Was für ein Herzschlag-Finish! Gladbach hat am Samstag (13. August 2022) im Bundesliga-Topspiel den möglichen Sieg auf Schalke noch aus den Händen gegeben. 2:2 hieß es am Ende nach turbulentem Spielverlauf. 

Die Zuschauerinnen und Zuschauer in der ausverkauften Arena bekamen in Durchgang eins von Beginn an zunächst dieses Bild geboten: Sehr aggressive und gallige Schalker ließen die Gäste vom Niederrhein nicht auf Touren kommen.

Gladbach: In der Nachspielzeit jubelt Schalke plötzlich wieder

Bereits nach wenigen Minuten hatte der Aufsteiger aus Gelsenkirchen bereits die erste Torchance, als Mohr nach einer Hereingabe das Gladbacher Tor knapp verpasste.

Schalke drückte weiter mutig, wirkte deutlich engagierter in der Anfangsphase. Bülter schloss ab, Borussia-Keeper Sommer verhinderte per Parade den Einschlag im Fohlen-Tor.

Und Borussia? Hatte nach 17 Minuten die erste Gelegenheit, doch Konés Schuss parierte auf der anderen Seite Schwolow sicher.

Die Fohlen kamen anschließend etwas besser auf. Nach einem Bensebaini-Pass konnte sich Stürmer Thuram absetzen und hätte die Führung für den VfL erzielen können. Doch der Schuss des Franzosen ins lange Eck ging am Schalker Tor vorbei.

Wenige Minuten später drückte Schalker wieder, Zalazar konnte aufziehen und kam aus rund 25 Metern mehr oder weniger ungehindert zum Schuss. Die Kugel sauste durch die Beine von Verteidiger Elvedi und schlug schließlich genau ins Eck, vorbei an Keeper Sommer, zum 1:0 für den FC Schalke 04 ein.

Die mit 62.271 Fans ausverkaufte Arena tobte, die Knappen-Anhänger waren aus dem Häuschen.

Wenige Minuten vor der Pause hätte nach Hofmann-Zuspiel Neuhaus das 1:1 für Gladbach erzielen können, doch der Mittelfeldspieler konnte nicht klar abschließen. 

Stattdessen musste Gladbach noch einmal mächtig zittern, als in der Nachspielzeit von Durchgang eins Zalazar einen Freistoß auf das Fohlen-Tor hämmerte, Sommer war allerdings zur Stelle und entschärfte den Schuss.

Pause.

Zu Beginn von Halbzeit zwei entstand eine Mini-Druckphase der Borussia, die zu einer Chance von Jonas Hofmann führte, allerdings hatte der DFB-Nationalspieler im Abseits gestanden bei der Ballannahme.

Anschließend erneut das gleiche Bild: Schalke wirkte deutlich entschlossener und engagierter, der Borussia fehlten die Ideen und der nötige Schwung, um den Aufsteiger in ernsthafte Verlegenheit bringen zu können.

Rund 20 Minuten vor Spielende hätte der eingewechselte Larsson Schalke  2:0 in Führung bringen können, doch er ließ das dicke Ding ungenutzt.

Was sich anschließend rächte. Denn die Borussia kam nur wenige Augenblicke später zum Ausgleich.

Thuram setzte Hofmann in Szene, der eiskalt per Flachschuss auf 1:1 stellte.

Schalke wankte plötzlich mächtig, Borussia kam zu Chancen. Koné zog artistisch ab, doch Schwolow verhinderte per Glanzparade das Tor.

Weiter Gladbach: Kopfball Bensebaini, nächste Schwolow-Glanztat.

Wieder die Borussia. Schwolow leistete sich nach zwei tollen Paraden einen Patzer, ließ einen hohen Ball aus den Händen flutschen, Thuram war zur Stelle und schloss zum 2:1 für Gladbach ab.

Binnen weniger Minuten hatte der VfL die Partie gedreht.

Schalke kam aber noch mal auf, in der Nachspielzeit gab es eine heikle Szene, Herrmann unterlief im eigenen Strafraum ein Handspiel.

Der Videoassistent griff ein. Schiedsrichter Sven Jablonski entschied auf Elfmeter.

Bülter trat an und vollstreckte den Handelfmeter zum 2:2-Ausgleich in der dritten Minute der Nachspielzeit.

Dann war Schluss, beide Mannschaften trennten sich remis.

Für Gladbach geht es am kommenden Freitag im heimischen Borussia-Park gegen Hertha BSC (19. August, 20.30 Uhr) weiter.