29-Jährige profitiere vor allem vom Spiel, welches Adi Hütter mit der Fohlenelf aufs Feld bringen wolle, betonte Eberl. „Diese Systematik, die wir spielen und diese Flexibilität kommen natürlich genau ihm zupass.“

Hofmann selbst zeigte sich allerdings weniger zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen Stuttgart – vor allem in der zweiten Hälfte. „Da hat uns leider die nötige Durchschlagskraft gefehlt“, mahnte er. „Mit Ausnahme der Möglichkeit von Alassane Plea, die vor der Linie geklärt wurde, haben wir keine klaren Chancen mehr auf dem Fuß bekommen. Im Endeffekt hätten wir die vielen Angriffe, die wir hatten, besser ausspielen müssen. Das war einfach nicht gut genug. Deswegen müssen wir uns an die eigene Nase fassen, dass es am Ende nur zu einem Punkt gereicht hat.“

An seiner Enttäuschung darüber, nur einen Zähler aus der Partie mitgenommen zu haben, konnte dann auch sein wirklich sehenswerter Treffer nicht viel ändern. Zwar merkte Hofmann an, dass es „auf jeden Fall einer meiner schöneren Treffer“ war.

Hofmann: „Hätte lieber das Spiel gewonnen als selbst zu treffen“

Schoss dann aber gleich nach: „Für mich persönlich ist es natürlich schön, wenn ich ein Tor erziele, aber ehrlich gesagt hätte ich lieber das Spiel gewonnen als dass ich selbst getroffen hätte. Die zwei verlorenen Punkte tun mehr als weh, als dass ich mich über mein eigenes Tor freuen kann.“

Dass Hofmann beim kommenden Bundesliga-Match bei Hertha BSC ausfällt ist übrigens unwahrscheinlich, dass er aber von den Borussen eine Portion Extra-Pflege verordnet bekommen wird, wohl mehr als wahrscheinlich. Hofmann gab zumindest nach der Partie zu Protokoll: „Es ist hoffentlich nichts Schlimmeres, aber es fühlt sich auch nicht so an.“