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Von Daniel Thiel

Bitteres Szenario droht 13-Spiele-Ausfall bis Februar? Gladbach mit Stützen-Sorgen

Ko Itakura und Jonas Omlin unterhalten sich.

Jonas Omlin (r.) unterhält sich am 19. August 2023 mit Abwehr-Chef Ko Itakura.

Schon mit seinem Ausfall in einem Schlüsselspiel haderten die Fohlen, nun zeichnet sich aber ein deutlich bittereres Szenario ab.

Als die Fans von Borussia Mönchengladbach rund eine Stunde vor Derby-Anpfiff am vergangenen Sonntag (22. Oktober 2023) auf die Aufstellungen geschaut haben, dürfte es bei dem einen oder anderen erst Verwunderung und dann ein Kopfschütteln gegeben haben.

Borussia Mönchengladbach: Personallage immer angespannter

Kurzfristig mussten die Fohlen auf Abwehr-Chef Ko Itakura (26) verzichten. Er war mit einer Knöchelverletzung von der japanischen Nationalmannschaft zurückgekehrt und fehlte Gerardo Seoane (44) im bisher wohl wichtigsten Saisonspiel.

Der Ausfall machte sich auch gleich auf dem Rasen bemerkbar: In zahlreichen Szenen, die Itakura sonst häufig mit seiner guten Spielintelligenz löst, wirkten die Fohlen unorganisiert.

Nach dem 1:3-Rückschlag beim 1. FC Köln folgte am Donnerstag (26. Oktober) der nächste Schock: Der Japaner muss sich einer Operation unterziehen, fehlt Borussia in den kommenden Wochen.

Seoane rechnet aktuell damit, dass der 26-Jähriger bis zur Länderspielpause ausfällt. Er könne allerdings noch nicht abschätzen, ob Itakura dann tendenziell schon wieder spielfit ist – oder es doch eher in Richtung Trainingsrückkehr Mitte November geht, so der Schweizer bei der Pressekonferenz am Donnerstag.

Bitter für Borussia: Eigentlich müssen sich die Verantwortlichen nicht nur auf mindestens vier Pflichtspiele bis zur Länderspiele ohne Itakura einstellen.

Der Grund dafür ist, dass der Defensiv-Mann aller Voraussicht nach zum Start in die Rückrunde bei der Asienmeisterschaft weilt. Da wird er wieder einige Wochen fehlen – zumal Japan der absolute Top-Favorit auf den Titel ist. Das Finale ist für den 10. Februar 2024 angesetzt.

Im Idealfall – das beinhaltet, dass Borussia die beiden weiteren Pokal-Runden übersteht und ins Viertelfinale einzieht – bestreiten die Fohlen bis Mitte Februar, der Woche nach dem Asien-Cup-Finale, 17 Pflichtspiele.

Itakura droht, die ersten sieben Pflichtspiele (inklusive Pokal-Viertelfinale) zu verpassen. Durch die Operation fehlt er in den kommenden vier Pflichtspielen. Sollte der Ex-Schalker nicht sofort nach der Länderspielpause wieder einsatzfähig sein, würde eine fünfte Partie – am 25. November (15.30 Uhr) bei Borussia Dortmund – hinzukommen.

Ein weiteres Problem: Itakura steht mit vier Gelben Karten schon unmittelbar vor einer Gelbsperre. Sobald Borussia wieder auf den Japaner zählen kann, droht wiederum bei einer erneuten Verwarnung ein weiteres verpasstes Spiel.

Alles in allem zeichnet sich also ein Horror-Szenario ab, in dem Itakura bis zu 13 der nächsten 17 Pokalspiele verpassen könnte. Der Fohlen-Trainerstab muss sich also nicht nur für die kommenden Partien einen Plan ohne ihn zurechtlegen.

Für Itakura und Borussia kommt der operative Eingriff zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Wie bereits vor der WM wird der Spieler bei der Vorbereitung auf ein großes Nationalmannschaftsturnier stark beeinträchtigt. Die Fohlen verlieren einen Achsenspieler in einem Zeitraum, in dem Stabilität extrem wichtig ist.