Von wegen Abschied! Gladbach-Torwarttrainer erklärt: So läuft das mit dem Job beim US-Verband
Muss sich Borussia Mönchengladbach schon bald einen neuen Torwart-Trainer suchen?
Ende August hatte es bereits Gerüchte um einen Abschied von Fabian Otte (32) gegeben. Grund dafür soll dessen neues Engagement beim US-amerikanischen Fußballverband sein.
Nun hat sich der 32-Jährige zu den Neuigkeiten geäußert und klargestellt, dass die eine Tätigkeit die andere nicht ausschließt.
Gladbach: Torwarttrainer arbeitet zukünftig auch für die USA
Seit 2021 ist Fabian Otte Torwarttrainer bei Borussia Mönchengladbach. Er folgte auf Steffen Krebs (39), der nach drei Jahren in Gladbach seinerzeit zurück in die Heimat, zum VfB Stuttgart, gewechselt war.
Seitdem erfreut sich der 32-Jährige großer Beliebtheit bei seinen Schützlingen, heimste in Interviews etwa immer wieder Lob von Gladbachs ehemaliger Nummer eins Yann Sommer (34) sowie dem aktuellen VfL-Stammkeeper Jonas Omlin (29) ein.
Auf die Qualitäten des Torwarttrainers ist nun auch der US-amerikanische Verband geworden. „Vor einiger Zeit kam der US-Verband auf mich zu und hat gefragt, ob ich Zeit für einen Austausch mit Trainer Gregg Berhalter und Sportdirektor Matt Crocker hätte. Sie haben mir dann in einem Video-Call davon berichtet, dass sie das Team rund um die Nationalmannschaft gerne breiter aufstellen wollen und mich gerne als Torwarttrainer für die nächsten Länderspielperioden unter Vertrag nehmen würden. Wie sie auf mich gekommen sind, weiß ich ehrlich gesagt nicht (lacht)“, schildert Otte die Kontaktaufnahme.
Beginnend mit der derzeitigen Länderspielpause, wird Otte nun die Keeper der US-amerikanischen Nationalmannschaft trainieren. Bevor er diesem Unterfangen zustimmte, machte sich der 32-Jährige allerdings umfangreiche Gedanken, wie der neue Job mit seiner Tätigkeit bei Borussia vereinbar sein könnte.
„Ich habe mir Gedanken gemacht, ob diese zusätzliche Herausforderung neben meiner Tätigkeit bei Borussia für mich überhaupt vorstellbar ist. Als ich zu der Überzeugung gekommen bin, dass es funktionieren kann, habe ich mit Roland Virkus und Nils Schmadtke über die Idee gesprochen. Beide waren sehr offen und haben verstanden, was mich daran reizt, auch die Arbeit bei einem Verband kennenzulernen. Ich denke außerdem, dass die Erfahrung nicht nur für mich interessant ist, sondern auch Borussia helfen kann, um beim Spieler-Scouting und hinsichtlich ihres Netzwerks in die USA noch besser aufgestellt zu sein“, erklärt Otte seine Gedankengänge.
Seine neue Aufgabe beschreibt der 32-Jährige so: „Ich hatte Gespräche mit dem Trainerteam und habe von den Video- und Daten-Analysten Material erhalten. Darüber hinaus habe ich mit den nominierten Torhütern gesprochen, um sie schon ein bisschen kennenzulernen. Die Arbeit ist sicherlich nicht mit der bei einem Verein vergleichbar, zumal das Hauptaugenmerk auf Borussia liegt. In den wenigen Einheiten beim US-Team kann ich nicht die Technik oder das taktische Verständnis der Torhüter grundlegend verbessern. Es wird hauptsächlich um die konkrete Spielvorbereitung gehen. Sehr interessant finde ich daneben den Aspekt, dass ich externer Unterstützer für die Torhüter bin, ihnen Feedback geben und bei Problemen im Verein zur Seite stehen kann.“
Neu ist das Modell, neben der Anstellung bei einem Bundesliga-Verein auch für einen Verband tätig zu sein, nicht. Auch Ottes Vorgänger beim VfL, Steffen Krebs, trainierte in seiner Zeit beim VfB Stuttgart zeitweise auch in der Türkei. „In England ist es auch üblich, dass Vereinstrainer auch bei Verbänden arbeiten“, so Otte. „Ich glaube, neuer Input und neue Erfahrungen geben auch immer neue Energie. Das alles kann ich dann auch bei Borussia einbringen und wird meine Arbeit hier wieder ein Stück besser machen.“
Also denkt Borussias Torwarttrainer gar nicht an einen Abschied, sondern wird zukünftig beiden Tätigkeiten nachgehen? Otte erläutert: „Wenn – so wie jetzt – Joe Scally oder künftig vielleicht auch Jordan Siebatcheu nominiert sind, werde ich mit ihnen zusammen in die USA fliegen und entsprechend auch zurückkehren.“
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In seiner Abwesenheit werde unterdessen bei Borussia für eine Vertretung gesorgt. Otte: „Wir haben ein sehr gutes Team und werden das intern lösen. Es ist auch eine gute Gelegenheit, den anderen Torwarttrainern neue Erfahrungen zu ermöglichen und gleichzeitig unseren Jungs im Training in den zehn Tagen andere Impulse zu geben. In der jetzt anstehenden Länderspielpause wird Milenko Gilic, der sonst bei der U23 das Torwarttraining leitet, übernehmen.“