EXKLUSIV-Interview Wechsel zum FC Bayern? Gladbach-Juwel verrät diese Karriere-Träume
Seit seinem Wechsel aus dem südfranzösischen Toulouse nach Mönchengladbach im Jahr 2021 ist Mittelfeldspieler Manu Koné (21) zum absoluten Shootingstar bei den Fohlen avanciert.
Bereits in seiner ersten Bundesliga-Saison absolvierte der Franzose 27 Partien (2 Tore/2 Assists) für den VfL und überzeugte dabei Trainer und Fans gleichermaßen. Auch in der aktuellen Spielzeit ist Koné eine der Konstanten bei Borussia. So verpasste der 21-Jährige unter Trainer Daniel Farke (46) bislang nur eine Bundesliga-Partie aufgrund einer Gelbsperre.
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Kein Wunder also, dass der Youngster längst auch das Interesse verschiedener Top-Klubs geweckt haben soll und immer wieder Teil verschiedenster Transfergerüchte ist.
GladbachLIVE hat Borussias Nummer 17 vor dem wichtigen Match gegen Tabellenführer und Rekordmeister Bayern München am Samstag (17. Februar 2023/15.30 Uhr) zum exklusiven Interview getroffen. Dort äußert sich Koné zu den derzeit schwankenden Leistungen seines Teams, dem kommenden Gegner und seinen Zukunftsplänen!
EXKLUSIV: GladbachLIVE-Interview mit Borussias Shootingstar Manu Koné
Herr Koné, Sie sind nun seit 2021 bei Borussia Mönchengladbach und spielen in der Bundesliga. Wie haben Sie sich seitdem im Klub und in Deutschland eingelebt?
Ich fühle mich sehr wohl in Mönchengladbach und habe mich sehr gut hier eingelebt. Das Einzige, was mir aktuell noch ein bisschen Probleme bereitet, ist die Sprache. Deutsch ist wirklich kompliziert. Mittlerweile verstehe ich schon einiges. Zum Beispiel, was der Trainer sagt, wenn er während der Einheiten mit uns spricht. Nur selbst Deutsch reden, klappt noch nicht so gut, weil es wirklich eine schwierige Sprache ist.
Sie leben mit Ihrem Teamkollegen Nathan Ngoumou, der im Sommer 2022 ebenfalls aus Toulouse zu Borussia gewechselt ist, in einer Art WG…
Nicht mehr! Zu Beginn hatte Nathan, als er aus Toulouse kam, noch keine Wohnung hier. Da war es selbstverständlich für mich, dass er erst einmal bei mir unterkommt. Wir kennen uns schließlich schon sehr lange aus Toulouse und sind gut befreundet. Mittlerweile hat er aber eine eigene Wohnung gefunden. Wir verbringen aber natürlich nach wie vor viel Zeit miteinander. Auch unser gemeinsamer Freund Amine Adli, der aktuell bei Bayer Leverkusen spielt, ist dann häufig dabei.
Borussia spielt in der aktuellen Saison sehr wechselhaft, was sind Ihrer Meinung nach die Gründe dafür?
Ich glaube, den einen Grund dafür gibt es gar nicht. Es sind oft die kleinen Details, die entscheidend sind und die wir verbessern müssen. Wir haben in dieser Saison schon einige gute Spiele gemacht, wie zum Beispiel gegen Dortmund oder Bayern – darauf müssen wir aufbauen, um diese Leistungen auch regelmäßiger auf den Platz zu bekommen. Ich hoffe, dass wir damit schon am kommenden Wochenende anfangen werden.
Wie gelingt es Ihnen während dieser schwankenden Saison, in der Freizeit den Kopf freizubekommen?
Meistens verbringe ich freie Tage mit meiner Familie oder meinen Freunden zu Hause. Ich versuche, mich dann so gut wie möglich zu erholen, um danach wieder frisch ins Training einsteigen zu können. Ich versuche so auch, den Kopf freizubekommen und Niederlagen oder Enttäuschungen zu verarbeiten, um mich wieder auf die kommenden Aufgaben fokussieren zu können.
Nach der enttäuschenden 1:4-Niederlage bei Hertha BSC steht Samstag das Liga-Duell gegen Tabellenführer Bayern München an. Ihre eigene Bilanz kann sich dabei durchaus sehen lassen: Sie persönlich haben als Gladbach-Profi noch kein Match gegen den Rekordmeister verloren. Was für eine Partie erwarten Sie dieses Mal?
Natürlich hoffe ich, dass wir gewinnen. Es stimmt natürlich auch, dass ich, seit ich bei Borussia bin, noch kein Spiel gegen Bayern verloren habe, aber das ist in diesem Zusammenhang nicht so wichtig. Es wird vor allem darauf ankommen, dass wir alle gemeinsam als Team ein gutes Spiel machen müssen, um ein gutes Resultat erspielen zu können. Natürlich wollen wir im besten Fall einen Sieg und drei Punkte holen!
Haben Sie unter der Woche die Partie zwischen PSG und Bayern München in der Champions League verfolgt?
Natürlich habe ich das Spiel geschaut! Ich komme ja selbst aus der Nähe von Paris und habe mir die Partie deshalb selbstverständlich genau angeguckt. Außerdem ist das Spiel natürlich super dafür gewesen, die Bayern in ihrer aktuellen Form zu beobachten.
Sie haben also einige Schwachstellen der Bayern beim Spiel ausfindig machen können, die Sie am Wochenende für sich nutzen können?
Wir haben sie natürlich im Vorfeld auf unser Spiel am Wochenende schon ausgiebig analysiert. Wir wissen, denke ich, sehr genau, welche Stärken wir am Samstag aufs Feld bringen müssen, um gegen dieses starke Team bestehen zu können. Ob uns das gelingt, werden wir dann sehen.
Diesmal bekommt das Duell gegen die Bayern noch eine ganz besondere Note. Denn erstmals seit seinem Wechsel nach München wird Ex-Gladbach-Keeper Yann Sommer im Borussia-Park beim Gegner im Tor stehen. Denken Sie, dass das merkwürdig für Sie und den Rest des Teams wird?
Ich denke schon, dass es am Anfang etwas komisch sein wird, weil wir es natürlich gewohnt waren, dass Yann in unserem Team spielt. Wahrscheinlich wird es ihm da aber genauso gehen, da er ja auch achteinhalb Jahre lang der Torhüter im Borussia-Park war und nun plötzlich als Gegner dorthin kommt. Aber im Endeffekt sollte das nebensächlich sein. Wir wollen das Spiel gewinnen und darauf konzentrieren wir uns.
Im Gegensatz zu den wechselhaften Auftritten Ihrer Mannschaft in der aktuellen Spielzeit läuft es bei Ihnen recht konstant. Sie standen abgesehen von einer Partie, welche Sie aufgrund von einer Gelbsperre verpasst haben, in jedem Bundesliga-Spiel auf dem Platz, sind unter Trainer Daniel Farke als Stammspieler gesetzt. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer bisherigen Entwicklung am Niederrhein?
Ich sehe meine Entwicklung hier positiv! Ich habe seit meinem Wechsel aus Toulouse viel Spielzeit bekommen und mich dadurch auch in vielen Dingen weiterentwickelt. Ich weiß natürlich aber auch, dass ich weiter hart arbeiten muss, schaue von Spiel zu Spiel und bin mir darüber bewusst, dass ich genauso weitermachen muss, damit auch die Entwicklung weitergeht.
Haben Sie die Spiele der „Équipe tricolore“ bei der WM verfolgt? Wie beispielsweise erging es Ihnen nach dem verlorenen Finale gegen Argentinien?
Ja, ich habe mir die Spiele – und natürlich auch das Finale – angesehen. Zu Beginn war ich da etwas enttäuscht, da Frankreich zwischenzeitlich 0:2 hinten lag. Als es dann plötzlich 2:2 und sogar 3:3 stand, war ich wieder zufrieden. Aber als das Elfmeterschießen am Ende dann verloren ging, überwog natürlich wieder die Enttäuschung – schließlich bin ich Franzose! Aber 2026 bei der nächsten WM gibt es eine weitere Chance und ich hoffe, dass Frankreich dann wieder angreifen wird.
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In Marcus Thuram stand einer Ihrer Teamkollegen in Katar im WM-Kader Frankreichs und bekam dort auch regelmäßige Einsätze. Ist das ein Ziel, welches Sie langfristig auch anstreben – vielleicht schon bei der nächsten EM?
Ich habe in Frankreich sämtliche Jugend-Nationalmannschaften durchlaufen und hoffe natürlich, auch irgendwann für die A-Nationalmannschaft nominiert zu werden. Das ist ein absoluter Traum von mir! Ich denke, wenn ich weiter gut arbeite, kann ich dieses Ziel vielleicht auch irgendwann erreichen.
Welche Ziele verfolgen Sie neben einer Nominierung für die französische Nationalmannschaft noch? Streben Sie es beispielsweise an, zukünftig irgendwann für einen noch größeren Klub zu spielen?
Ziel eines jeden Fußballers ist es, Titel zu gewinnen. Das ist auch mein Ziel und ich hoffe, auch mit Borussia Mönchengladbach irgendwann mal um einen Titel mitzuspielen. Aktuell ist es aber vor allem mein Wunsch, mit Gladbach eine möglichst erfolgreiche Saison zu spielen.
Es gibt immer wieder Gerüchte um Ihre Person. Zahlreiche Top-Klubs sollen an einer Verpflichtung interessiert sein, darunter unter anderem Manchester City, Bayern oder Paris St. Germain. Schmeichelt Ihnen das?
Ich sehe es als Kompliment, dass große Klubs Interesse an mir haben sollen, weil es ja auch zeigt, dass ich anständig auf dem Platz performe und gute Leistungen bringe. Dennoch lasse ich mich von den Gerüchten nicht ablenken. Ich möchte mich allein auf meine Leistungen hier konzentrieren und die Spielzeit so erfolgreich wie möglich abschließen.