„Hatte große Angst“ Fällt Gladbach-Star nach Brutalo-Tritt lange aus?
In der Nachspielzeit erlebten die 30.210 Fans in der „BayArena“ noch eine Schrecksekunde.
Kurz vor Ende der Bundesliga-Partie zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach (21. Mai 2023) legte sich Leverkusens Piero Hincapie (21) einen Ball zu weit vor und ging mit vollem Risiko in den Zweikampf gegen Gladbachs Julian Weigl (27).
Es folgte ein schmerzhafter Aufschrei, der Treffer mit der offenen Sohle auf Weigls Unterschenkel hatte es in sich.
Schiedsrichter Daniel Siebert (39) zögerte keine Sekunde und zeigte Hincapie sofort die Rote Karte.
Weigl musste behandelt werden, kehrte aber in den verbleibenden Minuten sogar noch einmal auf den Rasen zurück, bevor Schiri Siebert das Spiel beim Stand von 2:2 beendete.
Gladbach: So geht es Weigl nach dem Hincapie-Foul
In der Pressekonferenz nach der Partie gab Trainer Daniel Farke (47) eine erste Auskunft zu seinem angeschlagenen Mittelfeldspieler. „Das Schienbein und die ganze Wade sehen nicht so gut aus. Es war relativ blutig“, sagte Farke auf GladbachLIVE-Nachfrage.
„Aber die erste Diagnose gibt ein bisschen Entwarnung, ich glaube, es ist nichts Schlimmeres passiert. Es ist nur sehr, sehr schmerzhaft. Jetzt müssen wir abwarten. Wir haben Hoffnung, dass es wirklich nur eine extrem starke Prellung ist und ich hoffe, dass uns Jule im letzten Spiel auch zur Verfügung steht.“
Auch Weigl selbst sprach nach dem Spiel in der sogenannten Mixed-Zone des Stadions. „Ich hatte nach der Grätsche erstmal sehr Angst, weil er mich schon stark getroffen hat“, beschrieb er die ersten Momente nach dem Brutalo-Tritt.
„Es ist auch fett angeschwollen. Ich glaube, ich hatte Glück im Unglück, dass mein Bein nicht auf dem Boden stand, sonst wäre ich sehr lange raus gewesen.“
„Mir geht es jetzt ganz okay. Wir haben geschaut, das Wadenbein sieht in Ordnung aus“, gab auch er leichte Entwarnung. „Wir werden morgen nochmal Fotos machen, weil man jetzt so auf die Schnelle nicht erkennen kann, was mit den Bändern außenrum ist. Jetzt bin ich trotzdem erstmal froh, weil ich schon Glück gehabt habe.“
Ob sich Hincapie nach dem bösen Foul bei ihm entschuldigt habe, konnte Weigl nicht sagen: „Ich habe es wirklich nicht mitbekommen, ich war zu sehr beschäftigt mit meinem Bein.“
Trotz der leichten Entwarnung ist ein Einsatz Weigl im letzten Bundesligaspiel am kommenden Samstag (27. Mai 2023, 15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg also noch offen.
Ob sich der 27-Jährige doch noch eine schwerere Verletzung zugezogen hat, dürfte Laufe der kommenden Trainingswoche bekannt gegeben werden.