Vor Duell mit Wolfsburg Gladbachs Kramer spricht Klartext: Das muss sich bei Borussia ändern
Für Borussia Mönchengladbach geht es am Samstag (26. Februar 2022) beim Bundesliga-Duell mit dem VfL Wolfsburg darum, wichtige Punkte im Abstiegskampf zu sammeln und nach und nach wieder mehr Konstanz in die eigenen Leistungen zu bekommen. Damit das klappt, muss sich in Zukunft allerdings einiges bei den Fohlen ändern. Gladbachs Christoph Kramer (31) hat nun (25. Februar) im Kicker-Podcast „FE:male view on football“ erklärt, was das ist.
Gladbachs Kramer erklärt: Das muss sich bei Borussia ändern, um wieder Erfolg zu haben
Mit 31 Jahren gehört Christoph Kramer zu den erfahrensten Spielern im Kader von Borussia Mönchengladbach. Dennoch ist die derzeit komplizierte Tabellensituation der Fohlen auch für ihn schwierig. Erst am Sonntag (20. Februar) hatte er mit seinem Team das 0:6 bei Borussia Dortmund verdauen müssen, bei dem die Gladbacher in der Schlussphase vollends auseinander fielen und nichts von dem zuvor gegen Augsburg gewonnenen Selbstvertrauen auf den Platz brachten.
Gerade das ist für Kramer jedoch ein essenzieller Punkt, wie er mit Kicker-Podcast „FE:male view on football“ erklärt. „Der Fußball, den wir spielen, erfordert unfassbar viel Selbstvertrauen und viel Mut. Und wenn der nicht da ist, sieht es teilweise so aus, wie es jetzt aussieht“, so Kramer, der die bisherige Spielzeit der Fohlen, trotz einiger Highlights, keinesfalls positiv bewerten möchte.
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„Ich sehe es eher negativ, wie wir seit Mitte der Hinrunde spielen“, betont er. Das Ding müsse jetzt erstmal „wieder zum Laufen kommen“. Das gehe „nicht über emotionale, sondern über rationale Dinge“. Dazu gehöre „Taktik, ein guter Plan und der Versuch, den umzusetzen. Weil es leichter ist, über das Spielen in die Mentalität zu kommen“, so der 31-Jährige.
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Dass er selbst in der aktuellen Spielzeit, aufgrund von Verletzungen und einer Corona-Infektion, nur auf elf Einsätze kommt, stört ihn wenig. Kramer: „Ich kann auch dieser Situation etwas abgewinnen. Ich freue mich, dass ich wieder fit bin und zeigen kann, dass ich druckresistent bin und den Karren aus dem Dreck ziehen will.“
Neben der sportlich schwierigen Lage am Niederrhein hatte das Team zuletzt auch den Rücktritt ihres jahrelangen Managers Max Eberl (48) zu verkraften, welcher mittlerweile durch Roland Virkus (55) ersetzt wurde. Kramer zeigt jedoch großes Verständnis für den Rückzug Eberls, wenngleich er diesen bedauert.
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„Wenn du mal 20, 25 Jahre richtig durchmalochst, dann ist es, glaube ich, menschlich. Ich finde es schade, dass das immer noch so ein bisschen als Schwäche dargestellt wird“, so sein klares Statement zu diesem Thema.
Vor allem zwei Dinge hätten Eberl in den vergangenen Monaten beschäftigt und stark zugesetzt, erklärt der Mittelfeldspieler, der 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister wurde. „Wir hatten letztes Jahr mit dem Weggang von Marco Rose und zusätzlich Corona auch ein paar Themen. Gepaart mit keiner Minute Ruhe, keinem Urlaub – und wenn Urlaub, kein Urlaub für den Kopf – muss man, wenn man so besessen arbeitet wie Max Eberl, irgendwann einen Schlussstrich ziehen.“
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Dass Borussia in Virkus schnell eine Lösung für die Eberl-Nachfolge gefunden habe, habe ihn selbst überrascht, aber auch gefreut, berichtet Kramer. „Er ist ein Anpacker, ein Macher“, lobt der 31-Jährige, der vor allem die Tatsache, dass Eberls Stelle intern besetzt wurde, begrüßt. „Wir haben uns zuletzt vielleicht ein bisschen verloren. Daher ist es gut, dass es kein Externer ist. Wir müssen zu unserem Weg zurückfinden.“
Die nächste Möglichkeit dazu haben die Fohlen am Samstag (26. Februar) im Bundesliga-Duell gegen den VfL Wolfsburg. Der einstige Champions-League-Teilnehmer aus der Autostadt hat ebenfalls mit einer schwierigen Saison zu kämpfen und belegt mit nur einem Zähler mehr als Borussia auf dem Konto den zwölften Tabellenplatz. Umso wichtiger für die Gladbacher sich gegen den direkten Konkurrenten durchzusetzen...