Wird Inter bald zu „Ginter Mailand“? Italiener wohl mit Vertragsangebot für Gladbach-Verteidiger
Erst am Dienstag (28. Dezember 2021) hatte Matthias Ginter (27) über „Instagram“ bekannt gegeben, seinen im Sommer 2022 auslaufenden Vertrag bei Borussia Mönchengladbach nicht zu verlängern und den Klub nach fünf Jahren zu verlassen. Nur zwei Tage später verdichten sich die Gerüchte, dass es Ginter nach Italien verschlagen könnte. Denn: Der amtierende Serie-A-Meister Inter Mailand soll dem deutschen Nationalspieler ein Vertragsangebot gemacht haben. Das berichtet die „Gazzetta dello Sport“ am 30. Dezember.
Schnappt Inter sich Gladbachs Abwehrchef im Sommer ablösefrei?
Zieht es Matthias Ginter im Sommer nach fünf Jahren am Niederrhein in die Serie A? Gerüchten zufolge soll dem deutschen Nationalspieler ein Angebot des amtierenden italienischen Meisters Inter Mailand vorliegen. Das berichtet die italienische Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ am Donnerstag (30. Dezember).
Demnach bieten die Norditaliener dem Gladbach-Innenverteidiger einen Vierjahresvertrag an. Ginter soll pro Saison bis zu vier Millionen Euro netto verdienen. Durchaus verlockend für den Abwehrspieler, der erst am Dienstag (28. Dezember) den monatelangen Spekulationen um seine Zukunft ein Ende bereitet und via „Instagram“ verkündet hatte, die Fohlen im Sommer 2022 nach fünf Jahren zu verlassen.
„Nach langen Überlegungen habe ich mich dazu entschieden, den im Sommer auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Nach fünf tollen Jahren bei Borussia Mönchengladbach fällt es mir sehr schwer, diesen Schritt zu gehen, aber ich habe mich dazu entschlossen, für meine persönliche und berufliche Entwicklung nochmal einen anderen Weg in meiner Karriere einzuschlagen“, so Ginter in seinem Beitrag.
Etwas anders klingen hingegen die Ausführungen von Gladbachs Sportdirektor Max Eberl (48) in diesem Zusammenhang. Er sagte: „Ich habe seine Agentur bereits vor Weihnachten kontaktiert und darüber informiert, dass wir spätestens ab Sommer ohne ihn planen.“
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Nichtsdestotrotz: Sollte Ginter das Angebot in der italienischen Mode-Metropole annehmen, könnte das genau die neue sportliche Herausforderung sein, von der der 27-Jährige in seinem jüngsten „Instagram“-Posting spricht.
Denn: Inter Mailand zählt zu den Top-Teams der italienischen Serie A. In der Saison 2020/21 wurden die Norditaliener Meister, auch in der aktuellen Spielzeit belegen sie derzeit den ersten Tabellenplatz. Anders als noch im Vorjahr qualifizierte sich das Team zudem für das Champions-League-Achtelfinale, wo es im Februar 2022 auf den FC Liverpool trifft.
Historisch gesehen gehören die „Nerazzurri“ mit 19 nationalen Meistertiteln, sieben nationalen Pokalsiegen, dem dreimaligen Gewinn des Europapokals der Landesmeister beziehungsweise der UEFA Champions League, dem zweimaligen Gewinn des Weltpokals, einmal der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft und drei Finalsiegen im UEFA-Pokal beziehungsweise der UEFA Europa League ohnehin zu den erfolgreichsten Fußball-Vereinen der Welt.
Gut möglich also, dass Ginter nach Stationen in Freiburg, Dortmund und eben Mönchengladbach den nächsten Schritt in seiner Karriere wagt und nach Mailand wechselt. Überraschend wäre das auch in sofern nicht, dass seine Agentur gute Kontakte zu den Norditalienern pflegt. So wechselte erst im Sommer Hakan Calhanoglu (27) ablösefrei vom Stadtrivalen AC Mailand zu den „Nerazzurri“. Und: Der Deutsch-Türke wird von der gleichen Agentur beraten wie eben Ginter.
Ginters Heimat Freiburg ist von Mailand aus nicht allzu weit weg
Und noch einen Vorteil könnte ein Wechsel in die italienische Metropole bieten: Ginters freiburgische Heimat ist nicht allzu weit entfernt. So ist Mailand mit dem Auto von Freiburg aus in nur knapp fünf Stunden erreichbar. Ein Faktor, der für Ginter, der als sehr heimat- und familienverbunden gilt, nicht unerheblich sein könnte.
Von Ginters Qualitäten jedenfalls konnten sich die Mailänder vor noch nicht allzu langer Zeit in der Champions League noch selbst überzeugen. In der Gruppenphase trafen beide Teams damals zweimal aufeinander (2:3, 2:2). Ginter stand bei beiden Partien jeweils über die volle Distanz auf dem Feld.
Ob aus Inter Mailand allerdings wirklich schon bald „Ginter Mailand“ wird, bleibt abzuwarten. Bislang hat sich der deutsche Nationalspieler noch nicht zu möglichen Zielen geäußert. Auch eine offizielle Bestätigung der „Nerazzurri“ zu einer möglichen Verpflichtung des Gladbachers steht derzeit noch aus. Und: Ginter soll unter anderem auch beim FC Bayern München Interesse geweckt haben.
Feststeht allerdings: Sollte Ginter erst im Sommer wechseln, kann er den VfL ablösefrei verlassen, was für die Borussia aus finanzieller Sicht durchaus als Super-GAU zu verstehen ist. Denn: Mit einem geschätzten Marktwert von rund 24 Millionen Euro gehört der 27-Jährige zu den wertvollsten Spielern im Kader der Fohlen.
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Gerade in der Coronapandemie, in der die Fußball-Klubs immer wieder finanzielle Einbußen durch die fehlenden Zuschauereinnahmen verkraften müssen, hätte Borussia das Geld, welches ein Transfer in die Kassen gespült hätte, gut gebrauchen können.
Ginters jüngste Aussagen auf „Instagram“ lassen jedoch vermuten, dass der Innenverteidiger eher weniger an einem Winter-Wechsel interessiert ist. „Ich habe der Borussia viel zu verdanken und werde den Verein und die tollen Fans immer im Herzen tragen. Nun geht es mit voller Kraft in die Rückrunde. Wer mich kennt, weiß, dass ich alles dafür geben werde, die noch möglichen Ziele in dieser Saison gemeinsam zu schaffen.“