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Von Antje Rehse (are)

„Hätte fast mitgeheult“ Mit gebrochener Stimme: ZDF-Moderatorin stellt Kramer die Zukunftsfrage

Katrin Müller-Hohenstein, Fritzy Kromp und Christoph Kramer nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn.

Katrin Müller-Hohenstein, Fritzy Kromp und Christoph Kramer nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn am 7. September 2024.

Es war ein emotionaler Abschied: Nach zehn Jahren und 288 Pflichtspielen hat Christoph Kramer (33) im August via Instagram sein Aus bei Borussia Mönchengladbach verkündet.

Spieler und Verein einigten sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung. Unter Trainer Gerardo Seoane (45) war Kramer zuletzt kaum noch zum Zug gekommen.

Müller-Hohenstein hakt bei Kramer nach: Angebot aus Los Angeles?

Rund drei Wochen nach Veröffentlichung des Tränen-Statements war der Gladbach-Abschied am Rande des überzeugenden 5:0-Sieges von Deutschland in der Nations League gegen Ungarn auch im ZDF Thema.

„Ich habe deinen Post gesehen“, sagte ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein (59) zu ihrem TV-Kollegen und wandte sich dann zunächst an Expertin Fritzy Kromp (39). „Hast du das gesehen, den tränenreichen Abschied von Gladbach?“

Natürlich war das Video auch der ZDF-Expertin nicht entgangen. „KMH“ zeigte sich noch immer sichtlich berührt. „Ich hätte fast mitgeheult“, sagte die erfahrene Moderatorin mit brüchiger Stimme. „Da musste man mitheulen, ob man wollte oder nicht“, bestätigte Kromp.

Dann stellte Müller-Hohenstein Kramer die entscheidende Frage. „Jetzt bist du Fußball-Rentner. Wie geht's denn jetzt weiter?“ Der langjährige Gladbach-Profi: „Boah, das weiß ich noch nicht. Ich lasse erstmal alles auf mich zukommen.“ 

Nach dem Abschied aus Gladbach sei es ihm nicht ergangen wie befürchtet. „Ich hatte total Angst vor diesem Loch, in das ich glücklicherweise nicht gefallen bin“, sagte der Weltmeister von 2014. „Ich glaube, ich habe es noch nicht richtig realisiert. Es fühlt sich noch so an, als hätte ich einen kleinen Muskelfaserriss und nach der Länderspielpause bin ich wieder dabei.“

Noch ist unklar, ob Kramer seine Karriere wirklich beendet oder sich doch noch einem anderen Verein anschließt. „Ich finde, man sollte nicht in seinem Leben nach Angst handeln und sagen: Boah, ich habe das jetzt 33 Jahre gemacht, es muss auch weitergehen. Ich möchte das fühlen. Wenn ich was fühle, mache ich das. Wenn ich nichts fühle, mache ich es nicht“, betonte der Mittelfeldspieler, der zuletzt auch in der Baller League im Einsatz war.

Müller-Hohenstein wollte nun wissen, ob es ein Angebot von Los Angeles Galaxy gebe. Der Verein aus der Major League Soccer hatte zuletzt den ebenfalls vertragslosen Marco Reus (35) verpflichtet. „Nein, unglücklicherweise nicht“, antwortete Kramer. L.A., Miami – das seien Orte, an denen er sich auch unabhängig vom Fußball sehe, so Kramer. Wie im Übrigen noch viele andere Plätze auf der Welt. „Und Saudi-Arabien?“, hakte Müller-Hohenstein nach. „Nein, da sehe ich mich nicht“, so die klare Antwort.

Wenn ein Angebot komme, würde er da reinfühlen, „wenn es so weit ist“, so Kramer. „Lass es alles auf dich zukommen und sag aber bitte Bescheid“, bat Müller-Hohenstein.

Zuletzt hatte Kramer im Podcast Copa TS bereits betont, dass er langfristig eine Trainer-Karriere anpeilt: „Ich muss für meinen Seelenfrieden Trainer werden. Ich kann ja nicht immer im Fernsehen allen erzählen, wie das besser geht, und es dann nie besser machen.“