„Das versteht nur Seoane“ Gladbach-Fans kritisieren „Fremdkörper“ – Durchbruch-Hoffnung dahin?
Mit einem Profi von Borussia Mönchengladbach gehen die Fans gnadenlos ins Gericht!
Einen Tag nach der 1:3-Heimpleite gegen den VfB Stuttgart am Samstagnachmittag (14. September 2024) ist noch immer Rätsel raten angesagt. Eine eigentlich gute Leistung von Borussia Mönchengladbach wurde letztlich nicht mit etwas Zählbarem belohnt.
Gladbach-Fans schelten Fohlen nach schwacher Leistung im Netz
Das Unglück für die Fohlen begann schon weit vor dem Gegentreffer zum erneuten Rückstand in der zweiten Halbzeit in einer Situation, die eigentlich Grund zum Jubeln brachte. Beim zwischenzeitlichen Ausgleich stieß Torschütze Alassane Plea (31) unglücklich mit Torhüter Alexander Nübel (28) zusammen und verletzte sich dabei so, dass es für ihn nicht mehr weiterging.
Kurz darauf verließ der ehemalige französische Nationalspieler das Feld. Für ihn brachte Chef-Coach Gerardo Seoane (45) seinen Landsmann Nathan Ngoumou (24) auf den Rasen. Eine auf den ersten Blick durchaus überraschende Entscheidung, schließlich hatte der 45-Jährige in Robin Hack (26) noch den erfolgreichsten Torschützen der vergangenen Saison auf der Bank.
Doch der Schweizer bevorzugte offenbar das Tempo des 24-jährigen Flügelflitzers gegenüber der Abschlussstärke von Hack. Mit seiner Einwechselung tat sich der Franzose aber schwer, ins Spiel zu kommen. Wirklich gelungene Aktionen kamen nicht heraus. Lediglich zweimal suchte Ngoumou das Dribbling, eigentlich eine seiner Spezialitäten und konnte keines Gewinnen. Auch im Spiel mit Ball war er kaum eingebunden, eine Passquote von nur 38 Prozent spricht dafür.
Insbesondere die Anhängerinnen und Anhänger der Fohlen zeigten sich mit der Leistung des Franzosen nur geringfügig einverstanden. „Seoane hat Ngoumou heute keinen Gefallen für die Zukunft getan. Wirkte wie ein Fremdkörper. Hat das auch von den Rängen zu spüren bekommen. Hätte er eigentlich wieder rausnehmen sollen. Ganz schwere Kost“, resümierte ein Nutzer auf der Social-Media-Plattform „X“ (ehemals Twitter).
Ein anderer Nutzer schrieb: „Du kannst Ngoumou jedes Spiel von heute an starten lassen und wirst dich in 8 Monaten erneut fragen, wie er 8 Millionen Euro teuer sein konnte. Es wird dasselbe Kapitel wie Hannes Wolf sein, nur, dass er eben paar Scorer mehr aufm Konto haben wird.“
Auch Chef-Coach Gerardo Seoane wird nicht verschont und für seine Entscheidung, den Flügelflitzer einzuwechseln, scharf kritisiert. „Ngoumou vor Hack zu bringen, ist auch so nen Ding, das versteht nur Seoane“, fand ein Nutzer.
Auch in seinem mittlerweile dritten Jahr scheint Ngoumou noch nicht vollends am Niederrhein angekommen zu sein. In seinen Aktionen fehlt es ihm sichtlich an Selbstbewusstsein. Im Sommer 2022 hatten die Fohlen den 24-Jährigen für eine Summe von acht Millionen Euro vom FC Toulouse aus Frankreich losgeeist – verbunden mit großen Hoffnungen.
Denn von selbigem Klub kam auch einst Manu Koné (23), der den Borussen kürzlich eine der größten Transfer-Einnahmen der Klubgeschichte einbrachte und für 20 Millionen Euro zur AS Rom wechselte. Ngoumou soll eigentlich einen ähnlichen Weg einschlagen. Doch bisher geht dieser Plan nicht auf.
Zwar deutete der Franzose seine Qualitäten immer mal wieder an. Insbesondere sein hohes Tempo sticht heraus. Doch wirklich nachhaltig beweisen konnte der Acht-Millionen-Mann das bisher nicht. Klar ist: Die Kommentare der Fans beweisen, dass der Geduldsfaden nur noch kurz ist. Mittelfristig muss sich Ngoumou steigern, wenn er den Durchbruch am Niederrhein doch noch schaffen will.