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Von Leo Bach (lb)

Unter Polanski gesetzt Nach nur einem Jahr: Per Lockl wird Waldhof Mannheim wieder verlassen

Mehrere Borussia-Talente klatschen den Fans zu.

Im Idealfall sollten sie alle Teil der Gladbach-Zukunft sein: Die U23-Spieler um Mika Schroers, Maximilian Brüll, Torben Müsel, Per Lockl und Kaan Kurt (v.l.n.r.) am 3. Dezember 2022.

Nach nur einem Jahr, scheint seine Zeit in Mannheim schon wieder beendet – Gladbach verlor ihn zum Nulltarif.

Die U23 von Borussia Mönchengladbach kämpfte in der abgelaufenen Saison gegen den Abstieg aus der Regionalliga West. Das lag auch daran, dass zuvor einige Leistungsträger den Verein verließen. Im Vorjahr, stand noch Platz drei in der vierten Liga zu Buche.

Drei Jahre in Gladbach: Talent zieht es wohl weg aus Mannheim

Einen entscheidenden Anteil an der Erfolgssaison 2022/23 hatte auch Per Lockl (23). Der defensive Mittelfeldspieler war unter Trainer Eugen Polanski (38) gesetzt, absolvierte 25 von 34 möglichen Spielen.

Als frisch gebackener A-Junioren-Pokalsieger kam Lockl 2020 von der U19 des VfB Stuttgart an den Niederrhein. In drei Jahren im Fohlenstall entwickelte sich der Linksfuß zu einer festen Größe in der Zweitvertretung Mönchengladbachs. Insgesamt 97 Partien absolvierte er im Borussia-Trikot.

Das bemerkten aber nicht nur die Borussia-Verantwortlichen. Im vergangenen Sommer entschied sich Lockl dazu, den nächsten Schritt zu gehen. 

Waldhof Mannheim verpflichtete den Hessen ablösefrei. Der Wechsel in die 3. Liga schien sich erst einmal auszuzahlen. Unter Ex-Trainer Rüdiger Rehm (45) zählte Lockl zur ersten Elf, spielte gerade zu Saisonbeginn regelmäßig.

Als es für die blau-schwarzen aber sportlich immer dramatischer aussah, zogen die Bosse die Reißleine. Der Trainerwechsel hin zu Marco Antwerpen (52) war für Lockl gleichbedeutend mit einem Bankplatz. Da mit dem neuen Coach der umjubelte Klassenerhalt gelang, hätte das ehemalige Fohlen-Talent zwar nach wie vor die Aussicht ein Drittligaprofi zu sein, in Mannheim wahrscheinlich aber nur in passiver Rolle.

Wie das Portal „fussball.news“ berichtet, schaut sich Lockl nun nach einem neuen Arbeitgeber um. Demnach wolle der Mittelfeldspieler weiterhin in Liga drei spielen, Einsätze sind für ihn dabei von besonderer Wichtigkeit.

Der 23-Jährige, der neben seiner Fußball-Karriere auch noch studiert, steht noch bis 2025 in Mannheim unter Vertrag. Ein möglicher neuer Klub müsste also eine Ablöse für Lockl springen lassen.

Aktuell wird sein Transferwert auf 175.000 Euro taxiert, durchaus stemmbar für einen Drittligisten. Nach seiner Aussortierung beim Waldhof bleibt nur die Frage, ob überhaupt Interesse am Ex-Fohlen besteht.