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Von Daniel Thiel

„Vergisst man schnell“ Seoane mit einem Koné-Appell – jetzt geht’s um seine Zukunft

Manu Koné reißt bei einem Borussia-Spiel beide Arme vor seinen Körper.

Manu Koné, hier am 31. Oktober 2023, galt im Sommer 2023 als Abgangskandidat bei Borussia.

Hinter Manu Koné (22) liegt ein halbes Jahr mit mehr Rückschlägen als schönen Momenten.

Im Saisonendspurt von Borussia Mönchengladbach unter Daniel Farke (47) zeichnete sich eigentlich ab, dass es die letzten Spiele von Manu Koné im Gladbach-Trikot werden könnten.

Borussia Mönchengladbach: Trainer Seoane spricht über Koné-Situation

Top-Klubs aus dem Ausland bekundeten Medienberichten zufolge großes Interesse daran, den Franzose im Sommer zu verpflichten – die kolportierte Ablöse bewegte sich im Bereich zwischen 35 und 45 Millionen Euro.

Dann verletzte sich Koné bei der U21-Europameisterschaft schwer und fiel insgesamt fast drei Monate aus. Der Weg zurück in die Gladbach-Startelf verlief für den 22-Jährigen holprig – der Tiefpunkt war dabei die Rote Karte nach dem Hardcore-Foul im Derby beim 1. FC Köln.

Wegen der daraus resultierenden Zwei-Spiele-Sperre fehlt Koné den Fohlen noch im anstehenden Bundesliga-Spiel beim SC Freiburg am Samstag (4. November 2023, 15.30 Uhr).

Beim souveränen 3:1-Sieg im DFB-Pokal gegen Heidenheim war der Mittelfeld-Wirbler aber spielberechtigt und zeigte seine wohl beste Leistung in dieser Saison. Nach der Partie gab es auch Lob von Coach Gerardo Seoane (45).

„Manu hat insbesondere in der ersten Halbzeit seine Position gut gefunden und uns geholfen, indem er den Ball gut gehalten und geschleppt hat. So hat er viele Angriffe nach vorne getragen“, sagte der Schweizer in der anschließenden Pressekonferenz.

Während der 45-Jährige in den vergangenen Wochen in erster Linie betonte, dass Koné körperlich nach seiner langen Verletzungspause noch nicht bei 100 Prozent sei, gab es nun zum ersten Mal einen Appell in eine andere Richtung.

„An dieser Stelle: Ich finde es wichtig, dass wir nicht noch versuchen, bei Manu mehr Druck aufzubauen, sondern ihn einfach trainieren und spielen zu lassen“, erklärte Seoane.

Manu Koné mit holprigem Comeback – und ohne Leichtigkeit

Dem umworbenen Fohlen-Schlüsselspieler war zuletzt nicht nur in den Pflichtspielen, sondern auch im Training anzumerken, dass ihm die Leichtigkeit abhandengekommen ist.

Wie sehr beschäftigen Koné die harten Monate um die schwere Verletzung und den geplatzten Wechsel noch? Klar ist, dass ein quirliger und dynamischer Spieler wie der ehemalige französische Junioren-Nationalspieler davon lebt, befreit aufspielen zu können.

Im Borussia-Umfeld ist die Erwartungshaltung an den 22-Jährigen mittlerweile riesig: Auch den Fans ist sicherlich nicht verborgen geblieben, dass Klubs wie Liverpool, Paris Saint-Germain oder Juventus offenbar der Meinung sind, Koné habe das Talent, um für sie zu spielen. Ein Spieler dieses Kalibers sticht dann am Niederrhein natürlich heraus.

Dennoch ist Seoane wichtig, öffentlich zu betonen: „Auch er hat das Recht, im Spiel Fehler zu machen und falsche Entscheidungen zu treffen. Es wird von ihm extrem viel erwartet. Da vergisst man schnell, dass er eigentlich noch ein sehr junger Spieler ist, der auch eine schwierige Zeit hinter sich hat.“

Mit guten Leistungen verbessert Koné natürlich wieder seine Perspektive, sich für Top-Klubs zu empfehlen, und Borussias Hoffnung, dank des bis 2026 laufenden Vertrags eine XXL-Ablöse für einen künftigen Wechsel zu kassieren. Das dürfte allerdings nur realistisch sein, wenn Koné in der näheren Zukunft erst einmal wieder befreit aufspielt – und an die Leistungen vor der Verletzungspause anknüpft.