„Ich bin selber gespannt, was passiert“ Rangnick sucht Job – und Gladbach den neuen Trainer-Star
Mönchengladbach - Die Botschaft ist von Gladbach-Manager Max Eberl am Mittwoch (17. Februar 2021) mit deutlichen Worten vorgetragen worden. „Ich werde dazu jetzt erst einmal nichts sagen. Da können Sie noch so fragen und bohren.“ Hintergrund: Der 47-Jährige muss sich einen neuen Cheftrainer suchen.
- Gladbach sucht offiziell neuen Cheftrainer und Rose-Nachfolger
- Star-Coach Ralf Rangnick will wieder in der Bundesliga arbeiten
- Borussia-Manager Max Eberl will keine Namen kommentieren
Gladbach: Manager Max Eberl blockt Fragen zur Rose-Nachfolge ab
Und eine der heißesten Fragen rund um den Borussia-Park lautet daher nun: Wer folgt dann am Niederrhein im Sommer auf Marco Rose?
Die Liste der Trainer-Namen, die mit Gladbach in Verbindung gebracht werden, wird von Tag zu Tag länger. Nach GladbachLIVE-Informationen sollen bisher Florian Kohfeldt (38/Werder Bremen), Jesse Marsch (47/RB Salzburg) und Adi Hütter (51/Eintracht Frankfurt) zu den Topfavoriten zählen. Auch wenn aus der Mainmetropole aktuell vehement zu hören ist, dass Gladbach nicht der nächste Karriereschritt für Hütter darstellen würde.
Eberl blockt zum Thema Rose-Nachfolge noch völlig ab: „Für mich gilt es jetzt, Ruhe in diese ganze Sache reinzubekommen. (...) Natürlich mache ich mir Gedanken, welcher Trainer ab dem 1. Juli für diesen Klub arbeiten und das fortsetzen könnte, was die Trainer der Vergangenheit und zuletzt Marco Rose hinterlassen haben. Damit habe ich natürlich auch schon angefangen und werde dies nun noch intensiver betreiben.“
Eberl betont zudem: „Aber ich werde keinen einzigen Namen kommentieren, mit dem wir in Verbindung gebracht werden. Ich werde in Ruhe meinen Job machen. Wenn dann irgendwann etwas fix ist, werden wir mit dieser Nachricht nach draußen gehen.“
Allerdings: Bis Mai oder Juni hinweg dürfte sich diese Kommunikations-Strategie nur schwer durchziehen lassen.
Fakt ist: Am Dienstag (17. Februar) ist etwas offiziell geworden, was von den Protagonisten im Gladbacher Borussia-Park wohl auch registriert worden sein dürfte.
Einer der besten Trainer Deutschlands hat sich im Interview mit dem Sender „Sky“ ins Schaufenster gestellt: Ralf Rangnick.
Der 62-Jährige ist nach einer Auszeit derzeit ohne Job. Und sagt: „Es ist durchaus vorstellbar, dass ich wieder als Trainer in der Bundesliga tätig sein werde und hoffentlich ist es auch zur neuen Saison wieder möglich.“ Zur Erinnerung: Zur neuen Saison sucht Gladbach einen neuen Trainer.
Rangnick sagt weiter: „Das hängt aber auch davon ab, was es ist. Und die Aufgabe muss für beide Seiten stimmig sein. Ich bin selber gespannt, was passiert.“
Zur Einordnung: Top-Vereine in Deutschland, die einen Trainer zum 1. Juli suchen, gibt es derzeit außer Gladbach nicht wirklich. Bayern, Leipzig oder Leverkusen sind versorgt. Schalke droht der Abstieg, ist offenkundig hochverschuldet, sprich ein Intensivpatient. Dortmund hat gerade in Gladbach gewildert. Allzu viele Klubs, die Rangnick auch perspektivisch Champions-League-Potenzial bieten können, bleiben da hierzulande nicht mehr.
Rangnick sagt weiter: „Im Vereinsfussball kommen sprachlich betrachtet eigentlich nur Deutschland und England in Frage. Klar kann man die Sprache in einem anderen Land lernen, aber kurzfristig für die neue Saison betrachtet, wäre England oder Deutschland sinnvoll.“
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Rangnick, das einstige Superhirn im Red-Bull-Kosmos, hat sich selber ins Schaufenster gestellt. Ob er so auch das Interesse der Entscheider in Gladbach geweckt hat?
Star-Trainer Ralf Rangnick hat sich in der Bundesliga ins Gespräch gebracht
Woraus Rangnick nie ein Geheimnis gemacht hat: Er ist in seiner Jugend ein großer Fohlen-Fan gewesen, stand mit Fahne und Gladbach-Trikot im Stadion. Mit Rangnicks Aussagen hat die Nummer „Eberl sucht den neuen Trainer-Star“ auf jeden Fall zusätzlichen Nährstoff bekommen.
Ob Gladbachs Macher letztendlich solch ein Trainer-Schwergewicht in den Fohlen-Stall locken und auch bezahlen könnten, wäre dann noch eimal ein anderes Thema. Rangnick hat erst einmal via „Sky“ für Klubs aus der Bundesliga oder englischen Premier League seine Visitenkarte hinterlegt.