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Von Gianluca Vogt

Im Fokus von Kompany Fohlen-Talente schlagen ein – Borussia profitiert davon aber nicht

Ein Spieler von KRC Genk im Duell mit einem Spieler von KV Mechelen.

Noah Adededji-Sternberg (l.), hier zu sehen am 18. Januar 2025, entschied sich im Sommer 2023 für einen Wechsel von Borussia Mönchengladbach zu KRC Genk.

Von der Entwicklung dieser beiden Fohlen-Talente profitiert Borussia Mönchengladbach nicht.

Die Jugend steht bei Borussia Mönchengladbach unter der Führung von Roland Virkus wieder im sportlichen Vordergrund. Sie soll den Fans Freude und Identifikation sowie Borussia gute Spieler für den Kader bringen.

Gladbach kann Entwicklung zweier Ex-Talente nur noch aus der Ferne beobachten

Nicht umsonst stattete der 58-Jährige das Mittelfeld-Juwel Niklas Swider (18) Anfang Januar mit einem Profivertrag aus. So wie Rocco Reitz (22), der in der vergangenen Saison den Durchbruch packte, soll auch Swider ein Aushängeschild am Niederrhein werden.

Doch nicht immer geht die Strategie mit dem eigenen Nachwuchs auf. Das liegt auch dann vor, wenn Talente vor ihrer Durchbruch-Chance schon den Verein wechseln. Den Gladbachern ist das bei zwei Nachwuchsspielern in der jüngeren Vergangenheit passiert. Die Namen dürfte dem ein oder anderen Fohlen-Fan bekannt sein: Noah Adedeji-Sternberg (19) und Wisdom Mike (16).

Sternberg wechselte im Sommer 2023 aus der U19 der Fohlen in die Jugend des belgischen Klubs KRC Genk. Dort versprach sich der Flügelspieler bessere Entwicklungsmöglichkeiten als am Niederrhein. Und der Plan scheint für den 19-Jährigen auch aufzugehen.

Seit dieser Saison kommt Sternberg regelmäßig bei den Profis in der Jupiler Pro League zum Einsatz und hat eine Scorer-Quote, die sich sehen lassen kann. In 396 Einsatzminuten, verteilt auf 16 Einsätze, kommt das ehemalige Fohlen auf drei Treffer und zwei Vorlagen in der Liga. Hinzukommen 142 Minuten in vier Einsätzen im Ligapokal mit einem Treffer.

Steil könnte die Karriere von Wisdom Mike beim FC Bayern München verlaufen. Mit seinem Transfer an die Säbener Straße sorgte der damals 13-Jährige im Sommer 2022 für mächtig Wirbel. „Solche Deals sind dem deutschen Nachwuchsfußball alles andere als dienlich. Ich finde das geschmacklos“, wurde Sport-Chef Roland Virkus seinerzeit deutlich.

Genutzt hat es am Ende nichts. In München scheint der Plan mit Mike aufzugehen. In der Jugend ist er einer der Top-Spieler, machte in 17 Einsätzen 17 Buden und steuerte sieben Assists bei. Als 2008er-Jahrgang spielt der mittlerweile 16-Jährige inzwischen für die U19 (sechs Spiele, vier Tore) und ist bereits im Visier von Vincent Kompany (38).

Der erst 16-jährige Wisdom Mike beim Profi-Training.

Bayern-Juwel Wisdom Mike beim Training des FC Bayern München am 28. Januar 2025.

Der Trainer hat das Ex-Fohlen am Montag (27. Januar 2025) erstmals ins Profi-Training beordert und dem Ausnahmetalent somit die Chance gegeben, sich zu beweisen. Ein erster Meilenstein auf dem Weg einer vielversprechenden Karriere.

Am Niederrhein dürfte die positive Entwicklung der beiden Nachwuchskicker wohl mit gewisser Wehmut verfolgt werden. Schließlich hätten Virkus und Co. selbst gerne von ihren eigenen Talenten profitiert. Am Ende gehört sowas aber dazu und im derzeitigen Fohlenstall gibt es auch den ein oder anderen ungeschliffenen Diamanten.