Auch ein Trainer hat damit zu tun Omlin verrät Gründe für seinen Gladbach-Wechsel
Ein erstes Halbjahr mit Höhen und Tiefen.
Seit Januar 2023 Jahr ist Jonas Omlin (29) nun bei Borussia Mönchengladbach. Sportlich lief es durchwachsen, zudem musste er wegen zwei Verletzungen ein paar Spiele aussetzen. Dennoch konnte der Schweizer oft genug seine Klasse zeigen.
Im „FohlenPodcast – der Talk“ mit Stadionsprecher Torsten „Knippi“ Knippertz (52) sprach Gladbachs Nummer eins jüngst über seine ersten Monate am Niederrhein. Unter anderem ging es auch um seinen Winter-Wechsel nach Gladbach – und welchen Anteil Torwart-Coach Fabian Otte (32) daran hatte.
Omlin: „Kann von ihm immer noch was lernen“
Bereits nach seinem Wechsel vom HSC Montpellier an den Niederrhein im Januar war Omlin voll des Lobes über seinen neuen Torwarttrainer. Schon in den ersten Gesprächen über einen Transfer habe Otte Analysen mitgebracht, um dem 29-Jährigen zu zeigen, woran er mit ihm arbeiten wolle.
„Das hat mich sehr beeindruckt, das muss ich ganz ehrlich sagen. Das habe ich vorher auch noch nie gehabt“, sagte Omlin im Podcast.
„Ich habe schon Torwarttrainer erlebt, die sehr akribisch arbeiten und sich sehr damit befassen, aber Fabi Otte ist schon ein sehr guter Torwarttrainer, das muss man einfach so sagen“, so Omlin weiter. „Er ist einfach voll mit Herzblut dabei, überlässt nichts dem Zufall, lässt nichts anbrennen.“
Fabian Otte ist selbst erst seit Sommer 2021 bei Borussia Mönchengladbach. Zuvor war er beim FC Burnley in England tätig, bevor er den nach Stuttgart abgewanderten Steffen Krebs (40) ersetzte.
Trotz seiner erst 32 Jahre ist Otte schon viel im Fußball herumgekommen. Vor seiner Station in England war er auch für die TSG Hoffenheim II und die Frauen-Nationalmannschaft von Neuseeland tätig.
Bereits Omlins Vorgänger Yann Sommer (34) erreichte durch das Training mit Otte auch mit über 30 Jahren noch einmal ein neues Niveau, die Saison 2021/2022 dürfte wohl seine beste im Gladbach-Trikot gewesen sein.
So spielte er sich in den Fokus des FC Bayern München, der Sommer im Januar nach Manuel Neuers Skiunfall verpflichtete.
Dass Ottes Training Früchte trägt, liegt wohl auch an seiner wissenschaftlichen Arbeit, der Gladbacher Torwarttrainer hat nämlich einen Doktortitel.
Er hat an der Deutschen Sporthochschule Köln in Sportpsychologie und Sportpädagogik promoviert, seine Doktorarbeit trägt den Titel „Contemporary Skill (Acquisition) Training Methods in Specialist Football Goalkeeper Coaching“. Otte ist also kurz gesagt ein Experte für Trainingsmethoden im Torwarttraining.
Auf seinen Social-Media-Kanälen zeigt er immer wieder, wie sich seine Torhüter im Training auf bestimmte Situationen vorbereiten und dies in Spielen umsetzen.
Jonas Omlin ist bereits nach einem halben Jahr begeistert vom Training mit Fabian Otte – und war es eigentlich schon vor seinem Wechsel. „Das ist das Schöne: Ich bin 29, aber trotzdem kann ich von ihm immer noch was lernen“, sagt er. „Das gefällt mir sehr gut und ist ein positiver Grund, warum ich schlussendlich hierhergekommen bin.“
Erste Erfolge des Trainings zeigten sich auch schon auf dem Platz. In seinen 15 Einsätzen blieb Omlin immerhin fünfmal ohne Gegentor.
Die GladbachLIVE-Leserinnen und -Leser wählten ihn zudem sechsmal zum Spieler des Spiels. Das ist die höchste Zahl aller Profis in der abgelaufenen Saison – und das, obwohl der Schweizer nicht mal die Hälfte aller Spiele absolviert hat.
Bestimmt nicht nur, aber womöglich auch dank Ottes Trainingsmethoden hat sich Omlin schon in kurzer Zeit zum Leistungsträger und Fanliebling entwickelt. Und auch wenn er nach eigener Aussage selbst nicht in die Fußstapfen von Landsmann und Vorgänger Yann Sommer treten will, mit seinen Leistungen könnte er auf bestem Wege dorthin sein.