„Kann mich nur entschuldigen“ Stimmen und Reaktionen zur historischen Gladbach-Blamage
Debakel für Borussia Mönchengladbach! Am Sonntag (5. Dezember 2021) verlor die Elf vom Niederrhein am 14. Bundesliga-Spieltag 0:6 gegen den SC Freiburg. Bereits nach 37 Minuten stand das Endergebnis fest. Unsere Redaktion hat Stimmen und Reaktionen zu der desaströsen Leistung der Fohlen zusammengetragen.
„Bin im Moment wirklich sprachlos“
Jonas Hofmann (Spieler Borussia): „Ich habe ehrlich gesagt kaum Worte. Es ist einfach Wahnsinn, dass wir vier Standard-Tore kriegen, dann kommt alles zusammen, wir haben desolat verteidigt und das Spiel war eigentlich schnell vorbei – gefühlt spätestens nach dem 0:4, aller spätestens aber nach dem 0:5. Es ist schwer. Schon nach dem 0:2 hat sich wahrscheinlich jeder die Frage gestellt, ob wir noch in der Kabine sind. Ich hätte gerne mehr Worte dafür, aber im Moment bin ich wirklich sprachlos.“
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Patrick Herrmann (Spieler Borussia): „Es ist schwer in Worte zu fassen. Wir haben heute das Spiel schon nach ein paar Minuten aus der Hand gegeben, in der ersten Halbzeit gar nicht stattgefunden und absolut scheiße und katastrophal gespielt! Und so haben wir heute das Spiel ziemlich schnell verloren. Das ganze Spiel war heute nichts!“
Max Eberl (Sportdirektor Borussia): „Es war schon teilweise surreal, was hier heute passiert ist. Ich kann mich an ein Europapokal-Spiel gegen Wolfsberg erinnern, was vom Gefühl her ähnlich war. Wir haben am Anfang früh das Gegentor bekommen, dann das Zweite und das Dritte – und man hat irgendwie gemerkt, dass bei den Jungs totale Verunsicherung da war. Keiner wusste mehr wohin oder wollte den Ball noch haben. Und bei Standardsituationen, wo man eigentlich sagt, das sollte man eigentlich verteidigen können, waren wir extrem unaufmerksam und das ist das, was mich extrem ärgert. Für den heutigen Tag bin ich konsterniert, aber morgen müssen wir wieder aufwachen und aufstehen.“
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Philipp Lienhart (Spieler Freiburg): „Sowas habe ich noch nicht oft erlebt. Es ist ein sehr schönes Gefühl und wir haben hart dafür gearbeitet und wirklich viele Tore geschossen. Wir waren heute brandgefährlich bei Standardsituationen und haben dann am Ende auch verdient in der Höhe gewonnen.“
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Nico Schlotterbeck (Spieler Freiburg): „Es war absolut surreal. ich glaube, wenn du schon 1:0 nach zwei Minuten führst, dann kommst du in diesen Flow rein und den haben wir heute irgendwie gehabt. Dann hatten wir eine brutale Standardstärke und auch brutale Standardschützen und extreme Aktivität und Aggressivität auf dem Platz gehabt. Gladbach kam kaum in die Zweikämpfe, fast jeder zweite Ball war bei uns und dann waren wir im Flow und es stand irgendwie 6:0 zur Halbzeit.“
Adi Hütter (Trainer Borussia): „Zuerst einmal gilt es, sich für unser Auftreten heute zu entschuldigen. Das ist so auch nicht zu akzeptieren. Wenn man die ganze Trainingswoche gesehen hat, auch das Abschlusstraining gestern, würde man nie darauf kommen, dass heute so eine Leistung dabei rauskommt. Wenn du natürlich nach 25 Minuten 5:0 hinten liegst, dann ist das natürlich sehr sehr unangenehm und deswegen kann man sich heute nur für unser Auftreten entschuldigen. Unmittelbar nach dem Spiel ist es für mich unerklärlich, wie wir so viele Gegentore nach Standards bekommen können, da wir das vorher auch noch trainiert haben. Ich hatte das Gefühl, dass wir wie paralysiert und in Schockstarre waren, weil wir so früh hinten lagen. Dennoch: Es gibt auch nichts zu entschuldigen.“
Christian Streich (Trainer Freiburg): „Es war alles irgendwie ein bisschen skurril. Jede Aktion von uns hat zu Toren geführt, letzte Woche in Bochum war es noch anders. Das ist nicht erklärbar, es war aber toll, dass die Mannschaft wahnsinnig mutig gespielt hat. Wir haben uns im Vorfeld dazu entschieden, im 4-2-3-1 zu spielen und das ist belohnt worden. Die Mannschaft hat eine tolle Leistung gezeigt.“