„Besser als eine Niederlage“ Stimmen und Reaktionen zur Gladbacher Aufhol-Jagd
Am 24. Bundesliga-Spieltag hat Borussia Mönchengladbach am Samstag (26. Februar 2022) 2:2 gegen den VfL Wolfsburg gespielt. Unsere Redaktion hat Stimmen und Reaktionen zum Spiel zusammengetragen.
„Müssen die Spiele auch über unsere Defensive gewinnen“
Jonas Hofmann (Spieler Borussia): „Es ist schon so, dass wir in den letzten Wochen einige Tore erzielen müssen, um Spiele zu gewinnen. Ich glaube das ist auch der Ansatz, dass man mit unserer Qualität vielleicht auch Mal ein 1:0 oder ein 2:1 erreichen muss und wir nicht immer wieder drei oder vier Tore schießen müssen. Das müssen wir weiterhin anpacken, um da besser zu werden und defensiv besser zu stehen. Und dann eben die Spiele auch über die Defensive zu gewinnen, denn offensiv haben wir schon gute Qualitäten, aber wie gesagt, der Ansatz defensiv weniger Tore zu kriegen, ist einfacher dahingesagt. Aber ich glaube, dass ist meines Erachtens der Schlüssel zum Erfolg für uns.“
Yann Sommer (Spieler Borussia): „Für mich war es heute definitiv ein gewonnener Punkt. In der ersten Hälfte war es offensiv von beiden Mannschaften ein gutes Spiel, allerdings haben wir selbst hinten zu viel zugelassen. In der zweiten Hälfte haben wir alles probiert, die Rote Karte hat uns natürlich auch geholfen. Aber wir hatten einen guten Teamspirit, viel Power und haben uns den Ausgleich redlich verdient. Schade, dass es am Ende nicht noch zum Sieg gereicht hat.“
Jordan Beyer (Spieler Borussia): „Wir sind in den ersten Minuten eigentlich ganz gut drin gewesen, haben gut Druck gemacht und Wolfsburg kommt dann mit der ersten Chance direkt zum Tor. Nichtsdestotrotz haben wir phasenweise dann ordentlich gespielt und kriegen dann leider das 2:0. Wir haben dennoch in der zweiten Halbzeit Charakter gezeigt und sind dann sogar drauf und dran das 3:2 zu machen. Wir können nicht ganz zufrieden sein, weil mehr drin war. Es ist aber besser als eine Niederlage.“
Roland Virkus (Sportdirektor Borussia): „Wir haben heute viele positive Sachen gesehen. 0:2 zurückzuliegen, nach einem 0:6 in Dortmund und wie die Jungs da rausgekommen sind – alle Achtung! Plea macht für mich seit Wochen eine richtig gute Entwicklung, aber auch Thuram kommt aus einer Situation mit null Selbstvertrauen und ackert für die Mannschaft. Das stimmt einen doch positiv. Klar, man hätte das Spiel auch gerne gewonnen, aber muss auch eingestehen, dass dem 3:2 ein Foul vor der Entstehung vorausging.“
Marcel Schäfer (Sportdirektor VfL Wolfsburg): „Leider haben wir die 2:0 Führung nicht über die Ziellinie gebracht. Ich glaube, dass wir die eine oder andere Chance hatten, das dritte Tor zu machen. Aber vom Grundsatz her waren wir vielleicht dann in den entscheidenden Momenten nicht griffig genug in den Zweikämpfen und vor allem im Defensivverhalten. Deshalb haben wir dann auch zwei Tore bekommen. Es gab mit Sicherheit aber auch die eine oder andere diskussionswürdige Entscheidung. Das muss man auch ganz ehrlich sagen, denn das war auch ein Teil dieses Spiels.“
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Koen Casteels (Spieler VfL Wolfsburg): „Klar wissen wir, dass Gladbach auch eine gute Mannschaft ist, die auf jeden Fall nicht da steht, wo sie stehen kann. Aber auf der anderen Seite haben wir auch unsere Chancen gehabt, das Spiel zu erfolgreich zu Ende zu spielen. Das haben wir nicht gemacht und genau das fehlt uns im Moment noch ein bisschen.“
Max Kruse (Spieler VfL Wolfsburg): „Wir haben uns vorgenommen zu gewinnen, haben 2:0 geführt und bekommen zwei dumme Gegentore. Wir haben dann noch große Chancen und bekommen einen klaren Elfmeter nicht. Die rote Karte kann man geben, da er den Ball mit der Hand fast mitnimmt. Keine Ahnung, was ihn da geritten hat. Dann haben wir Glück, dass es nur 2:2 endet.“
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Trainer Adi Hütter: „Es war ein hochklassiges Spiel mit mehreren strittigen Szenen auf beiden Seiten. Die beiden Gegentore gehen nicht, das müssen wir besser verteidigen. Vor der Pause hatten wir noch Riesenglück, als Wolfsburg das 3:1 hätte machen müssen. Nach dem Rückstand haben sich die Jungs gewehrt, gefightet und richtig gut Fußball gespielt. In Überzahl hätten wir das Spiel für uns entscheiden müssen, das ist uns leider nicht gelungen. Trotzdem hat die Mannschaft ein leidenschaftliches und emotionales Spiel gezeigt. Die Art und Weise, wie sie sich den Punkt verdient hat, macht mir Mut für die kommenden Aufgaben.“
Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg): „Aus meiner Sicht haben wir im Elf gegen Elf ein ordentliches Spiel gemacht, auch wenn wir nicht immer richtig Zugriff hatten. Wir hätten kurz vor der Pause das 3:1 machen müssen, haben zudem einige Angriffe nicht gut zu Ende gespielt. In der zweiten Hälfte gab es drei strittige Szenen. Für mich war es ein klarer Elfmeter an Kruse, vor der Roten Karte ist es ein klares Foul an Lacroix und vor Gladbachs vermeintlichem 3:2 war es ebenso ein Foul an Roussillon. Daher ist es etwas unglücklich für uns gelaufen. In Unterzahl haben wir bis zum Ende aufopferungsvoll gekämpft und den Punkt verdient mitgenommen.“