„Lasso“, der Retter in der Not! Gladbach-Bosse feiern ihren Grätsch-Künstler
Premiere im 164. Einsatz für Borussia!
Unter Trainer Daniel Farke (46) spielt Alassane Plea (29) in erster Linie auf der linken Außenbahn. Seit Saisonbeginn überlässt der Franzose – bis auf zwei Ausnahmen gegen den FC Bayern München (3:2) und bei Mainz 05 (0:4) – Landsmann Marcus Thuram (25) die Sturmspitze bei Borussia Mönchengladbach.
Gladbach: Plea rettet das Remis mit Last-Minute-Grätsche
Auf allen offensiven Positionen muss Plea eigentlich keinen Bundesliga-Beobachter von seinen Qualitäten überzeugen. Beim 0:0 gegen den SC Freiburg (4. März 2023) gab es dann aber im 164. Fohlen-Einsatz für Plea doch noch etwas komplett Neues!
„Lasso“ als Borussias Linksverteidiger!
Nach dem unnötigen Mecker-Platzverweis von Ramy Bensebaini (27) in der 87. Minute musste sich Gladbach kurz neu sortieren. Es fehlte plötzlich ein Spieler in der Viererkette. Bensebaini-Ersatz Luca Netz (19) musste sich erst einmal bereit machen, um eingewechselt zu werden.
Es folgten drei Minuten, in denen Plea seine Verteidiger-Premiere für Borussia feierte. Dann wurde der 29-Jährige durch Netz ersetzt, um wieder einen gelernten Defensivspieler auf dem Rasen zu haben.
Diese rund 180 Sekunden genügten Plea aber, um zum Retter in der Not zu werden!
Eigentlich zählt der Offensivspieler zu den Künstlern im Borussia-Kader, zählt mit acht Assists in der laufenden Saison zu den besten Vorlagengebern der Liga.
In der Schlussphase zeigte Plea aber die wohl wichtigste Grätsche in seinen fünf Spielzeiten im Fohlen-Trikot. Nach einer Höfler-Hereingabe stand er im eigenen Fünfmeterraum goldrichtig und grätschte den scharfen Flachpass vor das Borussia-Tor im letzten Moment ins Toraus.
Hinter ihm lauerte schon Freiburg-Youngster Merlin Röhl (20) einschussbereit. Sofort wurde Plea von seinen Mitspielern gefeiert. Erster Gratulant nach der Rettungsaktion war Tobias Sippel (34), ihm sicherte Plea so das Zu-Null-Spiel.
Auch bei der Defensivarbeit konnte Künstler Plea seine technische Qualität bestens gebrauchen. Denn: Wer den Ball in einer solchen Situation – zwei Meter vor dem eigenen Tor in zentraler Position – nicht ideal trifft, sorgt höchstwahrscheinlich für ein bitteres Eigentor.
Nicht nur Pleas Mitspieler waren von seiner Aktion in der Zeit als Aushilfs-Linksverteidiger begeistert! Auch von Trainer Daniel Farke und Borussia-Manager Roland Virkus (56) gab es Lob.
„Wenn du an dem Tag nicht die Qualität hast, große Torchancen zu verwerten, dann musst du zumindest alles dafür geben, dein Tor zu verteidigen. Das hat ‚Lasso‘ in dieser Szene herausragend getan. Es war wichtig für ihn, auch diese Mentalität zu zeigen“, sagte Borussias Coach nach der Partie.
Farke weiter: „In der Szene, in der wir in Unterzahl sind, auch noch mit zurück zu sprinten und den Ball aus dem gefährlichen Bereich heraus zu grätschen, das war schon wichtig!“
Für Manager Virkus war Pleas Aktion sinnbildlich für die Einstellung der gesamten Mannschaft: „Die Jungs haben sich vorgenommen, alles zu verteidigen und das 0:0 mitzunehmen, und das zeigt, dass das alle verinnerlicht haben. Auch ein ‚Lasso‘ Plea und das freut mich!“
Plea auf der Linksverteidiger-Postion, das wird sich beim kommenden Auswärtsspiel bei RB Leipzig am Samstag (11. März, 15.30 Uhr) aller Voraussicht nach nicht wiederholen. Da wird wohl Luca Netz den Bensebaini-Ersatz geben.
Auf weitere Malocher-Aktionen von Alassane Plea im Spiel gegen den Ball werden aber die Gladbach-Fans aber auch in den kommenden Wochen hoffen! Die Grätsche gegen Freiburg war seine wohl wichtigste in 164 Spielen für Borussia.