Gladbach-Coach lobt Energie-Fohlen Wolf hat „schon wieder richtig Bock“ auf Mainz
Kommt er endlich in Gladbach an?
Zweimal in Folge stand Hannes Wolf (23) jetzt in der Startelf von Borussia Mönchengladbach, erstmals seit fast zwei Jahren (Februar/März 2021 gegen RB Leipzig und Bayer Leverkusen)!
Beim 4:1-Sieg gegen Hoffenheim (28. Januar 2023) erzielte er sein erstes Gladbach-Tor seit April 2021, nun also bei Hertha BSC und gegen die Bayern die ersten beiden Startelfnominierungen der Saison.
In beiden Spielen zeigte Wolf engagierte Auftritte, auch wenn ihm weitere Torbeteiligungen verwehrt blieben.
Bei den Toren von Jonas Hofmann (30) zum 2:1 und von Marcus Thuram (25) zum 3:1 gegen die Bayern hatte der Österreicher auch jeweils im Strafraum frei gestanden, getroffen haben aber die Mitspieler.
Gladbach-Trainer Farke lobt Wolf: „Er hat immer Vollgas gegeben“
„Er hat keine ganz einfache Phase in seiner Anfangszeit hier in Gladbach gehabt. Auch in dieser Saison hat er eine Zeit gebraucht, bis er dann wirklich das erste Mal in der Startelf stand“, sagt Trainer Daniel Farke (46). „Aber ich muss sagen, er hat in jeder Sekunde, in jedem Training, immer Vollgas gegeben. Du wirst auf Strecke immer für das belohnt, was du investierst.“
Nachdem Wolf in der Spielzeit 2020/2021 von RB Leipzig ausgeliehen war, griff zur Folgesaison die an eine bestimmte Zahl von Einsätzen geknüpfte Kaufoption. Insgesamt zahlte Gladbach elf Millionen Euro für den Österreicher, trotz eher durchwachsener und glückloser Auftritte.
Aber: Trainer Marco Rose (46), der schon in Salzburg Wolfs Förderer war und ihn auch an den Niederrhein lotste, verließ Gladbach in Richtung Dortmund.
Unter Landsmann Adi Hütter (53) kam der Offensivspieler nach einigen (schwachen) Einsätzen zu Saisonbeginn kaum noch zum Zug, im Winter ließ er sich nach England, zum Zweitligisten Swansea City ausleihen.
Nach einer erneut schwierigen Hinrunde unter Daniel Farke, in der er erst nur als Joker gebraucht wurde und dann die letzten neun Pflichtspiele vor der Winterpause mit einer Schulterverletzung verpasste, scheint es beim 23-Jährigen wieder aufwärtszugehen.
„Wenn du mehrere Spiele in Folge startest, bist du mehr im Rhythmus und hast mehr Selbstvertrauen. Du kannst trainieren, wie du möchtest, spielen ist eben immer etwas anderes“, sagt Wolf.
Zu seiner jüngsten Leistung (18. Februar) gegen den Rekordmeister aus München sagt er: „In der einen oder anderen Situation hätte ich sicher einiges besser machen können. Grundsätzlich bin ich aber froh, dass ich die Chance bekommen habe, mich zu zeigen und gestern auch meinen Teil dazu beitragen konnte, dass wir drei Punkte geholt haben.“
Auch wenn ihm nicht immer alles gelang, fand Trainer Farke nach dem Spiel gegen Bayern lobende Worte für den Offensivspieler: „Er ist ein richtig guter Junge, der auch noch jung ist, der sich noch entwickeln kann. Er kann manchmal noch etwas sauberer spielen, ein bisschen effektiver werden in seinem offensiven Tun. Aber seine Energie, sein Tempo und seine Intensität haben uns richtig gutgetan.“
Mit dieser Laufbereitschaft und Intensität will Wolf auch in den kommenden Wochen vorangehen – im besten Fall schon am kommenden Freitag (24. Februar, 20.30 Uhr) in Mainz.
„Auch wenn ich nach dem intensiven Spiel gegen die Bayern noch todmüde bin, habe ich schon wieder richtig Bock auf das Spiel in Mainz“, blickt er voraus. „Wir müssen in dieses Duell mit der gleichen Energie gehen wie gegen die Bayern. Wenn wir am Limit spielen, haben wir die Qualität, auch in Mainz zu gewinnen.“
Mit dieser Einstellung kann Wolf womöglich auch seine Mitspieler mitreißen und dafür sorgen, dass die Fohlen-Elf nicht nur gegen Top-Gegner mit hoher Intensität aufspielt.