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Von Leo Bach (lb)

„Das wollen wir alle“ Gladbach-Shootingstar Reitz zurück in der Erfolgsspur – und mit Lust auf mehr

Rocco Reitz im schwarzen Gladbach-Trikot.

Blüht wieder auf: Rocco Reitz, hier am 9. November 2024, ist Stammkraft bei Borussia Mönchengladbach.

So kann es weitergehen – das sieht er auch selbst so!

50 Ballkontakte, 26 Pässe mit 85 Prozent Erfolgsquote, sieben abgefangene Bälle, zehn geführte Zweikämpfe, drei Klärungen und vier Grätschen. Die Spielstatistiken von Rocco Reitz (22) beim Unentschieden gegen RB Leipzig (0:0, 9. November 2024) lesen sich wie die eines gestandenen Mittelfeld-Fighters. So langsam knüpft der Duisburger an seine Leistungen der Vorsaison an – und hat wieder Spaß.

Gladbacher Fan-Liebling Reitz dreht auf: „Macht richtig Spaß“

Den Konkurrenzkampf mit Sommer-Zugang Philipp Sander (26) scheint Reitz mittlerweile gewonnen zu haben. Stand der Ex-Kieler zu Beginn der Saison noch des Öfteren von Beginn an neben Vize-Kapitän Julian Weigl (29) auf dem Feld, durfte Reitz in den vergangenen vier Ligaspielen stets diese Rolle einnehmen.

Ob seine Einsätze auch mit dem Aufschwung von Borussia Mönchengladbach zusammenhängen? Immerhin sind es ebenjene vier Spiele, die Gladbach in der Liga zuletzt ungeschlagen blieb (zwei Siege, zwei Unentschieden). Im Gespräch mit „Bild“ sprach Reitz nun über die Gründe für den Aufschwung und seine aktuelle Laune.

Während die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (46) am Borussia-Park trainiert und sich auf das Testspiel gegen Preußen Münster am Freitag (15. November, 13 Uhr) vorbereitet, ist Reitz mit der deutschen U21-Nationalmannschaft unterwegs.

Dort ist der 22-Jährige neben Kapitän und (ausgerechnet) Köln-Profi Eric Martel (22) in der Zentrale gesetzt, ebenso wie in Gladbach. Es läuft aktuell also für Reitz, der merkt, dass nicht nur die Fohlen, sondern auch er selbst nach eher holprigem Start nun in der Saison angekommen zu sein scheinen. Auf die Frage nach den Gründen dafür ist er sogar zum Scherzen aufgelegt.

„Ich esse keine Süßigkeiten mehr, seit drei Wochen. Nein, im Ernst, ich sehe das auch so, ich komme gut in die Zweikämpfe und komme auch vor die Gegner. Ich spüre richtig, dass die Intensität in den letzten zwei, drei Wochen bei uns allen noch einmal höher geworden ist. Ich fühle das bei mir selbst, aber es macht auch richtig Spaß zu sehen, wenn die Jungs neben dir auch noch einmal eine höhere Intensität an den Tag legen.“

Eine höhere Intensität als Treiber für bessere Ergebnisse? Tatsächlich ließ sich in den vergangenen vier Ligaspielen klar ablesen, dass Gladbach bissiger agierte als zuvor, auch offensiv immer zwingender in Richtung des gegnerischen Tors drückte.

Aber auch die Defensiv-Arbeit gefällt dem stark aufspielenden Reitz: „Wir haben insgesamt einen großen Schritt nach vorn gemacht. In der ersten Halbzeit in Leipzig in der Offensive, nach der Pause dann etwas tiefer, was wir gar nicht wollten, aber dann eben sehr intensiv gegen den Ball.“

Für den Dauerbrenner der vergangenen Saison (Reitz absolvierte als einziger Gladbacher alle 34 Bundesliga-Spiele) geht es nach den beiden Partien mit der U21-Nationalmannschaft gegen Dänemark (15. November, 18 Uhr) und Frankreich (19. November, 18.15 Uhr) in der Bundesliga weiter.

Vor dem Heimspiel am 24. November (17.30 Uhr) gegen Aufsteiger FC St. Pauli zeigt Reitz, dass der Hunger bei ihm und dem Rest der Mannschaft groß ist: „Das Ziel muss jetzt sein, den Dreier gegen St. Pauli nachzulegen – das wollen wir alle. Ich hoffe, dass alle gut aus der Länderspielpause wieder kommen und wir dann genauso weitermachen können wie in den letzten vier Liga-Spielen.“