Schwarzer Corona-Peter für den Effzeh? Gladbach-Manager verteidigt Erzrivalen! Eberl: „Der 1. FC Köln hat nichts Verbotenes getan“
Die Fußball-Bundesliga bekommt die Auswirkungen der Coronapandemie erneut deutlich zu spüren, es gelten wieder verschärfte Regeln in Sachen Zuschauer: So darf Borussia Mönchengladbach im Heimspiel am Sonntag (5. Dezember 2021) gegen den SC Freiburg (17.30 Uhr/GladbachLIVE-Ticker) maximal 15.000 Fans ins Stadion lassen. Zuvor waren noch rund 48.500 erlaubt. Vor Corona durften über 54.000 Fans in den Borussia-Park kommen.
Gladbach: Max Eberl zeigt sich solidarisch mit dem 1. FC Köln
Gladbach-Manager Max Eberl (48) sagte am Donnerstag (3. Dezember 2021) zur neuen Coronaschutzverordnung in Nordrhein-Westfalen: „Es ist für alle eine Situation, die niemanden glücklich macht. Da müssen wir gemeinsam durch. Wenn 15.000 zugelassen sind, dann sind wir froh. 15.000 sind besser als Geisterspiele. Wir haben wenigstens einen Teil unserer Zuschauer im Stadion, die uns unterstützen werden.“
Eberl betonte auch: „Natürlich entwickelt ein voller Borussia-Park eine ganz andere Power und Wucht und strahlt entsprechend Kraft aus. Aber ich bin mir sicher und hoffe auch darauf, dass die Menschen, die am Sonntag kommen, uns so unterstützen, dass wir ein erfolgreiches Heimspiel gegen den SC Freiburg haben werden.“
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Eberl nannte keine konkreten Zahlen auf Nachfrage, was die erneute Reduzierung der Zuschauerzahl für Borussia in Sachen Mindereinnahmen bedeutet.
Dass beim vergeigten Derby in Köln (1:4) am 27. November 50.000 Fans im ausverkauften Stadion in Müngersdorf gewesen sind, hat im Anschluss für einigen Diskussionsstoff in Deutschland mit Blick auf die ausufernden Coronavirus-Infektionszahlen gesorgt.
Dass dem 1. FC Köln nun der schwarze Peter dahingehend zugeschoben werden soll, dass der Rheinland-Rivale mit der Volles-Stadion-Nummer zum Derby die erneute Zuschauerreduzierung in den NRW-Stadien mehr oder weniger provoziert habe – auf diesen Zug mag Eberl nicht aufspringen.
Ganz im Gegenteil: Eberl verteidigt den Erzrivalen aus der Domstadt!
Borussias Sportdirektor sagte: „Also, ich werde da keinen Stab über den 1. FC Köln brechen. Es war möglich gewesen mit allen Sicherheitsvorkehrungen, die sie getroffen haben. Köln zählt zu den wenigen Stadien, in denen schon immer 2G gegolten hat.“
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Er sagte zudem: „Wir hatten damals, bevor der erste Lockdown in Deutschland einsetzte, noch das Spiel gegen Dortmund. Da ist auch gesagt worden, wie kann Gladbach mit so vielen Zuschauern spielen, obwohl im Kreis Heinsberg ein Coronahotspot aufgeploppt war.“
Eberl sagte darüberhinaus zum Köln-Thema: „Wir versuchen alle das Bestmögliche, wir machen nichts Fahrlässiges. Alle Verantwortlichen beim FC haben sich sehr viele Gedanken gemacht, dennoch wird es nun als mahnendes Beispiel genommen. Der 1. FC Köln hat nichts Verbotenes getan, sondern sie haben sich an die Richtlinien gehalten, die ihnen von der Stadt Köln und dem Gesundheitsamt vorgegeben worden sind. Dementsprechend wird es von mir da keinen Stabbruch oder irgendeine Kritik geben, sondern sie haben das gemacht, was ihnen erlaubt worden ist.“
In der größten Krise wird aktuell im Rheinland, bei aller Rivalität, offenkundig zusammengehalten. Und kein schwarzer Peter verteilt. Selbst, wenn noch ganz frisch, wie im Fall Borussia, der Stachel einer Derby-Schmach im Fleisch steckt...