Hat er sein letztes Spiel für den Klub bereits gespielt? Das Transferrennen geht trotz eisiger Januar-Temperaturen nun in die heiße Phase.

Am Dienstagabend (14. Januar 2025, 20.30 Uhr) schließt Borussia Mönchengladbach die Bundesliga-Hinrunde ab. Am 17. Spieltag, der nach einer kurzen Winterpause unter der Woche ausgespielt wird, gastieren die Fohlen beim Tabellennachbarn VfL Wolfsburg. Ein Franzosen-Duo fehlt Trainer Gerardo Seoane (46) dabei – und könnte in dieser Form womöglich gar nicht mehr zurückkehren.

Gladbach-Abschied bahnt sich an – Angebote vorbereitet

Beim Gastspiel in Niedersachsen muss Borussia wie erwartet erneut auf Nathan Ngoumou (24) und Franck Honorat (28) verzichten. Beim Rechtsaußen ist die Fußverletzung wohl schlimmer, als zunächst erwartet. Der 28-Jährige könnte sogar mehrere Wochen ausfallen.

Sein Kollege Ngoumou ist weiterhin von muskulären Problemen geplagt, dürfte wohl frühstens am Wochenende sein Kader-Comeback geben - wenn er dann noch Gladbacher ist.

Der 2022 vom FC Toulouse für rund acht Millionen Euro verpflichtete Flügeldribbler knüpfte am Niederrhein nie an die Erwartungen an, gilt als Top-Kandidat für einen Verkauf. Schon im Winter könnten sich die Wege von Spieler und Verein trennen.

Zuletzt sollen vor allem Klubs aus der französischen Ligue 1 den 24-Jährigen in den Fokus genommen haben. Was anfangs noch eine lose Richtung für einen möglichen Transfer war, konkretisiert sich unmittelbar vor dem Hinrunden-Abschluss.

Wie das Portal „Fussballtransfers“ berichtet, wollen sowohl der RC Lens, aktuell Tabellensiebter im französischen Oberhaus, als auch der Zweitligist Paris FC ein konkretes Angebot für Ngoumou in Mönchengladbach hinterlegt haben. Der VfL könnte etwa vier bis sechs Millionen Euro mit einem Verkauf einstreichen. Aktuell beläuft sich der Marktwert des in Toulouse geborenen Profis auf 3,5 Millionen Euro (transfermarkt.de). Sein Arbeitspapier läuft allerdings noch bis 2027, das könnte den Preis etwas nach oben drücken.

Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) könnte damit also nicht nur Geld in die klammen Kassen spülen, sondern auch noch einen Kaderplatz für einen Winter-Zugang für die linke offensive Außenbahn schaffen. Kürzlich verdichteten sich Berichte über Kontakt zu Ex-Heidenheim-Profi Jan-Niklas Beste (26). Den Standardspezialisten von Benfica Lissabon könnte Gladbach aber wohl nur im Falle eines Ngoumou-Abschieds verpflichten.

Das Transferfenster im Winter ist noch bis zum 3. Februar geöffnet, um Planungssicherheit zu haben, dürften Virkus & Co. die Frankreich-Rückkehr Ngoumous schon früher über die Bühne bringen wollen.

Wer von Lens und Paris im Poker um Ngoumou, der in zweieinhalb Jahren in Gladbach auf 68 Spiele (sieben Tore) kommt, die Nase vorne hat, bleibt offen. Der Spieler selbst dürfte einen Wechsel in die Ligue 1 dem Schritt in die zweite Liga wohl vorziehen. Es startet ein Rennen gegen die Zeit. Was kommt schneller: das Bundesliga-Comeback oder der endgültige Abschied?