Big-Point verpasst!

Die Frauen von Borussia Mönchengladbach mussten sich am Sonntag (16. April 2023) mit einem 1:1 (0:0) bei der Zweitvertretung des FSV Gütersloh zufriedengeben. 

Am 20. Spieltag in der Regionalliga West hatte das Team von Trainer Jonas Spengler (28) spät den Siegtreffer auf dem Fuß, scheiterte aber vom Elfmeterpunkt.

Gladbach: Punkteteilung beim Abstiegskandidaten

Im Vergleich zum enttäuschenden Pokal-Aus beim VFR Warbeyen am Ostermontag änderte Spengler seine Startelf auf fünf Positionen. Für Chiara Kaiser, Louisa Schmitz, Yvonne Brietzke, Melina Moll und Jessica Hackenberger starteten Mizuho Kato, Sarah Schmitz, Madita Giehl, Kristina Bartsch und Kyra van Leeuwe. 

Bereits nach wenigen Minuten verzeichnete Kapitänin Giehl nach einer Ecke eine gute Kopfballchance, die die Gastgeberinnen im letzten Moment von der Linie kratzten.

In der Folge kontrollierten die Fohlen große Teile des Spiels, klare Torchancen sprangen jedoch wenige heraus. Kato verpasste etwa zehn Minuten vor der Pause eine Flanke knapp am zweiten Pfosten.

Bereits vor dem Seitenwechsel musste VfL-Coach Spengler verletzungsbedingt wechseln. Für Selma Fohrer ging es angeschlagen nicht weiter, Louisa Schmitz übernahm für sie.

Kurz vor Ende der Hälfte hatte Sarah Schmitz noch eine gute Chance. Nach gutem Steckpass von Emily Tichelkamp war die Stürmerin im Strafraum durch, brachte den Ball jedoch nicht im Tor unter.

Die erste Chance nach dem Seitenwechsel hatte Britt van Rijswijck in der 54. Minute, ihren Distanzversuch klärte FSV-Keeperin Mischke zur Ecke.

Nach etwas mehr als einer Stunde wurde Gütersloh dann erstmals richtig gefährlich, Giehl klärte einen Querpass von Meier mit einer starken Grätsche vor einer einschussbereiten Stürmerin, Torhüterin Palmen wäre da schon geschlagen gewesen.

In dieser Phase wurden die abstiegsbedrohten Gastgeberinnen immer wieder mit schnellen Gegenstößen gefährlich, spielten diese Gelegenheiten doch zum Gladbacher Glück zu selten gut aus.

Ereignisreiche Schlussphase mit unglücklichem Ende

In der 76. Minute dann der lang ersehnte Führungstreffer für die Spengler-Elf. Tichelkamp spielte einen weiteren schönen Steckpass auf van Rijswijck, die den Ball aus kurzer Distanz an Mischke vorbei ins Tor spitzelte.

Nur wenige Minuten später schlug Gütersloh zurück. Einen langen Ball verlängerte Giehl unglücklich per Kopf, Schröder schaltete schneller als Rösener und lupfte die Kugel sehenswert über Palmen hinweg ins Tor (81.).

Gladbach rannte in der Folge weiter an und erhielt in der 89. Minute einen Elfmeter. Corres setzte sich im Sechzehner durch und spielte einen Querpass auf Sarah Schmitz, die am zweiten Pfosten umgestoßen wurde. Schiedsrichter Cakar-Nasso zeigte sofort auf den Punkt.

Kyra van Leeuwe trat an und schoss nicht schlecht, ihr Versuch war hart und ordentlich platziert. Allerdings reagierte Mischke stark und kratzte den Ball aus der von der Schützin gesehenen rechten Ecke, den Nachschuss setzte Tichelkamp aus kurzer Distanz über das Tor.

In der Nachspielzeit drängte der VfL weiter auf den Siegtreffer, mehr als ein Distanzschuss der eingewechselten Guyens kam jedoch nicht mehr zustande.

Ein Lichtblick war noch die Einwechslung von Sam Drissen in der Nachspielzeit, die nach langer Verletzung ihr Comeback feierte.

Trotz des Remis bleiben die Borussia-Frauen weiterhin auf Rang zwei und haben mit 36 Zählern zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Bocholt, der ohnehin nicht für die Aufstiegsspiele in die 2. Bundesliga gemeldet hat.

Im Top-Spiel am Sonntag trennten sich Bocholt und Fortuna Köln mit 0:0, weswegen Gladbach einen Punkt Vorsprung auf den ärgsten Verfolger aus der Domstadt hat. Der VfL Bochum, mit 34 Punkten auf Platz vier, spielt erst am kommenden Mittwoch.

Das nächste Spiel der Borussia Mönchengladbach Frauen ist ein Stadtderby, am kommenden Sonntag (23. April, 13 Uhr) empfängt die Spengler-Elf den FV Mönchengladbach im Rheydter Grenzlandstadion.

Das Hinspiel gegen den stark abstiegsgefährdeten Stadtrivalen endete durch einen späten Treffer 3:2 für die Fohlen.