„Nicht zu füllende Leere“ Eberl gewinnt „was Blechernes“ – Borussia-Fans reagieren scharf
Rund acht Monate, nachdem sich Borussia verabschiedet hat, steht die Entscheidung fest!
Seit mittlerweile 28 Jahren wartet Borussia Mönchengladbach darauf, einen Titel zu gewinnen. Im Juni 1995 reckten Borussias Helden um Stefan Effenberg (54), Uwe Kamps (58) und Martin Dahlin (55) den DFB-Pokal in den Berliner Nachthimmel. Seitdem herrscht Titel-Flaute.
Gladbach-Fans mit deutlicher Reaktion auf Eberl-Titelgewinn
Erst 14 Jahre nach dem 3:0-Triumph des Traditionsvereins vom Niederrhein wurde RB Leipzig gegründet – seit 2009 ist das umstrittene Projekt des Energydrink-Herstellers Red Bull Schritt für Schritt in die Elite des deutschen Fußballs vorgedrungen.
Der 3. Juni 2023 ist dabei ein Tag, der im Leben eines Mannes, über den zahlreiche Borussia-Fans jahrelang jeden Tag gesprochen haben, fortan eine besondere Rolle spielen dürfte.
Von 2008 bis 2022 mauserte sich Max Eberl (49) in seiner Rolle als Fohlen-Manager zum Gesicht von Borussia Mönchengladbach. Mit seinem Entscheidungsgeschick und vielen Top-Transfers führte er Borussia nach langer Abstinenz wieder regelmäßig ins internationale Geschäft.
Für sein (nächstes) großes Ziel nutzte er in seinen letzten Gladbach-Jahren immer eine Formulierung: Er wolle „was Blechernes“ gewinnen. Gemeint damit: ein Titel.
Das konnte Eberl nun nach dem 2:0-Erfolg von Leipzig gegen Eintracht Frankfurt im DFB-Pokalfinale am Samstagabend zum ersten Mal als Bundesliga-Funktionär tun – aber nicht als Angestellter der Fohlenelf, sondern von RB Leipzig.
Dass sich Eberl mit seinem Wechsel zum wohl umstrittensten Bundesliga-Klub und einigen fragwürdigen Äußerungen viel Kredit bei den Borussia-Fans verspielt hat, steht außer Frage.
Dementsprechend fallen auch die Reaktionen einiger Gladbach-Anhänger im Netz auf Eberls Titelgewinn aus.
„Ich wünsche Max Eberl eine nicht zu füllende Leere, weil er bemerkt, dass ‚etwas Blechernes‘ mit diesem Kunstprodukt nie das auslösen können wird, was ein ehrlicher Titelgewinn könnte“, schreibt ein VfL-Anhänger auf Twitter.
Ein anderer Anhänger will sich eine Spitze nach Eberls RB-Wechsel nicht verkneifen: „Ob Eberl zumindest in der Kabine den Pokal hochheben wird? Hoffe, das geht gut, so ohne Rückgrat. Soll ja schonmal im Hexenschuss enden.“
Andere Reaktionen aus dem Borussia-Lager lauten „Schon Wahnsinn, wie ein Mensch sich verändern kann“ und „Wer mir erzählen will, dass man Erfolg nicht kaufen kann, muss mir erst erklären, wie Max Eberl Pokalsieger wurde“.
Der 3. Juni 2023 ist also kein Tag, der die Borussia-Fanseele gänzlich kaltgelassen hat. RB Leipzig konnte den Titel im DFB-Pokal verteidigen, im vorherigen Jahr gelang der Erfolg noch vor Eberls Einstieg.
Borussia musste die Hoffnungen auf den ersten DFB-Pokalgewinn seit 1995 schon früh begraben. In der zweiten Runde scheiterte das Team des mittlerweile Ex-Trainers Daniel Farke (46) 1:2 an Darmstadt 98.