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Von Leo Bach (lb)

Ex-Gladbacher als Faktor? Neuville glaubt an Sommermärchen und überrascht mit EM-Geheimfavoriten

Oliver Neuville im Borussia-Shirt neben dem Platz.

Seine Sturm-Erfahrung gibt er nun im Gladbach-Angriff weiter: Oliver Neuville, hier am 11. Mai 2024, war Teil des Sommermärchens 2006.

Hat er hier die Gladbach-Brille auf, oder behält er mit dieser EM-Prognose recht?

Viele Spieler aus den eigenen Reihen stellt Borussia Mönchengladbach für die Europameisterschaft 2024 nicht. Lediglich Maximilian Wöber (26) und Nico Elvedi (27) fahren mit ihren Nationalmannschaften zum Turnier in Deutschland. Stefan Lainer (31) wurde jüngst noch aus dem Kader Österreichs gestrichen.

Neuville mit gewagter EM-Prognose – Gladbach im Fokus des Co-Trainers

Auffällig: Alle drei ursprünglichen EM-Kandidaten sind Verteidiger. Ein Bereich, mit dem Assistenztrainer Oliver Neuville (51) eher weniger zu schaffen hat. 

Der ehemalige Nationalspieler ist bei den Fohlen vorwiegend für den Mannschaftsteil verantwortlich, in dem er selbst als Spieler agierte. Die Stürmer in Gladbach werden neben Cheftrainer Gerardo Seoane (45) auch vom 51-jährigen Neuville trainiert. Dieser scheint auch außerhalb der Saison Borussia im Kopf zu haben.

Im Gespräch mit der „Bild“ wagte sich der Ex-Gladbach-Profi (2004 bis 2010; 161 Spiele, 42 Tore) an eine Prognose für das große Sommerturnier in seinem Heimatland.

Neuville, der selbst entscheidender Teil des Sommermärchens der WM 2006 war – sein Tor gegen Polen bleibt unvergessen – traut der deutschen Mannschaft in diesem Jahr sogar noch mehr zu: „Ich bin überzeugt, dass es ein neues Sommermärchen geben kann. Die Mannschaft hat das Potenzial, die Fans zu begeistern – und sogar um den Titel mitzuspielen.“

Neben dem Gastgeberland nennt der in der Schweiz geborene Co-Trainer auch die Nationalmannschaften, die er zum erweiterten Favoritenkreis zählt. Dabei überrascht er vor allem mit einem Nachbarland. 

„Frankreich hat eine brutale Qualität, die muss man immer auf der Rechnung haben. Ich habe aber auch die Schweiz auf dem Zettel – die haben mit Granit Xhaka, Manuel Akanji und Yann Sommer echte Führungsspieler im Team, die in ihren jeweiligen Ligen alle den Titel gewonnen haben“, so Neuville.

Neben diesen drei Leadern, spielen für den Gladbach-Coach aber wohl auch Akteure mit Borussia-Bezug eine entscheidende Rolle: „Dazu kommt: Neben Xhaka und Sommer stehen mit Nico Elvedi, Breel Embolo und Denis Zakaria insgesamt fünf Profis im Kader, die schon bei uns in der Bundesliga in Gladbach gespielt haben.“

Der Schweiz, die es in der Gruppe A mit Deutschland, Ungarn und Schottland zu tun bekommt, werden unter den Buchmachern eher nur Außenseiterchancen zugerechnet. Für Gladbach-Fans dürfte sich der Blick auf die Spiele der Nati aber trotzdem lohnen!