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Von GladbachLIVE Redaktion

„Riesige Verantwortung“ Enke-Psychiater appelliert wegen Anfeindungen gegen Eberl an Gladbach-Fans

Max Eberl, ehemaliger Manger von Borussia Mönchengladbach und heutiger Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig, trifft am Samstag (11. März 2023/15.30 Uhr) auf seinen Ex-Klub. Das Foto zeigt ihn am 3. März beim Spiel gegen Borussia Dortmund im Signal Iduna Park.

Max Eberl, ehemaliger Manger von Borussia Mönchengladbach und heutiger Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig, trifft am Samstag (11. März 2023/15.30 Uhr) auf seinen Ex-Klub. Das Foto zeigt ihn am 3. März beim Spiel gegen Borussia Dortmund im Signal Iduna Park.

Am Samstag (11. März 2023/15.30 Uhr) tritt Borussia Mönchengladbach zum Bundesliga-Auswärtsspiel bei RB Leipzig an. Eine brisante Partie – immerhin kommt es erstmals seit seinem Amtsantritt im Dezember 2022 zum direkten Aufeinandertreffen mit Ex-Gladbach-Manager Max Eberl (49).

Genau deshalb wurde im Vorfeld an die Borussia-Fans appelliert, „womöglich geplante Protestaktionen oder Meinungsbekundungen beleidigungs- und diskriminierungsfrei“ zu gestalten.

Auch Sportspychiater Valentin Markser (71) sieht in möglichen Anfeindungen der Fans ein große Gefahr. Er hat sich im Vorfeld der Partie nun mit einer Warnung an die VfL-Anhänger gewandt – und an deren gesellschaftliche Verantwortung appelliert.

Anfeindungen gegen Eberl: Enke-Psychiater appelliert an Fans

Sportpsychiater Valentin Markser hat im Zuge der Anfeindungen gegen RB Leipzigs Sportchef Max Eberl an die gesellschaftliche Verantwortung der Fußball-Fans appelliert. „Die Fans haben auch eine Vorbildfunktion, die sie in diesem Fall nicht gut wahrnehmen. Möglicherweise hat das eine Wirkung auf Leute, die sich dann vielleicht nicht trauen, zu ihren Problemen zu stehen. Nicht etwa in der Öffentlichkeit, sondern in erster Linie sich selbst gegenüber“, sagte Markser der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Der frühere Psychiater von Robert Enke († 32) betonte, dass die Fans eine „riesige Verantwortung, die sie sich meist gar nicht bewusst machen“, trügen.

Eberl war Ende Januar 2022 als Sportchef von Borussia Mönchengladbach erschöpft zurückgetreten. Dass der 49-Jährige wenige Monate später mit RB Leipzig in Verbindung gebracht wurde und dort letztlich eine Stelle antrat, stößt bei vielen Fans auf Ablehnung.

Der Manager sah sich im Februar bei den Spielen beim 1. FC Köln und gegen den 1. FC Union Berlin Anfeindungen ausgesetzt, die auf seine Erkrankung Bezug nahmen. Am Samstag (11. März/15.30 Uhr) trifft Leipzig in der Bundesliga auf Mönchengladbach.

Markser, der früher selbst erfolgreicher Handball-Profi war, sieht Eberl aufgrund dessen Spieler-Karriere besser gerüstet für Anfeindungen. „Sportler sind professionelle Kämpfer. Sie trainieren sich in ihrer Laufbahn an, damit umzugehen“, sagte Markser.

Dies sei aber auf Wettkämpfe begrenzt. „Was Spieler nicht lernen, ist, wie man mit persönlichen Anfeindungen nach Wettkämpfen oder nach der Karriere umgeht. Eine Profi-Laufbahn kann helfen, aber alles hat seine Grenzen.“

(dpa/Jum)