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Von GladbachLIVE Redaktion

Der große Borussia-Umbau Gladbach mistet Fohlen-Stall aus! Jetzt müssen die Schlaffi-Stars zittern 

Der neue Gladbach-Trainer im Borussia-Park: Gerardo Seoane, hier zu sehen am 15. Januar 2022 in Mönchengladbach. Der Schweizer macht eine Geste mit der Hand. Er trägt einen Schal.

Der neue Gladbach-Trainer im Borussia-Park: Gerardo Seoane, hier zu sehen am 15. Januar 2022 in Mönchengladbach.

Der große Borussia-Umbau! Am Dienstag (6. Juni 2023) hat der Klub vom linken Niederrhein eine personelle Zäsur eingeleitet.

Borussia Mönchengladbach hat einen neuen Trainer und einen neuen Sportdirektor vorgestellt.

Nur wenige Tage nach der Trennung von Fußball-Lehrer Daniel Farke (46) präsentierte der Bundesliga-Zehnte in Gerardo Seoane einen Nachfolger und stattete ihn mit einem Dreijahresvertrag aus.

Gladbach-Trainer Gerardo Seoane: „Hoffe, wir können tolle Spieler erleben “

Für weitere Aufbruchstimmung soll Nils Schmadtke sorgen, für den eigens die Position Sportdirektor Lizenz geschaffen wurde.

Geschäftsführer und Fohlen-Manager Roland Virkus (56) betont: „Gerardo steht für einen strukturierten und gut organisierten, aber variablen Spielstil, das hat er in Luzern, Bern und Leverkusen nachgewiesen.“

Und weiter: „In unseren ersten Gesprächen hat sich schnell gezeigt, dass wir ähnliche Vorstellungen von dem Fußball haben, den Borussia spielen soll. Es passt fußballerisch zu dem Weg, den wir vor einem Jahr hier eingeschlagen haben. Auch von seiner Persönlichkeit her hat uns Gerardo absolut überzeugt. Er ist ein sehr offener Typ, der alle mitnimmt.“

Bei der Borussia war Seoane schon vor zwei Jahren im Gespräch. Damals entschied sich die Klubspitze jedoch für den ehemaligen Frankfurter Coach Adi Hütter.

Der in Luzern geborene 44 Jahre alte Seoane hatte von Sommer 2021 bis Oktober 2022 bei Bayer Leverkusen gearbeitet und war dort von Xabi Alonso abgelöst worden.

Vor allem seine gute Arbeit in seinem ersten Bayer-Jahr, in dem er die Werkself auf Rang drei führte, sorgte für positive Schlagzeilen.

In Gladbach soll er nun den anstehenden Umbruch begleiten und gestalten.

Nach einer Saisonanalyse gab die Borussia am vergangenen Freitag die erwartete Trennung von Farke bekannt.

Der 46-Jährige scheiterte beim Versuch, die Verantwortlichen in Mönchengladbach zu überzeugen. Spielerisch war kein Fortschritt zu den Partien der Saison 2021/22 unter Trainer Hütter erkennbar.

Virkus: „Eines der größten Probleme im letzten Jahr war die Instabilität der Mannschaft. Deswegen sind wir davon überzeugt, dass es über den Trainerwechsel hinaus weiterer Maßnahmen bedarf. Wir sind gut aufgestellt, sehen aber Optimierungspotenzial. Wir haben einige Defizite unseren Lizenzspielerkader betreffend ausgemacht und werden hier in der kommenden Transferperiode hoffentlich die fehlenden Skills hinzufügen können.“

Heißt: Auch im Lizenzspielerbereich soll sich einiges ändern. Einige Schlaffi-Stars stehen offenkundig auf der Streichliste"

In Partien gegen nominell schwächere Gegner ließ die Borussia wiederholt Widerstandsfähigkeit und kämpferischen Einsatz vermissen.

Zudem war Gladbach extrem auswärtsschwach. Auf fremden Plätzen holte der Traditionsclub nur zehn Punkte. Lediglich Absteiger Hertha BSC und der VfL Bochum waren noch schlechter.

Einige Probleme begleiten die Mannschaft schon länger, entsprechend schwierig wird die Aufgabe für Seoane.

Dass die Borussia zum bereits dritten Mal in Serie mit einem neuen Fußball-Lehrer in die Saison startet, konnte den Schweizer bei seiner Unterschrift nicht schrecken.

Er soll am Freitag offiziell vorgestellt werden. Den Trainingsauftakt hat die Borussia für den 9. Juli terminiert. Zwei Wochen später geht es ins Trainingslager an den Tegernsee.

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„Ich freue mich hier zu sein“, sagte Seoane in einem kurzen, vom Klub veröffentlichten Video aus dem Gladbacher Stadion und rief den zuletzt bitter enttäuschten Anhängern zu: „Ich hoffe, wir können ganz tolle Spiele hier im Borussia Park erleben.“

Neben der Berufung eines neuen Cheftrainers präsentierte die Borussia in Schmadtke auch einen neuen Sportdirektor.

Der 34 Jahre alte Sohn des neuen Liverpool-Sportdirektors Jörg Schmadtke arbeitete zuletzt als Leiter der Scoutingabteilung beim VfL Wolfsburg.

Für die Borussia war er zwischen April 2019 und Mai 2020 als Scout tätig.

Philipp Schützendorf (41), bisher Leiter der Analyse in Mönchengladbach, übernimmt die Leitung des Bereichs Entwicklung.

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„Mit diesen Personalentscheidungen stellen wir uns in der sportlichen Leitung breiter auf“, sagte Virkus.

„Nils Schmadtke übernimmt die organisatorische Leitung des Lizenzbereichs, er gehört künftig neben Steffen Korell (Direktor Scouting und Kaderplanung, Anm. d. Red.) und mir zum sportlichen Führungsteam unseres Lizenzbereichs.“

Virkus betont: „Das sind Entscheidungen, von denen wir uns erhoffen, dass wir neue Impulse setzen und mehr Leistung aus den Spielern kitzeln können. Insgesamt wollen wir die Rahmenbedingungen hier weiter verbessern. Uns ist es bewusst, dass dies viele Entscheidungen auf einmal sind, das wird eine Herausforderung. Eine Herausforderung aber, der eine echte Chance für einen neuen Anlauf innewohnt.“

Borussia hat nun drei Mal in Folge die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb verpasst. Mit einem Kader, der auf Platz sechs im nationalen Marktwert-Ranking zu finden war.

(dpa/SID/AM/Jum)