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Von Daniel Thiel

Vier Jahre bei Borussia Gladbach-Zeit zum Vergessen! Eberls Millionen-Mann mit Neustart

Max Eberl schaut am 11. März 2023 bei einem TV-Interview zur Seite.

Max Eberl, hier am 11. März 2023, war bis Januar 2022 für die sportlichen Geschicke bei Borussia Mönchengladbach verantwortlich.

Knapp sieben Millionen Euro für 46 Bundesliga-Minuten!

Bevor Max Eberl (50) in Personal-Union mit Marco Rose (46) ab Sommer 2019 in die Millionen-Offensive ging, hatte der damalige Manager von Borussia Mönchengladbach eine andere Transfer-Herangehensweise im Fokus.

Gladbach investierte Millionen: Nun wagt Ex-Fohlen einen Neustart

Gemeinsam mit Rose lotste er Spieler mit Erstliga-Erfahrung und Entwicklungs-Potenzial wie Ramy Bensebaini (28), Marcus Thuram (26) und Breel Embolo (26) an den Niederrhein. Ein Jahr zuvor agierte Eberl deutlich abenteuerlicher.

Im letzten Borussia-Jahr unter Dieter Hecking (59) nahm Eberl rund sieben Millionen Euro in die Hand, um einen 19-Jährigen und einen 18-Jährigen ohne nennenswerte Profi-Erfahrung zu verpflichten.

Keanan Bennetts (24) kostete über zwei Millionen Euro, obwohl er zuvor nur in den U-Mannschaften der Tottenham Hotspur zum Einsatz kam. In Andreas Poulsen (23) war Eberls Vertrauen gar so groß, dass er 4,5 Millionen Euro nach Dänemark überwies.

Ohne Frage: Die beiden Spieler, beide damals noch Teenager, konnten – und können bis heute – nichts für die gezahlte Ablöse. In beiden Fällen zahlte sich Eberls Millionen-Wette aber nicht aus.

Es ist ein siebenstelliger Betrag, der bei den Borussia-Verantwortlichen fünf Jahre später längst nicht mehr so locker sitzt. Insgesamt investierte Eberl fast sieben Millionen Euro in die Ablösen für Poulsen und Bennetts.

Bennetts steht mittlerweile beim Zweitliga-Aufsteiger Wehen Wiesbaden unter Vertrag, nachdem er in der Vorsaison zwar mit Darmstadt 98 in die Bundesliga aufstieg, sein Kontrakt aber nicht verlängert wurde.

Für Poulsen lief es genau gegenteilig nach seinem endgültigen Gladbach-Abschied im Sommer 2022: Er wechselte nach Aalborg, stieg aber mit dem dänischen Erstligisten vor wenigen Monaten ab.

Nach dem Karriere-Rückschlag setzt der mittlerweile 23-Jährige zum Neustart bei Silkeborg IF an. Es ist der nächste Anlauf, sich bei einem dänischen Erstligisten zu etablieren, und in den Fokus zu spielen.

Zuletzt feierte der Linksverteidiger sein Pflichtspiel-Debüt für seinen neuen Klub Silkeborg beim 1:0-Pokalsieg gegen Stadtrivalen Young Boys aus der dritten Liga.

Andreas Poulsen (r.) steht am 16. Juli 2023 für Aalborg im Rahmen eines Testspiels auf dem Rasen.

Andreas Poulsen (r.), hier am 16. Juli 2023, verließ Aalborg nach dem Abstieg im Sommer 2023.

Poulsen träumte mit 18 Jahren davon, Woche für Woche vor 54.000 Fans im Borussia-Park zu spielen. Die Verantwortlichen hofften wiederum vermutlich darauf, dass er sich zum Nachfolger von Oscar Wendt (37) mausern würde.

Zu einem Bundesliga-Einsatz kam der Däne allerdings nie. Er kam nur zu einem Pflichtspiel-Einsatz – in der Saison 2018/19 im DFB-Pokal. Poulsens Startschuss zum Neuanfang fiel nun wieder im Pokal – diesmal vor rund 2500 Fans im Stadion von Drittliga-Klub Young Boys.