Da ist Druck auf dem Kessel Derby-Alarm! Gladbach-Legenden knöpfen sich Virkus und Eberl vor
Vor dem wichtigsten Borussia-Spiel im Bundesliga-Endspurt schlagen zwei Gladbach-Legenden Alarm!
Neun Bundesliga-Spiele stehen für Borussia Mönchengladbach noch in der Saison 2022/23 an – es läuft aktuell aber auf eine Durchschnitts-Saison für die Gladbacher hinaus.
Gladbach-Legenden gießen vor dem Derby Öl ins Feuer
Abstiegssorgen müssen sich die Fohlen aller Voraussicht nach nicht mehr machen, aber auch in Richtung des internationales Geschäftes dürfte nicht mehr viel gehen.
Oder wie es Borussia-Legende Berti Vogts (76) sagt: „Der jetzige Kader ist Mittelmaß, mehr nicht.“ Der ehemalige Bundestrainer fügt in der „Sport Bild“ hinzu: „Borussia muss eher nach unten schauen.“
Vogts, immer noch Borussias Rekordspieler mit 538 Einsätzen für die Fohlenelf, ist nicht die einzige Vereins-Ikone, die ausgerechnet vor dem Derby beim 1. FC Köln am Sonntag (2. April 2023, 15.30 Uhr) Alarm schlägt!
Auch Wolfgang Kleff (76) meint: „Man hat das Gefühl, es stimmt hinten und vorne nicht.“ In den vergangenen beiden Spielzeiten schloss Borussia auf den Plätzen acht und zehn ab, unter Daniel Farke (46) stehen die Fohlen aktuell wieder auf dem zehnten Platz.
Ist Farke für Vogts und Kleff der Schuldige an der aktuellen Situation? Nein!
Vielmehr nehmen die beiden die Borussia-Entscheider ins Visier. „Dass die Mannschaft aktuell auf Platz zehn steht, ist nicht die Schuld des jetzigen Trainers. Das ist das Resultat, was Roland Virkus ihm an Spielern zur Verfügung gestellt hat“, sagt Vogts.
Kleff nennt Beispiele und spricht den Umgang mit zwei Millionen-Transfers an: „Die Einkaufspolitik läuft leider nicht rund. Wenn ich sehe, dass so teure Einkäufe wie Hannes Wolf oder Marvin Friedrich oft nur auf der Bank sitzen, kriege ich Kribbeln auf der Haut.“
Wolf und Friedrich wurden beide verpflichtet, bevor Virkus im Februar 2022 zum Profi-Manager ernannt wurde. Für den Wolf-Deal (insgesamt elf Millionen Euro inkl. Leihgebühr) ist noch Ex-Manager Max Eberl (49) verantwortlich.
Insgesamt kamen in der laufenden Saison 15 Spieler für Borussia in der Liga zum Einsatz, die noch von Max Eberl für den Profi-Kader verpflichtet wurden. Was die Kader-Zusammenstellung betrifft, entstammt noch einiges aus der Ära des Ex-Entscheiders.
Kleff nimmt darüber hinaus aber auch die Profis in die Pflicht: „Die Einstellung der Spieler muss sich ändern. Freiburg und Union machen es uns vor. Die haben ja beide keine überragende Mannschaft, aber die wollen gewinnen.“
Der SC Freiburg und Union Berlin befinden sich aktuell als Tabellendritter und Viertplatzierter in der Bundesliga auf Champions-League-Kurs, Gladbach hat 17 beziehungsweise 15 Punkte Rückstand auf die beiden Teams.
Wenn es ein Spiel gibt, bei dem die Spieler Kleff von ihrer Einstellung überzeugen können, dann ist es wohl das Auswärtsspiel in Köln. Die Borussia-Fans hoffen auf den Derby-Doppelschlag nach dem 5:2-Sieg im Oktober. Auch sie hoffen am Sonntag auf eine Fohlenelf, die sich für den Erfolg zerreißt.