Irre Aufholjagd gegen Wolfsburg Video-Assistent nimmt Gladbach den Sieg noch weg
Das ist nichts für schwache Nerven gewesen! Gladbach steckt weiter im Abstiegssumpf. Die Fohlen-Elf verpasste am Samstag (26. Februar 2022) in heimischer Arena beim 2:2 (1:2) gegen den direkten Konkurrenten VfL Wolfsburg den Befreiungsschlag im Existenzkampf.
Allerdings legte die Borussia eine tolle Aufholjagd hin, bewies Moral und stemmte sich nach einem deutlichen Rückstand noch gegen eine drohende Heimpleite.
Gladbach: Schweigeminute vor dem Anpfiff für verstorbenen Jordi Bongard
Vor dem Anpfiff der Partie gab es eine Schweigeminute für den jüngst bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen Gladbacher Jung-Profi Jordi Bongrad. Die Fohlen liefen zudem mit Trauerflor auf.
Als Schiedsrichter Tobias Reichel (Stuttgart) die Partie dann angepfiffen hatte, kam die Borussia bereits nach wenigen Sekunden zur ersten Chance. Thuram, der in die Startformation gerückt war, scheiterte jedoch an Wolfsburg-Schlussmann Casteels.
Der schwache Abschluss rächte sich prompt. Die Gäste kamen nach sechs Minuten erstmals gefährlich nach vorne, Besebaini sah nicht gut aus, Flanke, Gladbachs Ginter pennte, Wind sagte „Danke“ und vollendete die scharfe Hereingabe von Baku zur 1:0-Führung für die Wölfe. Borussia-Keeper Sommer war zwar noch am Ball, aber der Schweizer Nationalspieler konnte den Einschlag nicht mehr verhindern.
Borussia musste sich davon erst einmal erholen, kam dann aber mit Hofmann gefährlich vor das Gäste-Gehäuse. Der Nationalspieler ließ die Chance zum Ausgleich jedoch liegen, er scheiterte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel an Casteels.
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Gladbach war wieder im Spiel, offenbarte jedoch erneut eklatante Schwächen in der Defensivarbeit. Bei einer Ecke von Philipp schnarchte die komplette Abwehr, Ginter und Elvedi sehen ganz schlecht aus, als Bornauw aus kürzester Distanz zum 0:2 einköpfen kann.
Im Anschluss drehte der ehemalige Kölner Bornauw provokativ eine Ehrenrunde vor der Gladbacher Nordkurve, es gab eine wütende Reaktion von Fohlen-Fans und Keeper Sommer.
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Sommer sah dafür die gelbe Karte. Bornauw für sein provokatives Verhalten ebenso.
Wenige Minuten vor der Pause drückte Borussia, Plea flankte und Thuram köpfte, drin, nur noch 1:2 aus Sicht der Fohlen-Elf. Es war Thuram erster Saisontreffer.
Nachspielzeit: Erneut sah Borussia hinten schlecht aus, Baku konnte ungehindert flanken, Philipp stand ganz blank vor Sommer, schaffte aber das Kunststück, die Hereingabe nicht zum Treffer zu vollenden, sein Abnahme sauste über das Tor. Mega-Dusel für Gladbach.
Pause. Die zweite Halbzeit hatte es dann auch in sich. Gladbach wollte einen Strafst0ß, als Lacroix der Ball an den Arm gesprungen war, aber Schiri Reichel hatte es richtig gesehen und ließ weiterspielen.
Weiter Gladbach: Ginter zog ab, Casteels verhinderte per Glanztat den Ausgleich.
Andere Seite: Der eingewechselte Koné erwischte Kruse am Knöchel, der Wolfsburger ging im Strafraum zu Boden, ein Elfmeterpfiff ertönte aber nicht. Glück für Gladbach, dass der Unparteiische das hatte durchgehen lassen und der Videoassistent auch nicht eingriff.
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Nur kurz darauf der nächste Aufreger. Lacroix bremste Thuram aus, aber nicht mit fairen Mitteln. Der Videoassistent griff ein. Reichel schaute sich die Szene noch einmal am Monitor am Spielfeldrand an. Dann zog der Schiedsrichter die rote Karte. Lacroix musste vom Platz, er hatte per Handspiel als letzter Mann eine Torchance für Borussia verhindert.
Borussia drückte in Überzahl auf den Ausgleich. Koné zog ab, Casteels parierte glänzend, Nachschuss Ginter, erneut war Casteels da. Die Ereignisse überschlugen sich.
Weiter die Gladbacher. Plea brachte den Ball scharf von außen herein, der eingewechselte Embolo war am langen Pfosten zur Stelle und drückte die Kugel per Kopf zum 2:2-Ausgleich in die Tor-Maschen.
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Die letzten zehn Minuten war wieder alles offen im Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfL Wolfsburg.
Gladbach wollte noch den Sieg, drückte weiter, Hofmann hatte die Chance zur Führung, aber der Nationalspieler verpasste eine Hereingabe knapp.
In der Nachspielzeit zappelte der Ball dann im Wolfsburger Tor, Ginter hatte zum 3:2 getroffen, aber Schiedsrichter Reichel kassierte den Treffer mit Hilfe des Videoassistenten wieder ein. In der Entstehung des Treffers hatte der eingewechselte Herrmann Gegenspieler Roussillon bei der Balleroberung gefoult.
Die Aufregung ging weiter: Casteels zeigte noch eine Glanzparade nach Embolo-Schuss, dann war Schluss.
Gladbach hatte eine tolle Aufholjagd hingelegt, aber der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf war der Elf vom Niederrhein nicht mehr gelungen.