Pokal-Trauma 2.0? So kann das Gladbach-Los in zwei Wettbewerben zur Gefahr werden
Doppel-Duell in wenigen Wochen!
In der 2. Runde des DFB-Pokals hat Borussia Mönchengladbach den 1. FC Heidenheim zugelost bekommen. Kurios: Wenige Tage vorher empfängt Gladbach den Aufsteiger schon in der Bundesliga.
Zwei Duelle in zwei Wettbewerben gegen den gleichen Gegner direkt hintereinander – die Fohlen erwartet ein solches Szenario nicht zum ersten Mal. Doch nicht immer hatte dies ein positives Ergebnis zur Folge.
Gladbach: Gegen Schalke lief es einmal gut, einmal gab’s ein Trauma
Dass die Fohlen im DFB-Pokal im heimischen Borussia-Park ran dürfen, hat schon Seltenheitswert. In den letzten 25 Pokalpartien gab es das nämlich lediglich siebenmal! Umso mehr dürften sich Gladbach-Fans nun darauf freuen, in der 2. Runde des Pokals Ligakonkurrent Heidenheim zu empfangen.
Zuvor spielt Borussia bereits wenige Tage vorher in der Liga gegen die Schwaben – ebenfalls im eigenen Stadion. In der jüngeren Vergangenheit hatten die Gladbacher mit dieser Kuriosität bereits mehrmals ihre Erfahrungen gesammelt.
Das letzte Mal war dies in der Saison 2016/17 unter Trainer Dieter Hecking (59) der Fall. Damals hatte Borussia dicht aufeinanderfolgend ein Ligaspiel sowie die Europa League-Achtelfinalspiele gegen den FC Schalke 04 vor der Brust.
Während die Fohlen in der Liga am 4. März 2017 zunächst mit einem 4:2-Erfolg die Oberhand behielten, trennten sie sich im Achtelfinal-Hinspiel fünf Tage später mit 1:1 von den Knappen.
Eine Woche später verspielte Borussia dann eine 2:0-Führung im Rückspiel und schied mit einem 2:2 wegen der damals geltenden Auswärtstorregelung denkbar unglücklich aus. Im Fokus stand dabei aber ganz klar das unnötige und bittere Europapokal-Aus. Es war die wohl größte Chance auf ein internationalen Top-Abschneiden in der jüngeren Vereinshistorie – für Borussia ein bitteres Trauma.
Es gibt jedoch auch ein positives Beispiel aus der Saison 2015/16. Unter Trainer Andre Schubert (52) bezwangen die Gladbacher nämlich in der Liga ebenfalls Gegner Schalke zunächst mit 3:1 und setzten sich dann auch in der Tage später stattfindenden 2. Runde des DFB-Pokals mit 2:0 durch. Da tankten die Fohlen im ersten Duell Selbstvertrauen und zwangen die Schalker auch im zweiten Duell souverän in die Knie.
Im Vergleich zu zweiten Pokalrunden aus der Vergangenheit, in denen Borussia regelmäßig Kracher zugelost bekam, ist der 1. FC Heidenheim in einem Heimspiel auf dem Papier zwar wohl nicht der stärkste Gegner.
Doch der psychologische Effekt zweimal hintereinander gegen die gleiche Mannschaft zu spielen, ist ein Zusatzaspekt, der durchaus einen Einfluss haben kann. Ein Sieg in der Bundesliga dürfte dabei eine umso wichtigere Rolle spielen, um das Pokalspiel mit entsprechend breiter Brust zu bestreiten.