Haben die Gladbacher Verantwortlichen zwei ablösefreie Spieler auf dem Schirm?

Im vergangenen Sommer war Manu Koné (22) eine der am meistdiskutierten Personalien bei Borussia Mönchengladbach. Doch trotz zahlreicher Gerüchte kam es vorerst nicht zu einem Wechsel. Spätestens im Sommer 2024 könnte ein Wechsel des Franzosen wieder heiß werden. Für den Fall soll Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (56) kostengünstige Alternativen im Auge haben.

Gladbach: Virkus hat wieder den französischen Markt im Blick

Eine schwerere Knieverletzung setzte Manu Koné während des vergangenen Sommers außer Gefecht. Diese hatte sich der Profi von Borussia Mönchengladbach während der U21-Europameisterschaft 2023 mit Frankreich zugezogen.

Zuvor wurde der Name des 22-Jährigen in der Gerüchteküche heiß gehandelt. So galt sein Abgang als wahrscheinlich, weil er den Fohlen eine hohe Ablösesumme für den zu bewältigenden Umbruch hätte einspielen können. Doch die Verletzung, wegen der Koné die komplette Sommer-Vorbereitung verpasste, ließ alle Gerüchte erkalten. Am Ende blieb der Franzose doch am Niederrhein. Doch wie lange noch?

Spätestens ab Sommer 2024 dürften Gerüchte um einen Abgang wieder Fahrt aufnehmen. Und für diesen Fall will Sport-Geschäftsführer Roland Virkus vorbereitet sein. Wie „Bild“ berichtet, begab sich der Gladbach-Boss noch am Wochenende des Wolfsburg-Spiels höchstpersönlich auf eine Scouting-Tour – offenbar stand dabei abermals die französische Liga im Fokus.

Dem Bericht zufolge soll Virkus dabei drei Spieler ins Auge gefasst haben: Pape Gueye (24), Ibrahima Sissoko (26) und Joris Chotard (22). Bei den ersten beiden Kandidaten läuft dabei das Arbeitspapier Ende Juni 2024 aus.

Gueye steht beim französischen Traditionsklub Olympique Marseille unter Vertrag. Wegen einer wettbewerbsübergreifenden Suspendierung kam der Senegalese in dieser Saison noch nicht zum Einsatz. Wegen Vertragsbrüchigkeit beim FC Watford im Jahr 2020 wurde der 24-Jährige im vergangenen Sommer vom Schiedsgerichtshof für Sport (CAS) für vier Monate von allen offiziellen Wettbewerben ausgeschlossen.

Sissoko ist bei Liga-Konkurrent Racing Straßburg aktiv. Beim Klub aus dem Elsass hat der 26-Jährige in dieser Saison seinen Stammplatz verloren. Das dürfte den Nationalspieler Malis ebenfalls günstig machen – und ihn damit perfekt in das Beuteschema von Virkus hieven.

Unter seiner Führung versuchte Borussia zuletzt vermehrt auf preiswertere Transfers zu setzen, nachdem der Klub unter Ex-Manager Max Eberl (50) einige Rekord-Summen investierte.

Was die beiden ablösefreien Spieler verbindet, ist, dass sie mit einer Körpergröße von ca. 1,90 Metern groß gewachsen wären und beide somit ein eindeutiges Sechser-Profil abdecken würden, während Koné eher offensiv zum Einsatz kommt.

Anders sieht es bei dem dritten Kandidaten aus: Joris Chotard. Der 21-Jährige spielt beim HSC Montpellier ‒ dem Ex-Verein von Fohlen-Kapitän Jonas Omlin (29). Dieser dürfte den Mittelfeldspieler wohl noch gut kennen und könnte ein positives Wort für Borussia einlegen.

Durch seinen bis Juni 2025 gültigen Vertrag ist Chotard nächstes Jahr jedoch nicht ablösefrei. Und da der U21-Nationalspieler Frankreichs bei Montpellier gesetzt ist, dürfte er dementsprechend auch die teuerste Alternative und eine Art Königslösung darstellen. Zudem ist er, anders als Gueye und Sissoko, mit einer Körpergröße von 1,79 Metern nicht ganz so groß gewachsen und weniger Physis mitbringen.

Fakt ist aber: Borussia und Virkus bleiben ihrem Beuteschema treu und legen weiterhin einen Fokus auf den französischen Markt. Zudem könnten sich die beiden ablösefreien Spieler durch ihre vertragliche und sportliche Situation als Schnäppchen herausstellen, was für die finanziell angeschlagenen Fohlen immer von Bedeutung ist.