„Für einen Abstieg ist der Kader zu stark“ Nach Eberl-Beben: Jetzt reden Gladbach-Legenden Klartext!
Borussia ist schwer getroffen! Sportdirektor Max Eberl hat die Brocken hingeschmissen. Der 48-Jährige ist am Freitag (28. Januar 2022) zurückgetreten. Gladbach ohne Manager. Dazu taumelt die Fohlen-Elf aktuell nach einer Niederlagenserie den Abstiegsplätzen entgegen. Das „Gallische Dorf “ vom linken Niederrhein in Flammen. Der VfL in der Krise.
Das lässt auch die Gladbach-Helden nicht kalt, die den Mythos Borussia mit ihren Leistungen samt tollen Titelgewinnen einst ins Leben gerufen haben.
Gladbach-Krise: Netzer, Vogts und Matthäus ordnen Borussias Situation ein
Ausnahmespieler, die Meisterschaften, Pokale und den Europa-Cup in die Vitusstadt an der deutsch-niederländischen geholt haben, dazu im Trikot der deutschen Fußballnationalmannschaft Weltmeister- und Europameister-Titel gewannen.
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Legenden wie Günter Netzer (77). Ein echter Gladbacher Junge. In der Stadt geboren. Er war einst der „King vom Bökelberg“.
Zur aktuellen Situation im Borussia-Park sagt Netzer der „Bild am Sonntag“ (30. Januar): „Der Saisonverlauf der Borussia ist auch für mich sehr enttäuschend. Die Mannschaft war bislang in keinster Weise in der Lage, ihr vorhandendes Potenzial abzurufen. Ich wünsche es mir, dass das Team sich sehr bald auf einen anderen Weg begibt – natürlich Richtung oben.“
Netzer betont weiter: „Ich habe in der Tat aber keine Befürchtung, dass Gladbach am Ende absteigen wird. Dafür ist der Kader einfach zu stark. Aber richtig ist, dass mir die aktuelle sportliche Situation um die Borussia sehr wehtut. So geht es am Ende sicherlich allen, die wie ich mit den Gladbachern tief verwurzelt sind.“
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Borussia-Klartext von Günter Netzer, der wohl kaum wie ein anderer Spieler von Borussia Mönchengladbach seine Fußspuren in der Stadt hinterlassen hat.
Netzer verbindet eine enge Freundschaft mit einem weiteren ganz großen Borussia-Helden: Berti Vogts (75).
Der „Terrier“, Fohlen-Rekordspieler, dazu der letzte Bundestrainer, der einen Europameister-Titel (1996) in unsere Fußball-Bundesrepublik geholt hat, äußert sich ebenfalls in der „BamS“ zu seinem Herzensklub.
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Vogts: „Dass Max Eberl bei seinem Abschied so emotional war, überrascht mich überhaupt nicht. Wenn man ihn kennt und mit ihm spricht, merkt man schnell, was für ein vernünftiger und sensibler Mensch er ist. Er hat sicherlich keine voreilige Entscheidung getroffen, sondern sie war gut überlegt.“
Vogts sagt weiter: „Dass jetzt bei Borussia alles zusammenbricht, glaube ich aber nicht. Rainer Bonhof kennt sich nicht nur im Bundesliga-Fußball bestens aus, er kennt Borussia als Spieler, Trainer und jetzt als Vizepräsident. Wenn jetzt in Gladbach einer für Ordnung sorgen kann und auch muss, dann ist das Rainer Bonhof in Zusammenarbeit mit dem Finanz-Chef Stephan Schippers.“
Und Vogts hat eine klare Botschaft an den jetzigen Trainer und die Gladbach-Profis: „(...) Adi Hütter sollte den Spielern nun klarmachen, dass spätestens nach dem Abschied von Max Eberl sie jetzt endlich gefragt sind.“
Mit Lothar Matthäus, dessen Karriere in Mönchengladbach unter Trainer Jupp Heynckes (76) einst so richtig Fahrt aufgenommen hatte und in weltweite Anerkennung samt Weltfußballer-Auszeichnung gipfelte, äußert sich ebenfalls in der „BamS“ zur Situation bei seiner Borussia.
Deutschlands Rekordnationalspieler Matthäus: „Auch mich hat Max Eberls Rücktritt total überrascht. Man muss seine Entscheidung und seine Beweggründe respektieren, obwohl es ein ungünstiger Zeitpunkt für Borussia ist. Eberl ist ein Verlust für Gladbach und für die Bundesliga.“
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Matthäus sagt weiter mir klarer Kante: „Trotzdem wurden zuletzt offenbar auch Fehler gemacht, sonst würde Gladbach in der Tabelle nicht so weit unten stehen.“
Der Ex-Bayern-München-Titeljäger ergänzt: „Die neue Situation kann eine Chance sein, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht und eine Jetzt-erst-recht-Mentalität entsteht. Hütter sollte die Mannschaft emotional ansprechen, die Spieler bei der Ehre packen. Damit sie ab sofort auch gegen andere Klubs Top-Leistungen zeigen wie bisher nur gegen Bayern und mit Abstrichen gegen Dortmund. Es geht im Abstiegskampf nicht um Einzelne, sondern nur um diesen wunderbaren Verein und seine tollen Fans.“
Matthäus legt nach: „Eberls Rücktritt ist ein schwerer Schlag für die Gladbacher Entwicklung. Allerdings glaube ich nicht, dass jetzt alles zusammenbricht.“
Zumal: Nach GladbachLIVE-Informationen hat der Big Boss im Borussia-Park, Präsident Rolf Königs (80), gebürtiger Gladbacher, ein überaus erfolgreicher Unternehmer, der zu den 500 reichsten Deutschen zählt, den Neuaufbau der Fohlen-Elf in die Hände genommen.
Gladbach ist schwer getroffen durch das Eberl-Aus. Aber Borussia hat allerdings noch weitere gescheite und gewiefte Entscheider in den Reihen.
Bestes Beispiel: Die Vorzeige-Infrastruktur auf dem vereinseigenen Gelände im Gladbacher Nordpark. Werke aus den Kreative-Macher-Schubladen von Königs, Schippers und Co.
Die nun auf Sportdirektoren-Jagd gehen!