Nun gilt es, das Fußball-Fest aus dem Hinspiel im Borussia-Park  zu vergolden!

So groß war der Frauenfußball-Hype in Mönchengladbach mindestens seit der Heim-Weltmeisterschaft 2011 nicht mehr. Vor mittlerweile zwölf Jahren bestritt das DFB-Team ein Vorrundenspiel vor ausverkauftem Haus im Borussia-Park.

Gladbach-Frauen: Droht ein Relegations-Drama in Elversberg?

2023 ist es das Frauen-Team von Borussia Mönchengladbach, das ein Heimspiel zu einem großen Fußball-Fest machen konnte. Über 9000 Karten konnte Borussia im Vorfeld des Relegations-Hinspiels gegen die SV Elversberg am vergangenen Sonntag (11. Juni 2023) absetzen.

Für die Gladbach-Frauen geht es um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die Saison in der Regionalliga West schloss das Team von Trainer Jonas Sprengler (28) bereits als Meister ab, in der Relegation gibt es das Aufeinandertreffen gegen den Südwest-Meister aus Elversberg.

Und der erste Schritt in Richtung 2. Bundesliga ist getan! Nach dem 2:1-Sieg der Fohlen-Frauen im Hinspiel geht das Sprengler-Team favorisiert in das Rückspiel, das am Sonntag (18. Juni, 14 Uhr) in Elversberg stattfindet.

Die Voraussetzungen für das Rückspiel haben jedoch ihre Tücken: Nach dem Hinspiel vor Mega-Kulisse und in einem Bundesliga-Stadion wartet nun ein Kunstrasen auf die Spielerinnen beider Mannschaften – und maximal 1.000 Fans finden auf der Anlage in Elversberg Platz.

Auch wenn Trainer Sprengler den Gegentreffer für sein Team nach zwischenzeitlicher 2:0-Führung als Schönheitsfehler bezeichnete: Der 30-Meter-Kracher von SVE-Spielerin Lara Martin könnte für ein Relegations-Drama sorgen.

Nur einen Treffer brauchen die Elversberg-Spielerinnen vor eigener Kulisse, um sich zumindest die Verlängerung zu ermöglichen. Ein Grund für die Fohlen-Frauen, um eine vorsichtigere Herangehensweise für das Rückspiel zu wählen?

Im Gegenteil: Vom Borussia-Coach gibt es ein Vollgas-Versprechen!

Bereits im Hinspiel überrumpelte Gladbach die Gäste in den ersten Minuten komplett, ging nach nur vier Minuten in Führung – die Halbzeit-Führung hätte auch deutlicher als (nur) 2:0 ausfallen können.

Ein solches Auftreten fordert Sprengler auch für das Rückspiel von seinem Team ein: „Wir gehen immer voll drauf und schrecken nicht zurück! Wir wollen den Gegner nicht spielen lassen und auch sicherlich nicht nach Elversberg fahren, um uns hinten rein zu stellen.“

Der 28-Jährige ist vor dem Relegations-Rückspiel angriffslustig: „Es geht nicht darum, das Ergebnis zu verteidigen. Wir wollen mindestens dasselbe Ergebnis noch einmal erzielen.“

Dann dürften Sprengler, seine Spielerinnen und die immer größer werdende Fan-Gemeinschaft der Borussia-Frauen nach der Meister-Feier auch noch eine Aufstiegs-Party steigen lassen – und Borussia wäre nach zwei Spielzeiten in der Regionalliga zurück in der 2. Bundesliga.