GladbachLIVE-Kommentar Farke muss auf seine starken Worte jetzt auch Taten folgen lassen!
Ist Daniel Farke ein richtig guter Trainer-Griff der Entscheider im Borussia-Park? Mit einer seriösen Antwort auf diese Frage sollten, unabhängig der Intonation, externe Beobachter rund um die Fohlen-Elf zum jetzigen Zeitpunkt zurückhaltend umgehen.
Der 45 Jahre alte Fußballlehrer ist noch nie durch das Haifischbecken Bundesliga geschwommen. Er hat bislang in keiner europäischen Top-Liga eine Mannschaft in höhere Gefilde gecoacht. Er ist ursprünglich nicht der Top-Kandidat des Präsidiums um Big Boss Rolf Königs (80) gewesen.
GladbachLIVE-Kommentar zur Trainerwahl bei Borussia Mönchengladbach
Farke hat noch nicht eine einzige Trainingseinheit in Gladbach geleitet. Und: Er ist seit 2019 der vierte Trainer, der am linken Niederrhein auf dem Cheftrainerstuhl sitzen wird.
So viel zum Thema Ratio an dieser Stelle.
Mit Blick auf die Vorstellungs-Pressekonferenz am Pfingstsonntag (5. Juni 2022) nährt sich der Eindruck, dass Daniel Farke einige Voraussetzungen mitbringt, um bei Borussia Mönchengladbach den Nachweis, ein richtig guter Bundesliga-Trainer zu sein, mit Taten und Erfolgen unterfüttern wird können.
Das ist schon vielversprechend gewesen, wie sich der gebürtige Ostwestfale unter der Borussia-Raute präsentiert hat.
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Authentisch, selbstbewusst, redegewandt, empathisch, schlagfertig, reflektiert, humorvoll.
Das gewählte Vokabular (Demut, Respekt, Werte, Gemeinschaft, Einheit, Loyalität) passt zu einer Region, die Borussia liebt, lebt und trägt.
Farke hat auf Anhieb eine Sprache gesprochen, die ankommt bei der Borussia-Basis.
Warum er bei einem englischen Traditions-Klub wie Norwich City bleibende Fingerabdrücke hinterlassen hat, verwundert da nicht. Im Osten Englands ist er bereits durch ein Stahlbad gegangen. Die Premier-League-Erfahrungen werden ihm in der Bundesliga helfen.
Der neue Trainer und Borussia – das kann passen! Farke hat, ob letztendlich erste, zweite oder dritte Wahl, eine faire Chance verdient. Die dürfte er auch von den Fans und dem gesamten Klub bekommen.
Wir sollten an dieser Stelle dann aber auch weiter ehrlich sein: Sportdirektor Roland Virkus (55) und Farke mögen in ihren Verhandlungsgesprächen zwar „jede Menge Schnittmengen“ in Sachen Spielstil und -Philosophie entdeckt und ausgetauscht haben.
Wir wissen aber auch: In der Bundesliga steht der sportliche Erfolg am Ende über allem. Das ist die Währung, nach der in diesem Business abgerechnet wird. Kehrt der Erfolg in den Borussia-Park zurück, haben Virkus und Farke sehr viel richtig gemacht.
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Passen Spielstil und -Philosophie dazu, umso besser!
Auf Strecke werden Fans, Präsidium, Aufsichtsrat, Sponsoren, Kritiker den neuen Trainer jedoch an Siegen und Platzierungen messen und beurteilen.
Borussia Mönchengladbach ist die Karriere-Chance, auf die Farke hingearbeitet hat.
Jetzt gilt es, auf gut klingende Worte entsprechende Taten als Fohlen-Cheftrainer folgen zu lassen. Farke hat eine faire Chance verdient!
Sitzt der Trainerschuss von Roland Virkus, dürfte dessen Standing in der nationalen Sportdirektoren-Gilde entsprechend rapide nach oben schnellen.