„Katastrophen-Spiel“ in Darmstadt Fliegt Gladbach-Star jetzt aus der Startelf? Ersatz steht bereit
45 Minuten zum Vergessen!
Gerardo Seoane (44) war gefragt und reagierte umfangreich. In der Halbzeitpause nahm der Trainer von Borussia Mönchengladbach gleich vier Wechsel vor und stellte zudem das System um.
Gladbach-Star in Darmstadt schwach! TV-Experte: „Katastrophen-Spiel“
Mit Spielern wie Tomas Cvancara (23) und Florian Neuhaus (26) kam der Umschwung in der zweiten Halbzeit – die Aufholjagd wurde allerdings auch von der Roten Karte für die Darmstädter beflügelt.
Zum Zeitpunkt des Vierfach-Wechsels lag Borussia beim Bundesliga-Aufsteiger bereits mit 0:3 hinten. Eigentlich sprach nur noch sehr wenig dafür, dass die Fohlen doch noch punkten würden.
Sinnbildlich für die komplett verkorkste erste Halbzeit der Borussia war die Leistung von Alassane Plea (30). Er wurde von Seoane nach 45 Minuten erlöst, war der schwächste Gladbach-Spieler bei der Partie am vierten Spieltag (GladbachLIVE-Note 6).
Der Franzose ist der Offensivspieler im Borussia-Kader mit der mit Abstand meisten Erfahrung. Der 30-Jährige bestreitet aktuell seine zwölfte Profi-Saison, seine fünfte im Trikot von Borussia Mönchengladbach.
Einst für 23 Millionen Euro von Ex-Manager Max Eberl (49) verpflichtet, soll Plea in seiner neuen Rolle als zentraler Spieler hinter der Sturmspitze das Angriffsspiel der Fohlen ordnen. Seine Kreativität und Erfahrung waren eigentlich als Schlüssel angesehen, um seine Mitspieler in gefährliche Positionen zu bringen.
Aber: Plea läuft in der bisherigen Saison seiner Form noch hinterher. Die Zahlen aus dem Darmstadt-Spiel zeigen, dass die Partie komplett an Borussias Rekord-Mann vorbeilief.
Er leistete sich während seines 45-Minuten-Einsatzes gleich zehn Ballverluste, bestritt weder einen erfolgreichen Zweikampf noch ein erfolgreiches Dribbling und kam auf eine Passquote von nur 50 Prozent.
Gerade in der Phase nach dem frühen Doppelschlag hätte Borussia den erfahrenen Alassane Plea gebraucht, um dem Gladbacher Spiel erst einmal Sicherheit zu verleihen. Seine Körpersprache passte sich aber den Leistungsdaten nahtlos an.
Nicht nur die Zahlen, sondern auch TV-Experte Jonas Hummels (33) sprach während der Live-Berichterstattung auf DAZN Alassane Plea ein verheerendes Arbeitszeugnis aus.
„Plea macht ein Katastrophen-Spiel, das muss man einfach so sagen“, sagte der Ex-Profi nach einem erneuten Fehlpass des Franzosen in der 41. Minute. Es war eine der letzten Aktionen von Borussias Nummer 14, bevor er zur Pause ausgewechselt wurde.
Ohnehin war Hummels der Meinung, die Borussia-Offensive um Plea hätte die Teamkollegen im Stich gelassen: „Es ist schon ganz schön krass, wie die vorderen vier Spieler verweigern, (defensiv, Anm. d. Red) mitzumachen. Dadurch sind die Abstände so groß und die Darmstädter haben so viel Zeit.“
Muss Plea nun um seinen Stammplatz bangen? Ein Ersatz steht schon bereit! Florian Neuhaus war einer der entscheidenden Faktoren bei Borussias Aufholjagd in der zweiten Halbzeit.
Der 26-Jährige agierte im Vergleich zu den vorherigen Spielen leichtfüßig, mit viel Zug zum Tor und jeder Menge Spielfreude. Neuhaus erzielte auch den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:3 aus Borussia-Sicht.
In der Startelf entschied sich Seoane zunächst gegen Neuhaus, weil der Borussia-Coach im 4-2-3-1-System die Doppelsechs mit Weigl und Rocco Reitz (21) anscheinend als zweikampfstärker einschätzte.
Dann entschied sich Seoane zu einer Umstellung auf ein 3-4-1-2-System. In der Zehnerrolle könnte auch Neuhaus, sollte Seoane weiterhin auf die Grundordnung setzen, gegen RB Leipzig (23. September 2023, 15.30 Uhr) agieren. Auf der Sechserposition stehen zwei weitere Spieler in Christoph Kramer (32) und Manu Koné (22) vor ihrem Comeback.
Diese personellen Verschiebungen könnten bedeuten, dass Plea sich gegen seinen Ex-Boss Eberl erst einmal auf der Bank wiederfindet. Seoane hat auf jeden Fall Optionen, die dafür sorgen, dass Plea alles andere als unersetzbar ist.