„Am Ende sehr unglücklich“ Stimmen und Reaktionen zur Gladbach-Niederlage in Bochum
Borussia Mönchengladbach hat am Dienstag (8. November 2022) im Bundesliga-Spiel beim VfL Bochum 1:3 verloren. Die GladbachLIVE-Redaktion hat dazu anschließend Stimmen und Reaktionen gesammelt.
Bochum gegen Gladbach: Stimmen und Reaktionen zum Bundesliga-Duell
Jonas Hofmann (Spieler Borussia Mönchengladbach): „Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir die ersten Minuten nicht wach genug waren und wenig von dem, was wir uns vorgenommen haben, gezeigt haben. Auch vom Aufbau her mussten wir gezwungenermaßen viele lange Bälle spielen, was eigentlich nicht der Plan war. Damit sind wir dann in die Spezialität der Bochumer geraten, mit lagen Bällen und das habe sie dann gut verteidigt.“
Christoph Kramer (Spieler Borussia Mönchengladbach): „Wir waren mutlos und haben uns nicht an den Matchplan gehalten. Viele kleine Szenen waren dafür ausschlaggebend. Wenn du unter Flutlicht in Bochum spielst, ist es immer sehr intensiv. Wir wollten mutig aufspielen und uns so Räume erarbeiten. Das haben wir aber nicht geschafft. Wenn du mutlos spielst und trotzdem versuchst, den Ball zu haben, wird es schwer. Deswegen sind wir auch sehr schnell in Rückstand geraten. Das 2:2 war für mich ein reguläres Tor, auch wenn ich die Borussia-Brille ablege. Da gibt es keine zwei Meinungen. Diese Niederlage wirft uns aber nicht um. Für uns zählt es nun, das Spiel am Freitag zu gewinnen.“
Jan Olschowsky (Torhüter Borussia Mönchengladbach): „Ich bin froh über mein Debüt, aber traurig, dass wir verloren haben. Es war sehr unglücklich am Ende, wie ich fand.“
Philipp Hofmann (Spieler VfL Bochum): „Flutlicht, volles Haus, Grönemeyer – ja, das ist schon ein besonderer Abend. Wir sind von Anfang an gut gegen die Gladbacher angelaufen – das war auch unser Plan. So wollen wir zuhause auch spielen. Zuhause geben uns die Fans einen Push, aber darauf allein dürfen wir uns nicht verlassen. Wir müssen auch Auswärts punkten. Der Sieg heute war extrem wichtig, denn jetzt sind wir wieder voll im Geschäft.“
Christopher Antwi-Adjei (Spieler VfL Bochum): „Ich bin happy, dass wir es heute geschafft haben, die drei Punkte hier zu behalten. Wir waren ab der ersten Minute voll da, haben die richtige Laufbereitschaft an den Tag gelegt, waren ekelig in den Zweikämpfen und haben es Gladbach nicht so einfach gemacht – das war unser Ziel heute. Wir haben immer wieder Nadelstiche nach vorne gesetzt und das hat heute ganz gut geklappt.“
Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach): „Ich glaube, dass die Geschichte des Spiels relativ schnell erzählt ist. Bochum hat zur Pause hochverdient 2:0 geführt. Die Gastgeber haben genau das gemacht, wofür sie auch schon in den zurückliegenden Heimspielen standen: Sie haben sehr intensiv, mit hoher Laufbereitschaft, hoher Aggressivität und sehr emotional gespielt. Mit unserer ersten Halbzeit, insbesondere mit den ersten 25 Minuten war ich überhaupt nicht einverstanden. Ich fand uns mutlos, lauffaul und gedanklich überhaupt nicht schnell. In der Spieleröffnung haben wir uns nicht gezeigt und dadurch viel zu viele lange Bälle gespielt. Ein Kompliment gebührt der Mannschaft dennoch für die Reaktion, die sie in der zweiten Halbzeit gezeigt hat. Wir haben dann viel mehr investiert, waren viel mutiger. Wir sind dann auch verdient zum regulären Ausgleich gekommen, der leider nicht gegeben wurde. Ich denke, dass das 2:2 am Ende ein gerechtes Ergebnis gewesen wäre.“
Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): „Wir waren in der ersten Halbzeit super im Spiel und haben von Anfang an das umgesetzt, was wir uns im Vorfeld vorgenommen hatten. Wir wollten Gladbach mit seinen spielerischen Qualitäten nicht ins Spiel kommen lassen. Das ist uns sehr gut gelungen. Die frühe Führung war zu dem Zeitpunkt verdient. Mit dem Anfang der zweiten Halbzeit war ich auch zufrieden, leider haben wir dann aber den Fehler gemacht, den Gegner etwas zu sehr einzuladen. Wir haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen, dann kann so ein Spiel auch schon mal kippen. Trotzdem haben wir das Ding heute nach Hause gebracht, natürlich auch mit dem nötigen Quäntchen Glück, aber ohne geht es eben nicht im Fußball.“