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Von Daniel Thiel

Verwunderung bei Hamann TV-Experte lässt sich zu gefährlicher Gladbach-Prognose hinreißen

Didi Hamann und Michael Ballack im Gespräch.

TV-Experten im Austausch: Didi Hamann (l.) von Sky unterhält sich am 20. Januar 2023 mit DAZN-Experte Michael Ballack.

Spektakel im Borussia-Park!

Sieben Tore, zahlreiche Situationen, die nach minutenlangen Unterbrechungen mit VAR-Einsatz entschieden wurden und letztlich feiernde Fohlen – den Fans von Borussia Mönchengladbach wurde beim 5:2 gegen den VfL Bochum einiges geboten.

Gladbach-Prognose von Didi Hamann nach dem Bochum-Sieg birgt Gefahren

Durch den ersten Rückrundensieg kletterte das Team von Gerardo Seoane (45) nach den Samstagsspielen des 23. Bundesliga-Spieltags von dem 15. Tabellenplatz auf den elften Rang. Den unterlegenen Gegner aus Bochum haben die Fohlen durch den Erfolg nun auch wieder überholt.

Dabei lief es in den vorherigen Wochen für Gladbach überhaupt nicht: In den ersten fünf Rückrundenspielen erzielten die Fohlen nur zwei Tore und holten nur zwei Punkte. Dadurch brachte sich Borussia selbst in die missliche Lage, nach einer Hinrunde, die eigentlich vermuten ließ, dass die Fohlen eine sorgenfreie Saison spielen würde, doch unten reinzurutschen.

Die Erleichterung war Spielern und Verantwortlichen nach der Partie im Borussia-Park anzumerken. Auch im Sky-Studio hinterließ der Borussia-Auftritt gegen Bochum Eindruck, Lob gab es nach der Partie in der Analyse von Didi Hamann (50).

„Es war ein Befreiungsschlag. Sie haben sich den Frust von der Seele geschossen. Wenn man sich die Aufstellung anschaut und wer dann noch von der Bank kommt, das ist ja eine richtig gute Mannschaft“, sagte der TV-Experte.

Nach dem Heimsieg mit fünf Toren für Borussia, das gelang erstmals unter Seoane, verfiel der Champions-League-Sieger von 2005 zumindest in eine kleine Fohlen-Euphorie: „Man muss sich eigentlich wundern, wieso sie da eigentlich unten drin stehen. Ich gehe davon aus, dass sie mit dem nötigen Selbstvertrauen, das sie sich heute erschossen haben, in den nächsten Wochen noch etwas höher klettern werden.“

Der eine oder andere Gladbach-Fans wird diese positive Prognose nicht allzu gern hören. Das Problem: Der Ruf, eigentlich viel besser spielen zu können, als sie es tun, verfolgt die Fohlenelf schon seit Jahren.

Bereits unter Seoanes Vorgängern folgten auf beeindruckende Siege schnell die Einschätzungen, dass Borussia nun bereit scheint, eine Serie zu starten – und das vermeintliche Potenzial nicht nur über 90 Minuten auszuschöpfen.

Schon die Tatsache, dass die Fohlen seit fast genau zwei Jahren nicht mal zwei Bundesliga-Spiele am Stück gewonnen haben, zeigt, dass die Konstanz das große Problem ist.

Trotz des 5:2-Sieges ist weiterhin Demut am Borussia-Park gefragt – und das auch, obwohl TV-Experte Hamann offensichtlich verwundert ist, wieso ein Team, das so spielen kann, bis Samstag auf dem letzten Nichtabstiegsrang stand.

Die Entscheidung des einstigen Bayern-Profis birgt sogar die Gefahr, dass nun die eine oder andere Person im Borussia-Umfeld die kommenden Aufgaben gegen Mainz (2. März) und Köln (9. März), beide Teams stehen in der Tabelle unter Bochum, auf die leichte Schulter nehmen könnten. Dieser Trugschluss brachte die Fohlen in den vergangenen Jahren um einige Punkte, als die Voraussetzungen für eine Serie eigentlich ideal waren.