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Von Anton Kostudis (kos)

Gegen noch sieglose Stuttgarter Gladbach bei Heim-Hit im Psycho-Vorteil? Seoane hat klare Meinung

Borussia Mönchengladbachs Trainer Gerardo Seoane ruft im Bundesliga-Spiel beim VfL Bochum Anweisungen von der Seitenlinie auf den Platz.

Trainer Gerardo Seoane, hier am 31. August 2024 im Spiel beim VfL Bochum, will mit Borussia Mönchengladbach den zweiten Saison-Dreier in der Bundesliga einfahren.

Nach der Länderspielpause wartet das Tagesgeschäft! Gladbach tritt am Samstag (14. September 2024, 15.30 Uhr) im heimischen Borussia-Park zum dritten Bundesliga-Spieltag an – und bekommt es dabei mit Vizemeister VfB Stuttgart zu tun.

Nachdem es nach den vergangenen acht (!) Länderspielpausen nie mit einem Sieg für die Fohlen geklappt hatte, soll gegen die Schwaben nun endlich der lästige Fluch gebannt werden. Coach Gerardo Seoane (45) und sein Team haben einen Heim-Dreier fest im Blick!

Borussia Mönchengladbach will Bundesliga-Fluch bannen

Die psychologische Ausgangslage spricht dabei eher für die Fohlen: So hat der VfB um Erfolgscoach Sebastian Hoeneß (42) aus den ersten beiden Liga-Partien erst ein Pünktchen gesammelt – und droht im Falle einer Niederlage im Borussia-Park den Saison-Start endgültig in den Sand zu setzen. Die Fohlen wiederum gehen mit dem Selbstvertrauen des jüngsten 2:0-Auswärtssieges in Bochum (31. August) in die Partie.

Gladbach also im Psycho-Vorteil? Davon will Seoane jedoch nichts wissen! „Natürlich hat der Sieg in Bochum uns gutgetan. Aber es gibt kein Team, das nach zwei Spieltagen so unter Druck steht, dass es kein Vertrauen auf den Platz bringen kann“, warnte der Gladbach-Coach.

Nach den ersten beiden Spieltagen lassen sich laut Seoane daher noch keine seriöse Aussage über psychologische Machtverhältnisse treffen. „Umgekehrt helfen auch zwei Siege aus den ersten beiden Spielen nicht, dass man in jedem Spiel jetzt mit totalem Selbstverständnis auftritt. Das kommt über mehrere Spiele“, betonte der Schweizer.

Die Schwaben hatten in der Sommerpause in den beiden Abwehr-Spezialisten Hiroki Ito (25, FC Bayern) und Waldemar Anton (28) sowie Torjäger Serhou Guirassy (28, beide Borussia Dortmund) mehrere Leistungsträger verloren. Dass vom Start weg nicht alles rund läuft, ist für Seoane wenig verwunderlich: „Stuttgart hat gewichtige Veränderungen hinter sich und braucht sicher eine gewisse Zeit, bis alles ineinandergreift.“ Der Trainer mahnte aber direkt: „Das eine sind ja die Resultate. Aber nicht immer sagt ein Resultat das, was auf dem Platz dann auch gezeigt wurde.“

Dennoch ein klarer Gladbach-Vorteil: Seoane und seine Truppe können natürlich erneut auf die Kulisse setzen. Schon bei der denkbar bitteren Auftakt-Schlappe gegen Meister Leverkusen (2:3 am 23. August) hatten die Fans das Team im Borussia-Park auf beeindruckende Weise unterstützt. Und auch im zweiten Heimspiel der Saison – das erneut ausverkauft ist – dürfte es wieder stimmungsvoll werden. Nicht zuletzt, weil in Günter Netzer eine absolute Fohlen-Legende am Samstag seinen 80. Geburtstag feiert.

Zudem hat Borussia Mönchengladbach mit den Schwaben ja auch noch eine Rechnung offen: Eine 0:4-Auswärtsklatsche setzte am letzten Spieltag der Vorsaison (18. Mai) den Schlusspunkt unter eine ganz und gar verkorkste Fohlen-Spielzeit. Es war übrigens die einzige Niederlage, die Seoane bislang als Bundesliga-Coach gegen den VfB hatte hinnehmen müssen. Zuvor war er in drei Partien mit seinen Teams stets als Sieger vom Platz gegangen.

Das soll am Samstagnachmittag im besten Fall erneut so sein. Damit das klappt, müssen die Fohlen-Profis vor allem die Stuttgarter Pass-Maschine stoppen. So spielten die Schwaben bislang nicht nur die zweitmeisten Pässe aller Bundesliga-Teams (1170), sondern weisen auch die zweitbeste Passquote auf (88,8 Prozent). „Das ist eine ihrer Stärken“, bestätigte auch Seoane.

Für den Gladbach-Trainer ist daher klar, was er von seiner Truppe am Samstag sehen will: „Wir brauchen eine gewisse Kompaktheit, um die Räume eng zu halten, eine gewisse Aggressivität und Intensität gegen den Ball, aber mit dem richtigen Timing.“

So könnte Borussia Mönchengladbach gegen den VfB Stuttgart spielen: Omlin – Scally, Itakura, Elvedi, Netz – Weigl, Reitz – Honorat, Stöger, Hack – Kleindienst.