Während das Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln am Sonntag (2. April 2023/0:0) weitestgehend ereignislos und friedlich ablief, sah es bei der Zweitvertretung der Fohlen am gleichen Tag ganz anders aus.

Zwar setzte sich das Team von Trainer Eugen Polanski (37) in der Regionalliga West gegen Alemannia Aachen souverän mit 3:1 durch, abseits des Platzes kam es allerdings nach dem Duell zu Auseinandersetzungen zwischen Fans beider Lager.

Gladbach-U23 in Regionalliga weiter in der Erfolgsspur

Gute Nachrichten für die U23 von Borussia Mönchengladbach! Während sich die Profis des VfL in der aktuellen Bundesliga-Saison im bedeutungslosen Mittelfeld befinden, befindet sich die Zweitvertretung in der Regionalliga West weiterhin auf der Erfolgsspur.

Mit 3:1 siegte die Elf von Trainer Eugen Polanski am Sonntag (2. April) gegen Alemannia Aachen. Jannik Mause hatte die Gäste aus Aachen zunächst in der 35. Minute in Führung gebracht, noch vor der Pause gelang der jungen Fohlenelf jedoch der Ausgleich durch Semir Telalovic.

Im zweiten Durchgang war es Steffen Meuer, der die Fohlen zunächst in Front brachte,  Phil Beckhoff markierte in der 63. Minute schließlich den 3:1-Endstand für Borussias U23.

Vier Strafanzeigen nach Regionalligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach II und Alemannia Aachen

„Aachen war zwar gut auf uns eingestellt, aber wir haben immer wieder gute Lösungen gefunden, deswegen können wir zufrieden sein“, befand Trainer Polanski, der mit seinem Team nach 28 Spieltagen 57 Zählern erspielt hat und damit den zweiten Platz in der Regionalliga West belegt. Eine Tatsache, die Vereins-Bosse wie auch Fans freuen dürfte.

Abseits des Platzes soll es nach Angaben der Polizei allerdings zu weniger schönen Szenen gekommen sein. Wie die Polizei in Mönchengladbach angibt, habe man im Zusammenhang mit der Regionalliga-Partie gegen zwei Tatverdächtige im Alter von 23 und 31 Jahren Strafanzeigen verfasst.

So soll es nach Spielende zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung auf Höhe der Kreuzung Moses-Stern-Straße/Bahnhofstraße zwischen Fans der unterschiedlichen Lager gekommen sein.

Die Fans von Alemannia Aachen sollen sich dabei auf dem Weg zum Bahnhof Rheydt in drei Shuttle-Bussen befunden haben, die verkehrsbedingt halten mussten. Provoziert gefühlt von etwa zehn Anhängern von der Fohlen, die sich auf dem Gehweg vor einer Kneipe aufhielten, verließen die Alemannia-Fans den Bus, indem sie die Notverriegelung der Türen betätigten. Insgesamt waren laut Polizei etwa 80 Personen beteiligt.

Nur durch sofortiges Einschreiten haben die eingesetzten Beamten eine körperliche Auseinandersetzung verhindern können, heißt es weiter in der Polizei-Meldung. Bei der Klärung der Situation seien Reizstoffsprühgeräte eingesetzt worden, wobei zwei Polizisten leichte Augenreizung durch den Sprühnebel erlitten.

Einem 31-jährigen Niederländer wirft die Polizei außerdem Landfriedensbruch und Sachbeschädigung vor. Er zerstörte eine Glasscheibe des Busses mit dem Nothammer und riss eine Deckenverkleidung herunter. Gegen einen 23-Jährigen schrieben die Beamten zudem Strafanzeige wegen Beleidigung eines Polizisten und Besitz von Betäubungsmitteln.

Dass es bei den Aufeinandertreffen von Alemannia und Borussia hitzig zugeht, ist kein Einzelfall. 2022 war die Partie zwischen beiden Klubs im Aachener Tivoli abgebrochen worden, nachdem ein Schiedsrichter-Assistent von einem gefüllten Getränkebecher aus Hartplastik getroffen worden war. 

Das Match war nachträglich mit 2:0 für die Fohlen gewertet worden.

(Jum/ots)