„War ja nicht mehr anzuschauen“ Autsch! So scharf rechnet Gladbach-Legende mit Ex-Coach ab
Er hat mit Borussia fünf deutsche Meisterschaften eingefahren, ist DFB-Pokalsieger und UEFA-Cup-Gewinner.
Und Wolfgang Kleff (76) ist immer noch ein großer Fan von Borussia Mönchengladbach.
Der ehemalige Torwart und DFB-Nationalspieler wohnt auch in der Vitusstadt, ist regelmäßig zu den Heimspielen der Fohlen-Elf im Borussia-Park.
Gladbach: Borussia-Held Kleff macht sich für Polanski stark
In seiner Kolumne bei der „Bild“ hat Kleff sich nun der aktuellen Situation bei seinem Herzensklub gewidmet, die Borussia hat sich von Coach Daniel Farke (46) nach einer erneut verkorksten Saison getrennt.
Kleff sagt zum Trainer-Rauswurf: „Die Entlassung (...) war zu 99 Prozent die richtige Entscheidung. Der Fußball war ja nicht mehr anzuschauen. Kein Überraschungsmoment, es plätscherte nur noch so dahin. Ich hatte das Gefühl, da laufen nur noch Hülsen rum – und Farke ist es nicht gelungen, diese Hülsen wieder mit Leben zu füllen. Borussia musste also handeln, bevor man auch noch in die neue Bundesliga-Saison reinstolpert!“
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Was das Thema neuer Fohlen-Coach anbelangt, hat Kleff diese Sicht der Dinge: „Egal, wen der Klub als neuen Trainer präsentiert – der muss der Mannschaft den absoluten Siegeswillen zurückgeben und den Jungs einimpfen, sich nicht mehr zu verkriechen. Ängstlich quer spielen darf nicht mehr im Vordergrund stehen. Sondern die harte Arbeit, die auch die Fans honorieren werden und dann auch Niederlagen verzeihen.“
Wenn es um konkrete Namen geht, hat die Gladbach-Legende offenbar einen klaren Favoriten: Ex-Profi und Trainer-Anfänger Eugen Polanski (37), der seine erste Saison als Verantwortlicher für die U23 (Regionalliga West) hinter sich gebracht hat.
Kleff: „Dem würde ich das sofort zutrauen, der ist in Gladbach so verwurzelt. Fast alle, mit denen ich gesprochen habe, wünschen sich das sogar. Diejenigen, die sich jetzt aber einen erfahrenen Trainer wünschen – was waren denn Marco Rose, Adi Hütter und Farke? Das hat doch auch nicht funktioniert. Und irgendwann muss jeder gute Trainer mal anfangen. Aus meiner Sicht wäre Polanski kein Fehler, in Gladbach muss nun vielleicht auch mal etwas anderes kommen.“
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Als Favoriten auf das Traineramt beim Fußball-Bundesligisten aus Mönchengladbach werden allerdings aktuell die Kandidaten Gerardo Seone (44) und Oliver Glasner (48) gehandelt.
Sorgen, dass die Borussia durch das nächste Trainerbeben – der Klub hat in zwei Jahren drei Trainer verbraucht – sportlich ganz abschmieren könnte, habe er keine, so Kleff.
„Dass Borussia jetzt komplett abstürzt, sehe ich nicht – die anderen sind doch auch nicht besser. Ein paar gute Transfers müssen natürlich her. Die Kohle, die man dafür benötigt, könnte ja durch den Verkauf von Manu Koné reinkommen. Ein guter Fußballer, aber leider auch ein Alleinunterhalter.“
Er ergänzt: „Wie gesagt: Der neue Trainer muss wieder eine echte, funktionierende Mannschaft bilden – da passen Typen wie Koné aus meiner Sicht nicht wirklich rein.“
Mittelfeld-Juwel Manu Koné (22) soll das Interesse von mehreren Top-Klubs aus den europäischen Ligen geweckt haben.
Eine heiße Transfer-Spur soll zum FC Liverpool in die englische Premier League führen.